Holzmarkt
Holzmarktbericht
Wesentliche Tools für die Weitergabe der Marktgeschehnisse sind die kammerinternen Printmedien. Auch auf der Homepage der LK–Steiermark werden die Martinformationen veröffentlicht. Der Holzmarktbericht wurde auf Monatsbasis erstellt und über die Landwirtschaftlichen Mitteilungen publiziert. Die Medien „Neues Land“, sowie der bundesweite Bericht der Landwirtschaftskammer Österreich rundeten das Informationsspektrum ab.
Holzeinschlag
Jedes Jahr – gegen Ende des ersten Quartals – wird die Holzeinschlagsmeldung vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus veröffentlicht. Laut Paragraph 171 des Österreichischen Forstgesetzes ist die Forstbehörde jährlich dazu verpflichtet die Mengen, die auf dem Waldboden geerntet werden, zu erheben. Mit 16,790 Mio. fm wurde um 11,18% weniger als im Vorjahr eingeschlagen. Durch den Schadholzanteil von rund 53% im Österreichdurchschnitt ergaben sich jedoch regional erhebliche Unterschiede zu den Vorjahren. In der Steiermark verminderte sich der Einschlag 2020 lediglich um 2,13 Prozent auf 3,854 Mio. fm. Vor allem der Kleinwald vermochte es, auf die anhaltend schlechten Rahmenbedingungen bei der Holzvermarktung zu reagieren. Mit 2,112 Mio. fm wurde weitgehend die gleiche Menge wie im Vorjahr bereitstellt. Der Schadholzanteil in der Steiermark lag mit 29,45% deutlich unter dem Österreichdurchschnitt.
Holzmarktentwicklungen
Das enorme Schadholzaufkommen der letzten Jahre in ganz Mitteleuropa, aber auch in Deutschland und Tschechien, prägte während der letzten fünf Jahre den Holzmarkt. Die Rundholzimporte – vor allem aus Tschechien – nahmen immer stärker zu. Nicht ansprechende Holzpreise und die Verzögerung bei der Abfrachtung des als Koppelprodukt anfallenden Industrieholzes standen der Holznutzung entgegen. Vor allem in den Bergregionen der West- und Obersteiermark kam es zu Jahresbeginn in Folge von Schneebrüchen zu erheblichen Schadholzmengen. Aufgrund der mäßigen Winter-Niederschläge schritt die Aufarbeitung dieser Holzmengen zügig voran. Als großes Herausforderung stellte sich jedoch die Abfuhr dieser rasch bereitgestellten Holzmengen dar. Mit der Covid-19 Pandemie verschlechterte sich die Situation am Holzmarkt abrupt. Die zuvor noch auf höchstem Niveau produzierende Sägeindustrie nahm gegen Ende März Schichten aus der Produktion, bzw. nutzte teilweise auch die Osterzeit, um Revisionsarbeiten durchzuführen.
Die Forstwirtschaft stellte – so weit als möglich – die Holzernteaktivitäten ein. Im April – der Zeit in der die Borkenkäfer zu fliegen beginnen, wurde guter Rat teuer – wohin mit den Rundholzmengen, die im Wald lagerten. Nasslager wurden in verschiedenen Regionen der Steiermark angelegt, um Forstschutzprobleme von den Wäldern abzuwehren. Bis in den September hinein war die Nachfrage der Industrie nach heimischem Holz sehr verhalten. Die Importmengen liefen in dieser Zeit weiter auf hohem Niveau. Das Ausbleiben der für 2020 prognostizierten Schadholzmengen – vor allem durch Borkenkäfer – führte schließlich im September zu einer Nachfragebelebung bei frischem Fichten – Sägerundholz. Rund 5 bis 8 Euro/fm betrug die Preiserhöhung für die guten Fichtenqualitäten im Oktober. Schlechtere Holzqualitäten und die Koppelprodukte Industrie- und Energieholz sind nach wie vor schwach nachgefragt und oft nicht zu auskömmlichen Preisen absetzbar.
