Referat Landwirtschaft und Umwelt 2022
Die Beratung zur Umsetzung des Grundwasserschutzprogramms von Graz bis Bad Radkersburg wird von den Mitarbeitern:innen des Referates Landwirtschaft und Umwelt vorgenommen. Die Leistungsdatenerfassung erfolgt nach den Bestimmungen des Qualitätsmanagements der Landwirtschaftskammer, ISO 9001:2015. Die durchgeführten Beratungsleistungen sind in den definierten Leistungsarten betriebsspezifisch erfasst und werden in den nachfolgenden Ausführungen näher beschrieben. Im vorliegenden Bericht werden die Tätigkeiten betreffend die einzelbetriebliche Grundwasserschutzberatung bzw. die durchgeführten Versuche zur Senkung der Stickstoff-Düngung dargestellt.
Einzelbetriebliche Grundwasserschutzberatung
Schlagbezogene Düngeplanerstellung
Bei der Düngung von Kulturen im Ackerbau sind die zulässigen jahreswirksamen Stickstoffdüngemengen pro Hektar und Jahr - gemäß Anlage 3 - für die jeweilige Düngeklasse einzuhalten. Dabei sind bei der schlagbezogenen Düngeberechnung die Stickstoffnachlieferung des Bodens aus Vorfrucht und Ernterückständen und bei Bewässerungen/Beregnungen zusätzlich der im Gießwasser enthaltene Stickstoff zu berücksichtigen. Im Berichtsjahr 2022 wurden 489 einzelbelbetriebliche sowie 82 gesamtbetriebliche Düngeberatungen durchgeführt. Mit der Novelle zur Nitrataktionsprogrammverordnung (NAPV 2023) ist für das kommende Jahr auch bei Ölkürbis als Vorfrucht eine Stickstoffrücklieferung von 10 kg/ha zu berücksichtigen.
Gewässerschutzberatung - Bewirtschaftung nahe Oberflächengewässer
Ein wichtiger Bestandteil in der Umsetzung von Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen ist die betriebsbegleitende Betreuung der Betriebe im Grundwasserschutzgebiet Graz bis Bad Radkersburg. Dabei werden optimale Düngemaßnahmen für Fruchtfolgeglieder besprochen oder gesetzte Maßnahmen hinsichtlich der Düngung, Erosionsschutz und Bodenfruchtbarkeit beurteilt. Eine optimale Nährstoffversorgung hinsichtlich Humus, pH-Wert, Stickstoff, Phosphor, Kalium und Stickstoff-Nachlieferungsvermögen der Böden fließt in die Beurteilung mit ein.
Mit der Einführung der neuen GLÖZ Standards wurden alleine im Herbst 2022 insgesamt 30 Veranstaltungen durchgeführt, wo speziell auf die Erfordernisse der Gewässer-Pufferstreifen eingegangen wurde.
Initiativen für neue Wasserschutz- bzw. Bodenschutzaktivitäten
Die Produktion von heimischem und saisonalem Gemüse prägt die Produktionsausrichtung im Grazer Feld. Ändernde Klimabedingungen erfordern flexible Anpassungen für die Bewirtschaftung der Ackerflächen, insbesondere für den Gemüseanbau. Der Boden ist und bleibt hierbei zentraler Produktionsfaktor. Zusammen mit der produzierten Biomasse sind dies unsere größten Kohlendioxidspeicher. Für die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels haben sich rund 30 Bauern der Genussregion Grazer Krauthäuptel zusammengefunden und ihre Ideen für die Umsetzung eines klimafitten Ackerbaus auf regionaler Ebene zusammengetragen. Mit der fachlichen Unterstützung seitens des Referates Landwirtschaft und Umwelt wurde das Projekt „Unser Boden - Unser Wasser“ fortgeführt. Neben der Organisation und Durchführung von Flurbegehungen war die Betreuung bei der Erstellung von Humusbilanzen ein inhaltlicher Schwerpunkt in der Beratungstätigkeit.
