Sonstige Tiergattungen in der Steiermark 2020
Geflügelpest
Aufgrund der internationalen Seuchenlage hat das Gesundheitsministerium am 7. Dezember 2020 für die meisten Bundesländer entlang größerer Gewässer – in der Steiermark v.a. entlang der Murauen - Risikogebiete festgelegt,
in denen Geflügelhalter ihre Tiere entweder im Stall halten oder geschützt von Wildvögeln füttern und tränken mussten.
in denen Geflügelhalter ihre Tiere entweder im Stall halten oder geschützt von Wildvögeln füttern und tränken mussten.
Versorgungssicherheit - Markt
Der Coronakrise geschuldet gab es durch den Ausfall der Gastronomie einen Überhang an Bodenhaltungseiern. Der Absatz von Bio- und Freilandeiern verlief hingegen sehr gut. Auch der Absatz von heimischem Geflügel lief gut.
Masthühner
Der Selbstversorgungsgrad bei Mastgeflügel lag bei 83 Prozent, dies obwohl der Pro-Kopf-Verbrauch abermals um 0,1 Kilogramm auf 15,8 Kilogramm angestiegen ist. Bei den konventionellen Masthühnerplätzen gab es bedingt durch den Wechsel einiger Betriebe in die Biohaltung einen Rückgang von 8.180 Stallplätzen. Bei den Biomasthühnern betrug der Zuwachs somit in Summe 57.095 Stallplätze.
In der Steiermark gab es 178 Masthühnerhalter, die insgesamt 3.323.558 Stück Stallplätze hatten. Die gesamte Geflügelfleischbranche warb um neue Geflügelmäster, für Bio als auch konventionelle Mäster. Die Steiermark war mit 27,06 Prozent das produktionsstärkste Bundesland, gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich. Der Bio-Anteil betrug bereits 14,13 Prozent.
Puten
Der Selbstversorgungsgrad bei Puten lag bei 42 Prozent. Die niedrigsten Besatzdichten weltweit für die heimischen Putenmäster. 2020 gab es gibt es in der Steiermark 22 Putenhalter mit insgesamt 60.556 Stück Stallplätzen.
Legehennen
Der Selbstversorgungsgrad lag bei 86 Prozent. In der Steiermark gab es 725 registrierte Legehennenhalter mit insgesamt 2.457.445 Stallplätzen. Der Löwenanteil mit 60,06 Prozent wurde als Bodenhaltungslegehenne gehalten, 30,03 Prozent als Freilandlegehennen und 9,91 Prozent als Biolegehennen. Zuwächse gab es bei der konventionellen Freilandlegehennenhaltung und bei den Biolegehennen. Zudem war auch ein vermehrter Umstieg von den Bodenhaltungslegehennenhaltern zu Freilandlegehennenhaltern zu beobachten.
Junghennen und Bruderhähne
elfDie alternative Junghennenaufzucht konnte in den vergangenen Jahren den heimischen Markt gut bedienen. Zwischenzeitliche Engpässe konnten mit wenigen Stallbauprojekten gut ausgeglichen werden. In der Steiermark gab es 2020 48 Junghennenaufzüchter mit insgesamt 1.038.249 Stallplätze. Der Bioanteil betrug stolze 13,42 Prozent. Bei den Bruderhähnen gibt es in der Steiermark elf Halter mit insgesamt 70.850 Stk. Stallplätzen.
Weidegänse
Die Produzenten standen vor großen Herausforderungen, da sich Österreich um Martini 2020 im zweiten Lockdown befand, der unter anderem die Schließung der Hotellerie und Gastronomie zur Folge hatte.
In der Steiermark gab es 45 Weidegans-Halter, die auf ihren Wiesen und Weiden 6.106 Stück Weidegänse besonders tierfreundlich halten. Die Weidegansbetriebe halten im Durchschnitt knapp 135 Gänse am Hof und diese werden von allen Mitgliedsbetrieben direktvermarktet. Der Anteil der Biobetriebe lag bei 11,55 Prozent. Auch außerhalb der Gruppe „Steirische Weidegans“ wurden ca. 1.500 bis 2.000 Gänse gehalten.
In der Steiermark gab es 45 Weidegans-Halter, die auf ihren Wiesen und Weiden 6.106 Stück Weidegänse besonders tierfreundlich halten. Die Weidegansbetriebe halten im Durchschnitt knapp 135 Gänse am Hof und diese werden von allen Mitgliedsbetrieben direktvermarktet. Der Anteil der Biobetriebe lag bei 11,55 Prozent. Auch außerhalb der Gruppe „Steirische Weidegans“ wurden ca. 1.500 bis 2.000 Gänse gehalten.
Schafe und Ziegen
Der Steirische Schaf- und Ziegenzuchtverband betreut 324 Schafzucht- und 111 Ziegenzuchtbetriebe mit 9.007 Herdebuchschafen und 787 Herdebuchziegen.
Gekört wurden im Jahr 2020 214 Widder und 19 Böcke. Bei ei den Herdebuchaufnahmen fielen 1.544 auf Schafe und 107 auf Ziegen, in Summe 1.651.
Der Fleischleistungsprüfung mittels Ultraschall wurden 888 Tiere unterzogen.
Arbeitsschwerpunkte Zucht:
Vermarktungszahlen:
Gekört wurden im Jahr 2020 214 Widder und 19 Böcke. Bei ei den Herdebuchaufnahmen fielen 1.544 auf Schafe und 107 auf Ziegen, in Summe 1.651.
Der Fleischleistungsprüfung mittels Ultraschall wurden 888 Tiere unterzogen.