Eine leichte Nachfragesteigerung für Kiefernbloche signalisiert eine weitere Marktbelebung und lässt gegen Jahresende auf weiter steigende Rundholzpreise hoffen. Durch die enorme Nachfrage steigen die Schnittholzpreise sehr stark an. Diese Steigerung der Sägeprodukte ergibt sich aus mehreren Tatsachen, wobei der US–Markt und der Fernost-Markt wesentliche Preistreiber darstellen. Außerdem sind durch die Corona Pandemie Hausbau und -renovierungen stark in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Do It Yourself–Markt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Nachfragebelebung.
Die auskömmlichen Niederschläge im 2020er Jahr führten zu einem Schadholzaufkommen, das deutlich unter den prognostizierten Mengen lag. In Tschechien reduzierte sich das Kalamitätsholz und in Deutschland schob sich der massive Schadholzanfall weiter nordwärts nach Mitteldeutschland. Das heimische Holz erhielt dadurch wieder größere Bedeutung für die Sägeindustrie.
Bis zum Jahresende waren die Preiszugeständnisse - zumindest für die Kleinwaldbesitzer - noch sehr verhalten, was zu unterdurchschnittlichen Ernteaktivitäten und Pflegeeingriffen zu Beginn der Saison führte. Großbetriebe und auch der Staatswald ernteten hingegen auf Normalniveau. Erst im Jänner 2021 wurden die Sägerundholzpreise auch für den Kleinwald merklich angehoben. Dieser liegt für das Fichtenleitsortiment laut den aktuellen Preismeldungen zwischen 98 und 100 Euro netto frei Forststraße. Informell zeigt sich, dass die Preise weiter im Steigen sind. Auch im Kleinwald wird durch diese deutlich verbesserten Rahmenbedingungen auf Normalniveau genutzt.
Begrüßenswert ist überdies, dass auch bei den schlechten Sägerundholzqualitäten – den Cx-Sortimenten – die Preise langsam angehoben werden konnten. Die aktuelle Wetterlage bzw. Knappheit bei den Frachtkapazitäten, bringen aber keine wesentlichen Waldlager mit sich. Die Koppelprodukte Industrie- und Energieholz haben die Preissteigerungen noch immer nicht erfahren und stehen einer zufriedenstellenden Rundholzvermarktung entgegen. Während Faserholz aufgrund Produktionsdrosselungen in der Sägeindustrie vermehrt abgefrachtet wird, ent-spannt sich die Abnahme des Schleifholzes überwiegend durch den Export.
Energieholz das unter bestehenden Verträgen geliefert wird, wird mit auskömmlichen Preisen abgegolten. Frei am Markt verfügbares Energieholz kann derzeit nicht zu zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden.
Die Forstwirtschaft stellte – so weit als möglich – die Holzernteaktivitäten ein. Im April – der Zeit in der die Borkenkäfer zu fliegen beginnen, wurde guter Rat teuer – wohin mit den Rundholzmengen, die im Wald lagerten. Nasslager wurden in verschiedenen Regionen der Steiermark angelegt, um Forstschutzprobleme von den Wäldern abzuwehren. Bis in den September hinein war die Nachfrage der Industrie nach heimischem Holz sehr verhalten. Die Importmengen liefen in dieser Zeit weiter auf hohem Niveau. Das Ausbleiben der für 2020 prognostizierten Schadholzmengen – vor allem durch Borkenkäfer – führte schließlich im September zu einer Nachfragebelebung bei frischem Fichten – Sägerundholz. Rund 5 bis 8 Euro/fm betrug die Preiserhöhung für die guten Fichtenqualitäten im Oktober. Schlechtere Holzqualitäten und die Koppelprodukte Industrie- und Energieholz sind nach wie vor schwach nachgefragt und oft nicht zu auskömmlichen Preisen absetzbar.