Fachliche Aufbereitung des Bodenlehrpfads LFS Grottenhof
Um einen weiteren Beitrag zur Bewusstseinsbildung zu leisten, wurde im Dezember 2022 auf den Flächen der LFS Grottenhof der 2. Bodenlehrpfad eröffnet. Humusaufbau, Grundwasserschutz und Flächenversiegelung werden besprochen und in aktuellen Zahlen dargestellt. Erstellt wurde der Lehrpfad vom Verein DIE WASSERSCHUTZBAUERN, die fachliche Aufbereitung der Bodentafeln erfolgten seitens der Landwirtschaftlichen Umweltberatung, des Wasserverbandes, des Umweltbildungszentrums sowie der Abteilung 10, Referat Boden- und Pflanzenanalytik.
Aktion gemeinsamer Saatguteinkauf für Zwischenfrüchte
Der Anbau von Zwischenfrüchten am Acker bietet viele Vorteile und ist eine wichtige Maßnahme, um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Die Durchwurzelung kann den Boden locker halten und schafft eine gute Krümelstruktur. Durch das Wachstum der Pflanzen wird Kohlendioxid (CO2) gebunden und damit Humus aufgebaut. Außerdem schaffen sie Lebensraum für Tiere und Insekten und dienen als Nahrung fürs Bodenleben. Weiters sind Zwischenfrüchte auf Hangflächen die Basis für Mulchsaaten und schützen vor Bodenerosion. In grundwassersensiblen Gebieten nehmen die Pflanzen den Reststickstoff auf und verhindern somit Nährstoffverluste. Daher wurde auch 2022 ein gemeinsamer Saatguteinkauf organisiert. Im Rahmen der Aktion wurde Begrünungssaatgut für 430 Hektar organisiert.
Einzelbetriebliche Grundwasserschutzberatung
Schlagbezogene Düngeplanerstellung
Bei der Düngung von Kulturen im Ackerbau sind die zulässigen jahreswirksamen Stickstoffdüngemengen pro Hektar und Jahr - gemäß Anlage 3 - für die jeweilige Düngeklasse einzuhalten. Dabei sind bei der schlagbezogenen Düngeberechnung die Stickstoffnachlieferung des Bodens aus Vorfrucht und Ernterückständen und bei Bewässerungen/Beregnungen zusätzlich der im Gießwasser enthaltene Stickstoff zu berücksichtigen. Im Berichtsjahr 2022 wurden 489 einzelbelbetriebliche sowie 82 gesamtbetriebliche Düngeberatungen durchgeführt. Mit der Novelle zur Nitrataktionsprogrammverordnung (NAPV 2023) ist für das kommende Jahr auch bei Ölkürbis als Vorfrucht eine Stickstoffrücklieferung von 10 kg/ha zu berücksichtigen.
Gewässerschutzberatung - Bewirtschaftung nahe Oberflächengewässer
Ein wichtiger Bestandteil in der Umsetzung von Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen ist die betriebsbegleitende Betreuung der Betriebe im Grundwasserschutzgebiet Graz bis Bad Radkersburg. Dabei werden optimale Düngemaßnahmen für Fruchtfolgeglieder besprochen oder gesetzte Maßnahmen hinsichtlich der Düngung, Erosionsschutz und Bodenfruchtbarkeit beurteilt. Eine optimale Nährstoffversorgung hinsichtlich Humus, pH-Wert, Stickstoff, Phosphor, Kalium und Stickstoff-Nachlieferungsvermögen der Böden fließt in die Beurteilung mit ein.
Mit der Einführung der neuen GLÖZ Standards wurden alleine im Herbst 2022 insgesamt 30 Veranstaltungen durchgeführt, wo speziell auf die Erfordernisse der Gewässer-Pufferstreifen eingegangen wurde.
Initiativen für neue Wasserschutz- bzw. Bodenschutzaktivitäten
Die Produktion von heimischem und saisonalem Gemüse prägt die Produktionsausrichtung im Grazer Feld. Ändernde Klimabedingungen erfordern flexible Anpassungen für die Bewirtschaftung der Ackerflächen, insbesondere für den Gemüseanbau. Der Boden ist und bleibt hierbei zentraler Produktionsfaktor. Zusammen mit der produzierten Biomasse sind dies unsere größten Kohlendioxidspeicher. Für die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels haben sich rund 30 Bauern der Genussregion Grazer Krauthäuptel zusammengefunden und ihre Ideen für die Umsetzung eines klimafitten Ackerbaus auf regionaler Ebene zusammengetragen. Mit der fachlichen Unterstützung seitens des Referates Landwirtschaft und Umwelt wurde das Projekt „Unser Boden - Unser Wasser“ fortgeführt. Neben der Organisation und Durchführung von Flurbegehungen war die Betreuung bei der Erstellung von Humusbilanzen ein inhaltlicher Schwerpunkt in der Beratungstätigkeit.
