Referat Gartenbau 2019
Referat Gartenbau
Ölkürbis
2019 wurden 25.334 ha Ölkürbis in Österreich angebaut. Auf die Steiermark entfallen davon 9.324 Hektar (+7,75%). Die Steigerung betrifft in erster Linie den Biobereich (+22%). Die Flächenausdehnung innerhalb des g.g.A- Gebietes war stärker als jene im nicht g.g.A.- Gebiet. Das kühle Wetter und die starken Niederschläge am Ende des Anbauzeitfensters führten regional zu massiven Aufgangsproblemen. Auf rund 1.000 ha musste ein Wiederanbau durchgeführt werden, vereinzelt sogar ein drittes Mal. Der verzögerte Pflanzenaufgang konnte in Folge durch ideale Bedingungen wettgemacht werden. Auch während der Blütezeit herrschten gute Bedingungen, sodass ein zahlreicher Fruchtansatz ermöglicht wurde. Die letzten Wochen waren aber von extremer Hitze und heftigen Gewittern mit zahlreichen Hagelschlägen gekennzeichnet, wovon kein Bezirk in der Steiermark verschont wurde. Tauende Hektar Ölkürbisflächen wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. In Niederösterreich herrschte wie im Vorjahr große Trockenheit. Die Dürre führte auch zu einer massiven Mäuseplage, welche die Früchte sehr stark geschädigt hat. Die Läger sind auf einem niedrigen Stand und es wird kaum Reserven für das Folgejahr geben. Die Marktpreise für die Kürbiskerne haben sich leicht gesteigert und nähern sich mittlerweile 3 € je kg brutto. Am freien Markt kann es bis zur neuen Ernte 2020 aber durchaus zu weiteren Preissteigerungen kommen. Im Bio- Bereich sieht es nach einem schlechteren Ernteergebnis aus, als im konventionellen Bereich.
Für das Jahr 2020 wird eine weitere leichtere Ausdehnung der Gesamtanbaufläche notwendig sein. Wie hoch diese ausfällt, hängt vom tatsächlichen Ernteergebnis ab.
Der Besuch bei den Kürbisbautagen war in allen Bundesländern sehr gut. Ziel war es in erster Linie, die Landwirte über die sich langsam bessernde Marktlage zu informieren und von einem Anbau ohne Vertrag abzuraten.
Steirische Käferbohne g.U.
Weiterer Flächenrückgang von rund 520 ha auf 480 ha. Witterungsbedingt gab es auch 2019 gebietsweise Probleme beim Aufgang. Verzögerter Wuchs und verstärktes Auftreten von Schnecken sorgten teilweise für Ausfälle. Betroffene Betriebe mussten ein weiteres Mal setzen. Der hitzebedingte Blütenabwurf aufgrund der hohen Temperaturen Ende Juli wird die Auswirkungen auf den Ertrag erst bei der Ernte zeigen. Die Züchtungsarbeit um hitze- und trockenheitstolerante Selektionen der Käferbohnen zu finden wurde auch 2019 fortgesetzt.
Steirischer Kren g.g.A.
Nach dem starken Rückgang der Anbaufläche 2018 auf 329 Hektar sank die Krenanbaufläche weiter auf ca. 310 Hektar im Jahr 2019. Im Frühjahr herrschte aufgrund der Ertragseinbußen der letzten Ernte ein Fechser-Mangel und eine Flächenausweitung war nicht möglich. Durch den sehr trockenen Juni konnte die Blattmasse erst später gebildet werden. Trockenheit und Hitze förderten den Befall durch Erdflöhe, hingegen war der Druck durch Pilz-Krankheiten bis zum Wetterumschwung Anfang September gering.
Fruchtgemüse
Kühle Temperaturen im Mai bremsten die Pflanzen am Anwachsen. Dadurch verzögerte sich der Erntebeginn bei den ungeheizten Kulturen um ca. zwei Wochen.