Eine leichte Nachfragesteigerung für Kiefernbloche signalisiert eine weitere Marktbelebung und lässt gegen Jahresende auf weiter steigende Rundholzpreise hoffen. Durch die enorme Nachfrage steigen die Schnittholzpreise sehr stark an. Diese Steigerung der Sägeprodukte ergibt sich aus mehreren Tatsachen, wobei der US–Markt und der Fernost-Markt wesentliche Preistreiber darstellen. Außerdem sind durch die Corona Pandemie Hausbau und -renovierungen stark in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Do It Yourself–Markt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Nachfragebelebung.
Die auskömmlichen Niederschläge im 2020er Jahr führten zu einem Schadholzaufkommen, das deutlich unter den prognostizierten Mengen lag. In Tschechien reduzierte sich das Kalamitätsholz und in Deutschland schob sich der massive Schadholzanfall weiter nordwärts nach Mitteldeutschland. Das heimische Holz erhielt dadurch wieder größere Bedeutung für die Sägeindustrie.
Bis zum Jahresende waren die Preiszugeständnisse - zumindest für die Kleinwaldbesitzer - noch sehr verhalten, was zu unterdurchschnittlichen Ernteaktivitäten und Pflegeeingriffen zu Beginn der Saison führte. Großbetriebe und auch der Staatswald ernteten hingegen auf Normalniveau. Erst im Jänner 2021 wurden die Sägerundholzpreise auch für den Kleinwald merklich angehoben. Dieser liegt für das Fichtenleitsortiment laut den aktuellen Preismeldungen zwischen 98 und 100 Euro netto frei Forststraße. Informell zeigt sich, dass die Preise weiter im Steigen sind. Auch im Kleinwald wird durch diese deutlich verbesserten Rahmenbedingungen auf Normalniveau genutzt.
Begrüßenswert ist überdies, dass auch bei den schlechten Sägerundholzqualitäten – den Cx-Sortimenten – die Preise langsam angehoben werden konnten. Die aktuelle Wetterlage bzw. Knappheit bei den Frachtkapazitäten, bringen aber keine wesentlichen Waldlager mit sich. Die Koppelprodukte Industrie- und Energieholz haben die Preissteigerungen noch immer nicht erfahren und stehen einer zufriedenstellenden Rundholzvermarktung entgegen. Während Faserholz aufgrund Produktionsdrosselungen in der Sägeindustrie vermehrt abgefrachtet wird, ent-spannt sich die Abnahme des Schleifholzes überwiegend durch den Export.
Energieholz das unter bestehenden Verträgen geliefert wird, wird mit auskömmlichen Preisen abgegolten. Frei am Markt verfügbares Energieholz kann derzeit nicht zu zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden.
Holzeinschlag in der Steiermark in 1.000 Festmeter 2020
Jahr | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
Gesamtholzeinschlag | 4.673 | 4.360 | 4.376 | 4.608 | 3.938 | 3.854 |
Schadholz | 1.782 | 1.100 | 1.150 | 1.911 | 1.864 | 1.492 |
Holzpreise Fichte ABC, 2c+ 2020
Jahr | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
Durchschnitt in Euro | 93,2 | 91,3 | 92,5 | 91,6 | 82,8 | 78,96 |
Holzpreise 2020 (€/Festmeter)
2020 | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
Sägerundholz | 84,2 | 84,1 | 83,2 | 75,5 | 74,5 | 74,4 | 74,1 | 73,9 | 79,1 | 80,3 | 81,8 | 82,4 |
Schleifholz | 41 | 41 | 41 | 40 | 40 | 40,5 | 38 | 37 | 36,5 | 37 | 37,5 | 37 |
Faserholz | 30,5 | 30 | 30 | 29,5 | 30 | 29,5 | 28,5 | 27,5 | 27 | 27,5 | 27,5 | 27,5 |
Im Laubholzbereich ist die Eiche abermals als das Zugpferd des Laubholzmarktes zu sehen. Lediglich bei den schlechteren Eichenqualitäten beginnt die Nachfrage leicht zu sinken. Bei der Buche ist der Absatz an Buchenschwellen – ein wesentlicher Anteil des Schnittholzes – hinsichtlich Mengenabsatz als zufriedenstellend zu beurteilen, wenn auch kaum preisliche Anreize zu verspüren sind.