Fachliche Aufbereitung des Bodenlehrpfads LFS Grottenhof
Um einen weiteren Beitrag zur Bewusstseinsbildung zu leisten, wurde im Dezember 2022 auf den Flächen der LFS Grottenhof der 2. Bodenlehrpfad eröffnet. Humusaufbau, Grundwasserschutz und Flächenversiegelung werden besprochen und in aktuellen Zahlen dargestellt. Erstellt wurde der Lehrpfad vom Verein DIE WASSERSCHUTZBAUERN, die fachliche Aufbereitung der Bodentafeln erfolgten seitens der Landwirtschaftlichen Umweltberatung, des Wasserverbandes, des Umweltbildungszentrums sowie der Abteilung 10, Referat Boden- und Pflanzenanalytik.
Aktion gemeinsamer Saatguteinkauf für Zwischenfrüchte
Der Anbau von Zwischenfrüchten am Acker bietet viele Vorteile und ist eine wichtige Maßnahme, um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Die Durchwurzelung kann den Boden locker halten und schafft eine gute Krümelstruktur. Durch das Wachstum der Pflanzen wird Kohlendioxid (CO2) gebunden und damit Humus aufgebaut. Außerdem schaffen sie Lebensraum für Tiere und Insekten und dienen als Nahrung fürs Bodenleben. Weiters sind Zwischenfrüchte auf Hangflächen die Basis für Mulchsaaten und schützen vor Bodenerosion. In grundwassersensiblen Gebieten nehmen die Pflanzen den Reststickstoff auf und verhindern somit Nährstoffverluste. Daher wurde auch 2022 ein gemeinsamer Saatguteinkauf organisiert. Im Rahmen der Aktion wurde Begrünungssaatgut für 430 Hektar organisiert.
Nitratinformationsdienst in grundwassersensiblen Gebieten (Nmin-Untersuchungsaktion bei Ölkürbis)
Bei der durchgeführten Nmin-Untersuchungsaktion wurde das Augenmerk auf die Ölkürbisflächen gelegt. Insgesamt beteiligten sich 16 Betriebe mit 25 Feldstücken an der Aktion. Die Feldstücke aus dem Leibnitzer Feld und Unteren Murtal lagen größtenteils in der Nähe von Grundwassermesspegeln. Die Bodenproben wurden in zwei Bodenschichten (0-30 und 30-60 cm) gezogen.
Beim Ölkürbis wurde von der obersten Bodenschicht ausgegangen. In der Richtlinie für die sachgerechte Düngung im Garten- und Feldgemüsebau wird von einem Bodenvorrat von 40 kg N/ha ausgegangen. Der Mittelwert über beiden Bodenschichten von 0 bis 60 cm lag bei 56,9 kg NO3-N/ha (siehe Grafik).
Beim Ölkürbis wurde von der obersten Bodenschicht ausgegangen. In der Richtlinie für die sachgerechte Düngung im Garten- und Feldgemüsebau wird von einem Bodenvorrat von 40 kg N/ha ausgegangen. Der Mittelwert über beiden Bodenschichten von 0 bis 60 cm lag bei 56,9 kg NO3-N/ha (siehe Grafik).
Informationskampagne Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen
Im ÖPUL 2023 ist diese Maßnahme nun mit der Maßnahme „Wasserrahmenrichtlinie Landwirtschaft“ kombinierbar. Ab 2,0 ha Ackerfläche in der Gebietskulisse kann diese Maßnahme beantragt werden. Zusätzlich muss an der Maßnahme „Begrünung von Ackerflächen“ teilgenommen werden. Knackpunkt der Maßnahme sind die detaillierten Aufzeichnungen.
Im Zeitraum vom 1. September bis 12. Oktober wurden von den Kollegen:innen des Referates Landwirtschaft und Umwelt rund 30 Veranstaltungen durchgeführt. Der Fokus bei den Vorträgen betraf ebenso die neuen GLÖZ Standards, insbesondere GLÖZ (Anlage von Pufferstreifen entlang der Gewässer).