Die Nachfrage nach Paradeisern und Gurken war gut. Aufgrund der durchwachsenen Temperaturen kam es nicht zu den üblichen Erntespitzen. Die Preise zeigen sich relativ stabil.
Steirisches Ketchup: Am Tag der Paradeiser, dem 8.8., präsentierten die „Jungen wilden Gemüsebauern“ aus der Südoststeiermark erstmals ihr „Steirer-Ketchup“. Mit dieser Innovation haben sie ein schon lange fälliges heimisches Genussprodukt ohne künstliche Geschmacksverstärker aus der Region geschaffen.
Salat
Die Vermarktung des Salates aus den Folientunneln startete verspätet, da der Handel zu Beginn nur sehr niedrige Preise bezahlte. Eine Woche später konnte die EO einen besseren Preis ausverhandeln. Ein Großteil der Ware konnte dann zu diesen Preisen vermarktet werden. Bereits ab 15. April startete die Ernte im Freiland. Qualität ist überwiegend zufriedenstellend. Die Preise der Freilandware sind nach der ersten Woche stark unter Druck gekommen. Beim Anbau auf Mulchfolie gibt es zum Teil Probleme mit der Kopfbildung. Für den Salat-Feldtag der Firma Enza/Vitalis wurden 26 verschiedene Salatsorten ausgepflanzt.
Trotz schwieriger Bedingungen (hohe Tages- und Nachttemperaturen) ist die Aberntequote relativ gut. Der Absatz und die Vermarktungspreise sind im Vergleich zum Vorjahr um einiges besser. Die zwei Neuzüchtungen der Firma Enza werden bereits von einigen Betrieben angebaut. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Salatanbaues in den Sommermonaten erhöht.
Chinakohl
Gute Nachfrage bzw. gute Preise für Chinakohl. Lagerchinakohl: Verstärktes Auftreten von Rapsminierfliege, Stengelfäule und Kohlhernie. Überwiegend sind die Bestände recht gleichmäßig. Niederschläge waren bisher gering, daher besteht verstärkt die Gefahr des Innenbrandes. Zum Teil gibt es Virosen, die vor allem durch unzureichende Erdflohbekämpfung gefördert wurden.
Zierpflanzenbau
Der kalte Mai hat den Verkauf von Zierpflanzen aus dem Beet- und Balkonsegment stark zurückgehalten. Vor allem Produktionsbetriebe waren davon betroffen, da in den Endverkaufsbetrieben der Verkauf schleppend geht. Mischeinkäufe von Frühjahrsware und Jungpflanzen von Balkon- und Beetpflanzen werden häufiger. Voll im Trend liegen Gemüse- und Kräuterjungpflanzen ebenso wie Beeren und Obstgehölze.
Das 60-jährige -Jubiläum des steirischen Blumenschmuckbewerbes Flora 19 wurde mit einer großen Leistungsschau der steirischen Gärtner im September in der Stadthalle Graz gefeiert.
Baumschulen
Die Baumschulbetriebe hatten einen sehr frühen Saisonstart, der aber durch den Kälteeinbruch jäh unterbrochen wurde. Durch starke Temperaturschwankungen und unregelmäßige Niederschlagsverhältnisse wurden die Produzenten vor große Herausforderungen gestellt. In den nächsten Jahren wird es zu starken Sortimentsanpassungen kommen müssen, da viele Sträucher und Gehölze nicht mehr mit den geänderten Klimabedingungen zurechtkommen.
Projekt Humusaufbau Grazer Krauthäuptel
Die Mitglieder des Vereines Grazer Krauthäuptel wollen den Humusaufbau ihrer Böden forcieren und regen dazu ein Projekt an gemeinsam mit den Gemeinden im Süden von Graz, der LK Steiermark und Ökoregion Kaindorf. Inhalte wie Kompostiereung von Gemüseabfällen und Grünschnitt, Optimierung der Grüneinsaat sollen aufbereitet werden.
