Spezialberatung Betriebswirtschaft 2020

Speziell pandemiebedingt stellte uns die Betriebskonzeptberatung vor Herausforderungen, da einerseits ein bestimmter Termindruck auf die Fertigstellung von Konzepten lastet und andererseits ein Hofbesuch für die Erstellung eines Konzeptes an sich sehr zielführend wäre. Ab dem ersten Lockdown versuchten wir sehr flexibel die Betriebskonzepterstellung zu gewährleisten, dies gelang vornehmlich durch online-Kontakte zu den LandwirtInnen. Auch wenn dies mehr (Zeit-)Aufwand bedeutet(e), so konnten die Ergebnisse zufriedenstellend erbracht werden. Grundsätzlich ist die Betriebskonzeptberatung für Hofübernehmer und Betriebe, die einerseits Investitionen planen und andererseits Betriebe, die ihre Betriebsentwicklung berechnen und darstellen möchten, gedacht. Die überwiegende Zahl der Beratungen wurde mit Förderhintergrund erstellt, immer wieder werden Entwicklungsplanungen auch ohne Förderinteresse nachgefragt. Die Betriebskonzeptberatung besteht aus einem Halbtagesseminar und einer Einzelberatung. Die Seminarorganisation wurde ab dem ersten Lockdown auch nur mehr online in die Einzelberatung integriert. Berechnungen und Analysen zur weiteren Betriebsentwicklung stellen das Ergebnis dieser Beratung dar. Das Jahr 2020 stellte ein überaus starkes Jahr in Bezug auf die Fallzahlen dar - über 900 Betriebskonzepte wurden erstellt. Neben Urproduktionskonzepten werden immer wieder Diversifikationsbetriebskonzepte erstellt. Betriebe, die in den Bereichen Urlaub am Bauernhof bzw. in der Direktvermarktung tätig sind, können ein erweitertes Betriebskonzept mit einem speziellen Blickwinkel auf die oben genannten Bereiche erstellen lassen.

Im Jahr 2020 wurde ein zusätzliches Beratungsprodukt eingeführt. Ziel ist hier ein hochflexibles Vorgehen und Eingehen auf betriebliche Beratungsdetails. Im Gegensatz zur Betriebskonzeptberatung steht hier nicht zwangsweise das Gesamtbetriebsergebnis im Vordergrund, vielmehr sind Teilergebnisse möglich. D.h., es geht hier um einzelne Detailberechnungen (Maschineninvestitionen, Pachtentscheidungen, Wirtschaftsdüngerlagerung, Produktionsanpassungen, Arbeitszeitentscheidungen, usw.), die LandwirtInnen rasch und einfach angeboten werden.

Ein Mitarbeiter des Referates Betriebswirtschaft, Markt und Innovation war im Projektteam tätig. Ziel des Projektes ist eine Sensibilisierung für diese Themen herbeizuführen. Fachartikelsammlungen, Arbeitszeitaufzeichnungssysteme, Berechnungen und Analysen werden in einer umfangreichen Projektunterlage, die in Bildung und Beratung verwendet werden kann, zusammengefasst. Das Projekt konnte im Jahr 2020 abgeschlossen werden, Ergebnis ist eine über 60 Seiten starke Beratungsunterlage.

Ein Mitarbeiter des Referates ist mit der Organisation und dem Einbringen von Fachinformationen in den Beirat betraut. Jährlich werden grundsätzlich drei Beiratssitzungen abgehalten, 2020 waren es pandemiebedingt nur zwei. Die Periode wurde mit der Sitzung am 6. November 2020 abgeschlossen.

Ein Mitarbeiter ist damit betraut, die Werbung neuer Betriebe mit jeweils einem/r Mitarbeiter/in in den Bezirken zu organisieren.

Ähnlich wie in der Meisterausbildung werden hier Schwerpunkte zur Kostenrechnung und Betriebsführung vermittelt.