Herausfordernd in den Vorträgen war vor allem der Umstand, dass bei der Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ein Abstand von mind. 3 m von der Böschungsoberkante einzuhalten ist. Bei Gewässern mit der Güteklasse „mäßig“, unbefriedigend“ oder „schlecht“ beträgt dieser Abstand von 5 m von der Böschungsoberkante.
Im Zeitraum vom 1. September bis 12. Oktober wurden von den Kollegen:innen des Referates Landwirtschaft und Umwelt rund 30 Veranstaltungen durchgeführt. Der Fokus bei den Vorträgen betraf ebenso die neuen GLÖZ Standards, insbesondere GLÖZ (Anlage von Pufferstreifen entlang der Gewässer).
Herausfordernd in den Vorträgen war vor allem der Umstand, dass bei der Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ein Abstand von mind. 3 m von der Böschungsoberkante einzuhalten ist. Bei Gewässern mit der Güteklasse „mäßig“, unbefriedigend“ oder „schlecht“ beträgt dieser Abstand von 5 m von der Böschungsoberkante.
Gesetzte Aktionen im Einzugsbereich der Brunnen Mureck und St. Georgen/Stiefing
Die Brunnen Mureck und St. Georgen wiesen 2022 erhöhte Nitratwerte auf. Während in Mureck der Grenzwert knapp überschritten wurde, erreichten die Nitratwerte im Brunnen St. Georgen/Stiefing I doch wesentlich höhere Werte.
Bereits am 25.02.2022 fand eine Besprechung betreffend die erhöhten Nitratwerte der Brunnen Mureck statt. Die Besprechung wurde von der Umweltberatung organisiert. Teilnehmer:innen waren betroffene Landwirte:innen, Bürgermeister, Vertreter der LK Steiermark.
Bereits am 25.02.2022 fand eine Besprechung betreffend die erhöhten Nitratwerte der Brunnen Mureck statt. Die Besprechung wurde von der Umweltberatung organisiert. Teilnehmer:innen waren betroffene Landwirte:innen, Bürgermeister, Vertreter der LK Steiermark.
Mitwirkung bei Begrünungsprojekten: KLAR-Regionen Stiefingtal und Raabtal
Landwirtschaftliche Flächen sind durch Wetterextreme wie Starkniederschläge und Trockenheit besonders oft von Bodenerosion und Verschlämmung betroffen. Die Landwirte der KLAR–Region Stiefingtal probieren mit viel Innovationsgeist seit mehreren Jahren Maßnahmen aus, um den Bodenabtrag zu mindern. Begrünte Äcker verhindern das Wegschwemmen von Erde bei Starkregen. Bei Versuchsbesichtigungen konnten die Auswirkungen der unterschiedlichen Pflanzenmischungen auf den Boden und den Kulturen Mais und Kürbis besichtigt werden.
Die Zusammenarbeit mit den KLAR-Regionen Raabtal wurde ebenso fortgesetzt. Schwerpunkte wurden wiederum zu den Themen Begrünungen, Zwischenfruchtanbau und Erosionsschutz gesetzt.
Versuche zur Senkung der Stickstoff-Düngung
Im Rahmen der Versuchstätigkeiten wurden für das Berichtsjahr 2022 u.a. - mit Fokus auf den Boden- u. Gewässerschutz - folgende Aktivitäten gesetzt:
Nachfolgend ausgewählte Fotos und Grafiken zu den durchgeführten Versuchen:
Die Zusammenarbeit mit den KLAR-Regionen Raabtal wurde ebenso fortgesetzt. Schwerpunkte wurden wiederum zu den Themen Begrünungen, Zwischenfruchtanbau und Erosionsschutz gesetzt.
