OÖ Pflanzenmarkt 4/2025
Frühjahrsanbau beginnt in letzter Märzwoche
Nach einem trockenen Jänner, wo es nur die Hälfte geregnet hat, fiel im Februar bis in die erste Märzwoche so gut wie kein Regen. Ackerbaulich hatte das in OÖ kaum Auswirkungen, weil die Temperaturen über die Wintermonate konstant niedrig waren und im 30-jährigen Durchschnitt lagen. Die Verdunstungsraten waren gering und die Trockenheit fiel in die vegetationsfreie Zeit. In der zweiten Märzwoche kam landesweit der Regen mit Ø 30 mm und brachte optimale Bedingungen für den bevorstehenden Frühjahrsanbau, der mit stark steigenden Temperaturen in der letzten Märzwoche startet.
Weitere ÖPUL- Maßnahmen für AMA Gütesiegel Ackerfrüchte beschlossen
Das Fachgremium der AMA-Marketing hat auf Drängen der Landwirtschaftskammern Richtlinienänderungen zu den ÖPUL-Maßnahmen beschlossen, die bereits für die kommende Getreideernte 2025 gelten. So wird es neben den bereits bekannten ÖPUL-Punkten nun zusätzliche ÖPUL-Punkte für folgende Maßnahmen geben:
Am Gütesiegel können nur Ackerbauern teilnehmen die drei ÖPUL-Punkte erreichen, wobei verpflichtend eine Basismaßnahme erfüllt werden muss und wenn nötig die Punkte mit einer weiteren Basismaßnahme oder Ergänzenden Maßnahmen kombiniert werden können (siehe Grafik).
Anmeldung bis 15. April für Neueinsteiger
Ackerbauern können sich noch bis 15. April zum AMA Gütesiegel Ackerfrüchte anmelden. Seit Jänner 2025 ist das AMA-Gütesiegel für Brot und Gebäck vollständig umgesetzt und darf nun im Handel gelistet werden. Neben der AMA Gütesiegel Auszeichnung des Paketmehls "Fini´s Feinstes" von Goodmills können sich jetzt weitere Programme im Lebensmittelhandel entwickeln. Durch diese Initiative soll der heimische Speisegetreidemarkt abgesichert und die Möglichkeit für Preiszuschläge geschaffen werden.
Hohe Nachfrage am Biomarkt 2025
Aktuell sind die Lager im Biobereich fast leer und einige Kulturen sind derzeit ausverkauft. Bio-Gerste ist sogar europaweit nicht mehr erhältlich. Die schlechte Ernte im Jahr 2024 hat viel zu dieser Situation beigetragen. Die Nachfrage nach Bio-Getreide und Eiweißkulturen ist derzeit hoch und die Preise steigen stark. Mit dieser Preissteigerung steigen auch die Deckungsbeiträge für die einzelnen Kulturen.
Bio-Körnermais erzielte zuletzt bei einem Ertrag von Ø 6,5 t/ha einen Deckungsbeitrag von 1.050 Euro/ha und freut sich über eine steigende Nachfrage. So hat Agrana die geplanten Anliefermengen für das Jahr 2025 verdoppelt. Der Anbau von Hafer konnte durch Projekte, die für Speisehafer Kontrakte anbieten, durchaus gesteigert werden. Die Preise haben mit rund 300 Euro/t netto durchwegs noch Luft nach oben. Ebenso kann der Anbau von Bio-Sommerweizen, Bio-Sommerdinkel oder Bio-Khorasanweizen mit einem Anbaukontrakt über die Erzeugergemeinschaft Biogetreide empfohlen werden. Auch bei Bio-Roggen steigen nach einem Einbruch in den vergangenen Jahren die Preise wieder stark.
Bio-Körnermais erzielte zuletzt bei einem Ertrag von Ø 6,5 t/ha einen Deckungsbeitrag von 1.050 Euro/ha und freut sich über eine steigende Nachfrage. So hat Agrana die geplanten Anliefermengen für das Jahr 2025 verdoppelt. Der Anbau von Hafer konnte durch Projekte, die für Speisehafer Kontrakte anbieten, durchaus gesteigert werden. Die Preise haben mit rund 300 Euro/t netto durchwegs noch Luft nach oben. Ebenso kann der Anbau von Bio-Sommerweizen, Bio-Sommerdinkel oder Bio-Khorasanweizen mit einem Anbaukontrakt über die Erzeugergemeinschaft Biogetreide empfohlen werden. Auch bei Bio-Roggen steigen nach einem Einbruch in den vergangenen Jahren die Preise wieder stark.
Sorgenkind Bio-Mahlweizen
Mahlweizen bleibt, ähnlich wie im konventionellen Bereich, auch am Biosektor ein Sorgenkind. Trotz steigender Nachfrage errechnet sich bei einem Durchschnittsertrag von 3,2 t/ ha mit den aktuellen Marktpreisen ein Deckungsbeitrag von 449 Euro/ha. Um auch hier wirtschaftlich zu sein, würden Marktpreise deutlich über netto 400 Euro/t für die Betriebe notwendig sein.
Gute Nachfrage bei Öl- und Eiweißkulturen
Bei Bio-Sojabohne ist die Nachfrage sowohl für Speise- als auch für Futterware gut und die Preise sind mit rund 700 Euro/t netto stabil bis leicht steigend. Bio-Sojabohnen erzielen bei einem Durchschnittsertrag von 2,9 t einen Deckungsbeitrag von 1.350 Euro/ha. Groß ist auch die Nachfrage nach High Oleic Sonnenblumen, die eine interessante Kultur in Gebieten mit wenig Nebel im Herbst darstellt. Auch der Anbau von den Eiweißkulturen wie Bio-Ackerbohnen oder Bio-Erbsen kann uneingeschränkt empfohlen werden, weil hier ebenfalls eine sehr gute Nachfrage besteht. Bei Bio-Raps hat sich der Markt nicht wie gewünscht entwickelt, womit hier keine Mengensteigerungen im Absatz in der nächsten Zeit zu erwarten sind.
Anbaukontrakte auch bei Bio empfohlen
Wie im konventionellen Ackerbau ist es auch im Biobereich sinnvoll Kontrakte für den Anbau von Kulturen abzuschließen, da die Volatilität der Märkte auch den Biobereich erfasst hat. Nur so lässt sich das betriebliche Risiko minimieren. Eine erfolgreiche Ernte im Jahr 2025 möglichst ohne Wetterkapriolen wäre für alle Betriebe wichtig, um die starke Marktnachfrage in Österreich zu decken. Die verbesserte Marktlage bietet auch Perspektiven für Neueinsteiger in den Biolandbau.