Ölkürbis
2019 wurden 25.334 ha Ölkürbis in Österreich angebaut. Auf die Steiermark entfallen davon 9.324 Hektar (+7,75%). Die Steigerung betrifft in erster Linie den Biobereich (+22%). Die Flächenausdehnung innerhalb des g.g.A- Gebietes war stärker als jene im nicht g.g.A.- Gebiet. Das kühle Wetter und die starken Niederschläge am Ende des Anbauzeitfensters führten regional zu massiven Aufgangsproblemen. Auf rund 1.000 ha musste ein Wiederanbau durchgeführt werden, vereinzelt sogar ein drittes Mal. Der verzögerte Pflanzenaufgang konnte in Folge durch ideale Bedingungen wettgemacht werden. Auch während der Blütezeit herrschten gute Bedingungen, sodass ein zahlreicher Fruchtansatz ermöglicht wurde. Die letzten Wochen waren aber von extremer Hitze und heftigen Gewittern mit zahlreichen Hagelschlägen gekennzeichnet, wovon kein Bezirk in der Steiermark verschont wurde. Tauende Hektar Ölkürbisflächen wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. In Niederösterreich herrschte wie im Vorjahr große Trockenheit. Die Dürre führte auch zu einer massiven Mäuseplage, welche die Früchte sehr stark geschädigt hat. Die Läger sind auf einem niedrigen Stand und es wird kaum Reserven für das Folgejahr geben. Die Marktpreise für die Kürbiskerne haben sich leicht gesteigert und nähern sich mittlerweile 3 € je kg brutto. Am freien Markt kann es bis zur neuen Ernte 2020 aber durchaus zu weiteren Preissteigerungen kommen. Im Bio- Bereich sieht es nach einem schlechteren Ernteergebnis aus, als im konventionellen Bereich.
Für das Jahr 2020 wird eine weitere leichtere Ausdehnung der Gesamtanbaufläche notwendig sein. Wie hoch diese ausfällt, hängt vom tatsächlichen Ernteergebnis ab.
Der Besuch bei den Kürbisbautagen war in allen Bundesländern sehr gut. Ziel war es in erster Linie, die Landwirte über die sich langsam bessernde Marktlage zu informieren und von einem Anbau ohne Vertrag abzuraten.
Steirische Käferbohne g.U.
Weiterer Flächenrückgang von rund 520 ha auf 480 ha. Witterungsbedingt gab es auch 2019 gebietsweise Probleme beim Aufgang. Verzögerter Wuchs und verstärktes Auftreten von Schnecken sorgten teilweise für Ausfälle. Betroffene Betriebe mussten ein weiteres Mal setzen. Der hitzebedingte Blütenabwurf aufgrund der hohen Temperaturen Ende Juli wird die Auswirkungen auf den Ertrag erst bei der Ernte zeigen. Die Züchtungsarbeit um hitze- und trockenheitstolerante Selektionen der Käferbohnen zu finden wurde auch 2019 fortgesetzt.
Steirischer Kren g.g.A.
Nach dem starken Rückgang der Anbaufläche 2018 auf 329 Hektar sank die Krenanbaufläche weiter auf ca. 310 Hektar im Jahr 2019. Im Frühjahr herrschte aufgrund der Ertragseinbußen der letzten Ernte ein Fechser-Mangel und eine Flächenausweitung war nicht möglich. Durch den sehr trockenen Juni konnte die Blattmasse erst später gebildet werden. Trockenheit und Hitze förderten den Befall durch Erdflöhe, hingegen war der Druck durch Pilz-Krankheiten bis zum Wetterumschwung Anfang September gering.
Fruchtgemüse
Kühle Temperaturen im Mai bremsten die Pflanzen am Anwachsen. Dadurch verzögerte sich der Erntebeginn bei den ungeheizten Kulturen um ca. zwei Wochen.