Versuche zur Senkung der Stickstoff-Düngung
Im Rahmen der Versuchstätigkeiten wurden für das Berichtsjahr 2022 u.a. - mit Fokus auf den Boden- u. Gewässerschutz - folgende Aktivitäten gesetzt:
- Weiterführung des Erosionsschutzprojektes in Jagerberg
- Projekt „Krümelstar“
- Düngeversuch zu Feldgemüse in Zettling
- Begrünungsversuche in Zerlach und Gosdorf (Schauversuche)
- Kalkdüngungsversuch in Pfarrsdorf und Tillmitsch
- Sickerwassermengen, Nitratkonzentrationen im Sickerwasser und N-Austräge an den Versuchsstandorten von Graz bis Bad Radkersburg
Nachfolgend ausgewählte Fotos und Grafiken zu den durchgeführten Versuchen:
a) Erosionsschutzprojekt Jagerberg
Der Erosionsschutzversuch läuft nun bereits seit 2018 und soll zumindest 2023 auf dem selben Standort fortgeführt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass mit den gesetzten Maßnahmen der mittlere Bodenabtrag zur Pflug-Variante ohne Untersaat (CT) bis zu 60 Prozent reduziert werden konnte. Zugleich zeigten die Ertragsauswertungen der drei Varianten, dass kaum Unterschiede auftraten. Die Körnermaiserträge aller drei Varianten lagen im Schnitt bei rund 14 Tonnen Trockenmais.
Die Ergebnisse zeigen, dass mit den gesetzten Maßnahmen der mittlere Bodenabtrag zur Pflug-Variante ohne Untersaat (CT) bis zu 60 Prozent reduziert werden konnte. Zugleich zeigten die Ertragsauswertungen der drei Varianten, dass kaum Unterschiede auftraten. Die Körnermaiserträge aller drei Varianten lagen im Schnitt bei rund 14 Tonnen Trockenmais.
b) Projekt Krümelstar
Das Projekt „Krümelstar“ wurde auf Ackerflächen von Landwirten:innen durchgeführt, die im sogenannten „Praktikerforum“ an der praktischen Umsetzung diverser Maßnahmen für klimafitte Ackerböden arbeiten. Umwelt- und Humusberatung arbeiteten in diesem Projekt intensiv zusammen. Die untersuchten Flächen wurden betriebsindividuell bewirtschaftet. Im Projekt wurden umfangreiche bodenchemische und -physikalische Untersuchungen auf rund 120 Böden durchgeführt, die Ergebnisse wurden für Risikoberechnungen für den Klimaschutz weiterverrechnet (KF Uni Graz, Wegener Center). Die untersuchten Böden lagen in der West-, Ost- und Südsteiermark. Im Projekt sind somit auch die unterschiedlichen Bodentypen dieser Regionen von leichten, sandigen Au- und Braunerdeböden im Murtal, Feistritztal und Sulmtal, über Gleyböden im Raabtal bis hin zu schluffreichen typischen Pseudogleyen in den Hügelregionen der Südoststeiermark vertreten.
Die „Krümelstars“ wurden in den Kategorien „leichter Boden“, „mittlerer Boden“ und „schwerer Boden“ vergeben. Verliehen wurden auch Ehrenkrümelstars an Persönlichkeiten, die dieses Projekt ermöglicht haben bzw. durch ihr Wirken maßgeblich zum Bodenschutz in der Steiermark beitragen. Nachfolgend ein „Stimmungsbild“ dieser Veranstaltung.
Die „Krümelstars“ wurden in den Kategorien „leichter Boden“, „mittlerer Boden“ und „schwerer Boden“ vergeben. Verliehen wurden auch Ehrenkrümelstars an Persönlichkeiten, die dieses Projekt ermöglicht haben bzw. durch ihr Wirken maßgeblich zum Bodenschutz in der Steiermark beitragen. Nachfolgend ein „Stimmungsbild“ dieser Veranstaltung.
c) Düngeversuch zu Körnermais Zettling
Mit gezielten Fragestellungen wird bereits seit 2016 am Lysimeterstandort in Premstätten (Grundwasserkörper Grazer Feld) ein Exaktversuch betrieben, um die Leistung und das Verhalten des organischen Düngers „BioAgenasol“ für sensible Grundwassergebiete abzuklären. Im Murtal zwischen Graz und Bad Radkersburg liegt das größte Grundwasservorkommen der Steiermark. Dieses dient auch zur regionalen Trinkwasserversorgung. Dabei spielen die Belastungen des Wassers mit Nitrat und Pestiziden eine wichtige Rolle. Um den Grenzwert von 50 mg/l bei Nitrat im Trinkwasser einzuhalten, wird seitens der Landwirtschaft auf die Stickstoffdüngung sehr großes Augenmerk gelegt. Die Versuchsfläche Premstätten liegt im Verordnungsgebiet des Grundwasserschutzprogramms Graz bis Bad Radkersburg und unterliegt strengen Düngeauflagen. Kulturspezifisch sind anhand von Düngeklassen Obergrenzen für die Stickstoffdüngung normiert.