Arbeitsschwerpunkte Zucht:
- Umsetzen Projekt lineare Beschreibung bei Tiroler Bergschaf/Jura/Merinolandschaf bzw. Saanenziege/GGZ
- Start Online-Vermarktung Zuchttiere
- Einreichen weiterer Zuchtprogramme (insgesamt 21 Schaf- und 8 Ziegenrassen)
Vermarktungszahlen:
- Steirischer Schaf- und Ziegenzuchtverband: ca. 18.200 Tiere (überwiegend Lämmer sowie Altschafe, Ziegen und Kitze) und ca. 35.000 kg Wolle
- Weizer Schafbauern: ca. 6.500 Tiere (überwiegend Lämmer sowie Altschafe); Verarbeitung von ca. 600.000 kg Schafmilch
Bienenwirtschaft
Die Honigernte 2020 war geprägt von einem faktischen Totalausfall im Bereich Waldhonig, die Blütenhonigernte war regional unterschiedlich.
Sehr gut besucht sind nach wie vor die Ausbildungslehrgänge bzw. Kurse an der Steirischen Imkerschule, der Trend zum Einstieg in die Imkerei hält weiter an.
Sehr gut besucht sind nach wie vor die Ausbildungslehrgänge bzw. Kurse an der Steirischen Imkerschule, der Trend zum Einstieg in die Imkerei hält weiter an.
Fischerei und Teichwirtschaft
In der Steiermark gab es im Jahr 2020 ca. 150 Fischzuchtbetriebe und ca. 400 Teichbewirtschafter, die Forellen sowie Karpfen züchten oder Angelteiche betreiben. Die bewirtschaftete Teichfläche umfasst ca. 1.000 ha.
Die Fischproduzenten sind über den Teichwirte- und Fischzüchterverband Steiermark organisiert. Dieser zählt etwa 300 Mitgliedsbetriebe, davon sind ungefähr 100 Direktvermarkter. Jährlich bringen sie ca. 200 Tonnen Karpfen und 800 Tonnen forellenartige Fische wie Saiblinge, Bachforellen oder Forellen auf den vorwiegend regionalen Markt.
Die Fischproduzenten sind über den Teichwirte- und Fischzüchterverband Steiermark organisiert. Dieser zählt etwa 300 Mitgliedsbetriebe, davon sind ungefähr 100 Direktvermarkter. Jährlich bringen sie ca. 200 Tonnen Karpfen und 800 Tonnen forellenartige Fische wie Saiblinge, Bachforellen oder Forellen auf den vorwiegend regionalen Markt.
Die Fischproduzenten sind über den Teichwirte- und Fischzüchterverband Steiermark organisiert. Dieser zählt etwa 300 Mitgliedsbetriebe, davon sind ungefähr 100 Direktvermarkter. Jährlich bringen sie ca. 200 Tonnen Karpfen und 800 Tonnen forellenartige Fische wie Saiblinge, Bachforellen oder Forellen auf den vorwiegend regionalen Markt.
Die Teichwirtschaft und die Aquakultur haben ein enormes Entwicklungspotenzial - der nationale Selbstversorgungsgrad liegt für Fische insgesamt aktuell bei nur sechs Prozent (bei Süßwasserfischen bei ca. 34 Prozent). Ziel ist es bis 2030 den Selbstversorgungsgrad auf zwölf Prozent zu verdoppeln.
Mit Oktober 2020 hat die Landwirtschaftskammer deshalb nun auch einen Spezialberater für Fischerei- und Aquakultur im Team.
Die Teichwirtschaft und die Aquakultur haben ein enormes Entwicklungspotenzial - der nationale Selbstversorgungsgrad liegt für Fische insgesamt aktuell bei nur sechs Prozent (bei Süßwasserfischen bei ca. 34 Prozent). Ziel ist es bis 2030 den Selbstversorgungsgrad auf zwölf Prozent zu verdoppeln.
Mit Oktober 2020 hat die Landwirtschaftskammer deshalb nun auch einen Spezialberater für Fischerei- und Aquakultur im Team.
Farmwildgehege
In der Steiermark gibt es etwa 800 Gehege mit Farmwild und einer gesamten Gehegefläche von ca. 2.500 Hektar. Bemerkenswert ist die Durchschnittsgröße mit etwa drei Hektar Gehegefläche. An Wildarten ist das Damwild vorherrschend (etwa 55 % der Gehege), gefolgt von Rotwild (etwa 40 %) und vereinzelt Sikawild und Davidshirsche unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen gemäß Tierschutzgesetz und die entsprechende Hygieneverordnung. Von den steirischen Farmwildhaltern werden etwa 200.000 kg Wildfleisch erzeugt und direkt vermarktet.
Ab einer Fläche von einem Hektar kann ein Gehege mit Dam- oder Sikawild nach Anmeldung beim Veterinärreferat der zuständige Bezirkshauptmannschaft betrieben werden. Mindestens zwei Hektar eingezäunte Gehegefläche sind für Rotwild notwendig.
Wenn Waldflächen mit eingezäunt werden, dann ist eine Rodungsbewilligung notwendig. Die allfällige Rodung muss vom Bezirksförster genehmigt werden. Der erste Weg bei der Begründung eines Geheges führt daher meistens zur Forstbehörde.
Ab einer Fläche von einem Hektar kann ein Gehege mit Dam- oder Sikawild nach Anmeldung beim Veterinärreferat der zuständige Bezirkshauptmannschaft betrieben werden. Mindestens zwei Hektar eingezäunte Gehegefläche sind für Rotwild notwendig.
Wenn Waldflächen mit eingezäunt werden, dann ist eine Rodungsbewilligung notwendig. Die allfällige Rodung muss vom Bezirksförster genehmigt werden. Der erste Weg bei der Begründung eines Geheges führt daher meistens zur Forstbehörde.