Die Nachfrage nach Paradeisern und Gurken war gut. Aufgrund der durchwachsenen Temperaturen kam es nicht zu den üblichen Erntespitzen. Die Preise zeigen sich relativ stabil.
Steirisches Ketchup: Am Tag der Paradeiser, dem 8.8., präsentierten die „Jungen wilden Gemüsebauern“ aus der Südoststeiermark erstmals ihr „Steirer-Ketchup“. Mit dieser Innovation haben sie ein schon lange fälliges heimisches Genussprodukt ohne künstliche Geschmacksverstärker aus der Region geschaffen.
Salat
Die Vermarktung des Salates aus den Folientunneln startete verspätet, da der Handel zu Beginn nur sehr niedrige Preise bezahlte. Eine Woche später konnte die EO einen besseren Preis ausverhandeln. Ein Großteil der Ware konnte dann zu diesen Preisen vermarktet werden. Bereits ab 15. April startete die Ernte im Freiland. Qualität ist überwiegend zufriedenstellend. Die Preise der Freilandware sind nach der ersten Woche stark unter Druck gekommen. Beim Anbau auf Mulchfolie gibt es zum Teil Probleme mit der Kopfbildung. Für den Salat-Feldtag der Firma Enza/Vitalis wurden 26 verschiedene Salatsorten ausgepflanzt.
Trotz schwieriger Bedingungen (hohe Tages- und Nachttemperaturen) ist die Aberntequote relativ gut. Der Absatz und die Vermarktungspreise sind im Vergleich zum Vorjahr um einiges besser. Die zwei Neuzüchtungen der Firma Enza werden bereits von einigen Betrieben angebaut. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Salatanbaues in den Sommermonaten erhöht.
Chinakohl
Gute Nachfrage bzw. gute Preise für Chinakohl. Lagerchinakohl: Verstärktes Auftreten von Rapsminierfliege, Stengelfäule und Kohlhernie. Überwiegend sind die Bestände recht gleichmäßig. Niederschläge waren bisher gering, daher besteht verstärkt die Gefahr des Innenbrandes. Zum Teil gibt es Virosen, die vor allem durch unzureichende Erdflohbekämpfung gefördert wurden.
Zierpflanzenbau
Der kalte Mai hat den Verkauf von Zierpflanzen aus dem Beet- und Balkonsegment stark zurückgehalten. Vor allem Produktionsbetriebe waren davon betroffen, da in den Endverkaufsbetrieben der Verkauf schleppend geht. Mischeinkäufe von Frühjahrsware und Jungpflanzen von Balkon- und Beetpflanzen werden häufiger. Voll im Trend liegen Gemüse- und Kräuterjungpflanzen ebenso wie Beeren und Obstgehölze.
Das 60-jährige -Jubiläum des steirischen Blumenschmuckbewerbes Flora 19 wurde mit einer großen Leistungsschau der steirischen Gärtner im September in der Stadthalle Graz gefeiert.
Baumschulen
Die Baumschulbetriebe hatten einen sehr frühen Saisonstart, der aber durch den Kälteeinbruch jäh unterbrochen wurde. Durch starke Temperaturschwankungen und unregelmäßige Niederschlagsverhältnisse wurden die Produzenten vor große Herausforderungen gestellt. In den nächsten Jahren wird es zu starken Sortimentsanpassungen kommen müssen, da viele Sträucher und Gehölze nicht mehr mit den geänderten Klimabedingungen zurechtkommen.
Projekt Humusaufbau Grazer Krauthäuptel
Die Mitglieder des Vereines Grazer Krauthäuptel wollen den Humusaufbau ihrer Böden forcieren und regen dazu ein Projekt an gemeinsam mit den Gemeinden im Süden von Graz, der LK Steiermark und Ökoregion Kaindorf. Inhalte wie Kompostiereung von Gemüseabfällen und Grünschnitt, Optimierung der Grüneinsaat sollen aufbereitet werden.