Begrünungsversuche in Pichla bei Mureck und Zerlach (Schauversuche)
Auf zwei Versuchsflächen in Pichla bei Mureck und Zerlach wurden bereits im Herbst 2021 Begrünungsversuche mit winterharten Gründecken nach Ölkübis angelegt. Ziel war es, die Vor- und Nachteile von verschiedenen winterharten Zwischenfrüchten aufzuzeigen und welche Besonderheiten bei der Beseitigung auftreten.
Im Rahmen eines Feldtages am 15.03.2022 fand nun eine Bearbeitung der Zwischenfrüchte gemeinsam mit interessierten Landwirten:innen statt. Spatenprobe, Verdichtungsmessung mittels Penetrologger und Infiltrationsmessung gaben Auskunft über bodenphysikalische Parameter. Für die Einarbeitung von winterharten Begrünungen werden in der Praxis bereits verschiedene Geräte eingesetzt. Grundsätzlich wird hier zwischen zapfwellenbetriebenen Geräten und gezogenen Geräten mit Zinken oder Scheiben unterschieden. Jeder Gerätetyp bringt Vor- und Nachteile mit sich. Die richtige Einstellung und die Kontrolle des Arbeitsbildes sind entscheidend für eine erfolgreiche Beseitigung der Begrünung.
Fazit
Allgemein kann festgehalten werden, dass Grünroggen hohe Anforderungen an die Technik stellt. Durch die intensive Durchwurzelung der obersten Bodenschicht (Wasenbildung) ist es wichtig, Pflanzenreste an der Oberfläche abzulegen. Dort können diese sicher austrocknen und ein Wiederanwachsen wird verhindert. Bei den Varianten ohne Grünroggen konnten alle Geräte ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
Im Rahmen eines Feldtages am 15.03.2022 fand nun eine Bearbeitung der Zwischenfrüchte gemeinsam mit interessierten Landwirten:innen statt. Spatenprobe, Verdichtungsmessung mittels Penetrologger und Infiltrationsmessung gaben Auskunft über bodenphysikalische Parameter. Für die Einarbeitung von winterharten Begrünungen werden in der Praxis bereits verschiedene Geräte eingesetzt. Grundsätzlich wird hier zwischen zapfwellenbetriebenen Geräten und gezogenen Geräten mit Zinken oder Scheiben unterschieden. Jeder Gerätetyp bringt Vor- und Nachteile mit sich. Die richtige Einstellung und die Kontrolle des Arbeitsbildes sind entscheidend für eine erfolgreiche Beseitigung der Begrünung.
Fazit
Allgemein kann festgehalten werden, dass Grünroggen hohe Anforderungen an die Technik stellt. Durch die intensive Durchwurzelung der obersten Bodenschicht (Wasenbildung) ist es wichtig, Pflanzenreste an der Oberfläche abzulegen. Dort können diese sicher austrocknen und ein Wiederanwachsen wird verhindert. Bei den Varianten ohne Grünroggen konnten alle Geräte ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
e) Kalkdüngungsversuch in Pfarrsdorf und Tillmitsch
Kalk ist in erster Linie ein Bodennährstoff. Im Feldversuch soll festgestellt werden, welche Auswirkungen Gips auf Ertrag, Eiweißgehalt, Bodenphysik (Krümelstabilität, Bodenstruktur), Bodenleben (Bodenatmung), Bodenchemie (pH-Wert, KAK, Nmin-Gehalt und Sulfatgehalt im Boden) und Humusstabilität (DOC-Gehalt, TGBA) haben.
Varianten mit Schwefellinsen bzw. Kalisulfat (bei Kalibedarf der Böden) dienen zur Feststellung eines eventuellen „Schwefeleffektes“ hinsichtlich Ertrag bzw. Eiweißgehalt. Für den Versuch sind zwei Standorte mit unterschiedlichen Bodenschweren seit Frühjahr 2022 im Programm. Der Standort ‚Pfarrsdorf‘ befindet sich direkt neben der Versuchsfläche mit der Saugkerzenanlage.