Holzübernahme
Auch 2020 wurde intensiv an Möglichkeiten zur Steigerung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Übernahme von Sägerundholz gearbeitet.
Dabei werden quantitative und qualitative Merkmale erfasst. Die Gebräuche werden in den Österr. Holzhandelsusancen definiert. Diese verweisen auf die Ö-Norm L1021.
Die Umsetzung der „neuen Eichung“ – das bedeutet, die geeichte Messung der Werte für Krümmung, Abholzigkeit, sowie der Durchmesser am Zopf - läuft seitens Industrie nur sehr schleppend. Positive Beispiele für die Umsetzung wurden auch seitens FHP mit dem Programm Anlagenfit gesetzt. Basisarbeiten zur Einsetzung neuer Technologien bei der Holzübernahme werden vor allem von der Forstseite forciert. Eine gute Darstellung der Übernahmeprozesse ist Grundvoraussetzung dafür. Aktuelle und zukünftige Arbeitsschwerpunkte bei der Schnittstelle der Holzübernahme liegen im Bereich der Prozessorientierung und der Datenübertragung. Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist ein Muss bei der Übernahme. Neue technische Entwicklungen machen es möglich, in Kooperation zwischen Forst und Industrie den Übernahmeprozess umfassend zu beleuchten und exakte Abläufe zu definieren. Der Datenstandard „FHP Dat“ soll zum neuen „DRM Dat“ erweitert werden, um auch grenzübergreifende Holzflüsse zu erleichtern.
PEFC-Audits (intern und extern)
(PEFC = Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes/ Programm zur Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen)
Neue Zertifizierungsperiode 2018 – 2025!
Das Gütesiegel PEFC heißt, Produkte aus nachhaltiger, aktiver und klimafitter Waldbewirtschaftung zu kaufen. Drei Viertel der österreichischen Waldfläche wird nach den PEFC Standards garantiert nachhaltig bewirtschaftet. Darum kümmern sich rund 84.000 Waldbesitzer. Die Landwirtschaftskammer Steiermark führte in Zusammenarbeit mit den Bezirkskammern von Kärnten, Burgenland und Niederösterreich die jährlichen, internen Audits durch. Das jährliche externe Audit (durch SCS – International Certification Services GmbH) konnte erfolgreich absolviert werden.
Zahlen 2020
Interne Audits: Region 4 74 Betriebe; Region 6 40 Betriebe
Externes Audit: Region 4 5 Betriebe; Region 6 5 Betriebe
Termin externes Audit: Mai 2021
Neue Zertifizierungsperiode 2018 – 2025!
Das Gütesiegel PEFC heißt, Produkte aus nachhaltiger, aktiver und klimafitter Waldbewirtschaftung zu kaufen. Drei Viertel der österreichischen Waldfläche wird nach den PEFC Standards garantiert nachhaltig bewirtschaftet. Darum kümmern sich rund 84.000 Waldbesitzer. Die Landwirtschaftskammer Steiermark führte in Zusammenarbeit mit den Bezirkskammern von Kärnten, Burgenland und Niederösterreich die jährlichen, internen Audits durch. Das jährliche externe Audit (durch SCS – International Certification Services GmbH) konnte erfolgreich absolviert werden.
Zahlen 2020
Interne Audits: Region 4 74 Betriebe; Region 6 40 Betriebe
Externes Audit: Region 4 5 Betriebe; Region 6 5 Betriebe
Termin externes Audit: Mai 2021