Varianten mit Schwefellinsen bzw. Kalisulfat (bei Kalibedarf der Böden) dienen zur Feststellung eines eventuellen „Schwefeleffektes“ hinsichtlich Ertrag bzw. Eiweißgehalt. Für den Versuch sind zwei Standorte mit unterschiedlichen Bodenschweren seit Frühjahr 2022 im Programm. Der Standort ‚Pfarrsdorf‘ befindet sich direkt neben der Versuchsfläche mit der Saugkerzenanlage.
f) Sickerwassermengen, Nitratkonzentrationen im Sickerwasser und N-Austräge an den Versuchsstandorten von Graz bis Bad Radkersburg
Die Umweltberater:innen betreuen aktuell vier Versuchsanlagen entlang des quartären Murtales von Graz bis Radkersburg. Anhand kontinuierlicher Boden- und Sickerwassermessungen wird versucht, den Einfluss der Bewirtschaftung auf das Mineralisationsverhalten verschiedener Bodenformen einzuschätzen. Dazu werden regelmäßig Sickerwasser- und Bodenproben in unterschiedlichen Tiefen gezogen. Die Nitrat- Stickstoffuntersuchung, sowohl im Sickerwasser als auch bei den Bodenproben, erfolgt im Anschluss im eigenen Labor in Leibnitz.
Ergebnisdarstellung für den Versuchsstandort Pfarrsdorf
Die Bodenart am Versuchsstandort Pfarrsdorf ist ein lehmiger Sand auf Schotter (lS/Scho 3 Al). Es ist ein kalkfreier, brauner Auboden mit einer hohen Wasserdurchlässigkeit. Die Wasserverhältnisse sind mäßig feucht. Es handelt sich hierbei um einen mittelgründigenen Standort, der auf 60 cm Bodentiefe beprobt wird. Die Düngeklasse laut Grundwasserschutzprogramm wird als „B“ angegeben.
Bewirtschaftungsdaten 2022
Vorfrucht: Körnermais
Hauptkultur: Ölkürbis
26.04.2022 Zuchtsauengülle 35m³;1,71 kg Njw/m³
27.04.2022 Anbau
05.05.2022 Pflanzenschutz (Clomate, Dual Gold, Fexidor)
27.08.2022 Ernte, Ertrag: ~ 700 kg/ha
30.08.2022 Anlage Begrünung
Ergebnisdarstellung für den Versuchsstandort Pfarrsdorf
Die Bodenart am Versuchsstandort Pfarrsdorf ist ein lehmiger Sand auf Schotter (lS/Scho 3 Al). Es ist ein kalkfreier, brauner Auboden mit einer hohen Wasserdurchlässigkeit. Die Wasserverhältnisse sind mäßig feucht. Es handelt sich hierbei um einen mittelgründigenen Standort, der auf 60 cm Bodentiefe beprobt wird. Die Düngeklasse laut Grundwasserschutzprogramm wird als „B“ angegeben.
Bewirtschaftungsdaten 2022
Vorfrucht: Körnermais
Hauptkultur: Ölkürbis
26.04.2022 Zuchtsauengülle 35m³;1,71 kg Njw/m³
27.04.2022 Anbau
05.05.2022 Pflanzenschutz (Clomate, Dual Gold, Fexidor)
27.08.2022 Ernte, Ertrag: ~ 700 kg/ha
30.08.2022 Anlage Begrünung
Neue Broschüre "Unser Wasser" vorgestellt
Die Landwirtschaftskammer hat das so wichtige Thema „Wasser“ aufgegriffen und kompakt in einer Wasserbroschüre aufgearbeitet. Neben den Ausführungen zum Klimawandel und die sich ändernden Bedingungen für die Landwirtschaft werden Themenbereiche wie rechtliche Aspekte der Brunnen- und Quellwassernutzung, Wissenswertes zu Hausbrunnen, Überwachung und Schutz der Gewässer in der Steiermark, Wasser und pflanzliche Produktion diskutiert. ‚Neuland‘ sind die Ausführungen zur Grundwasserbiologie mit eindrucksvollen mikroskopischen Bildern. Aber auch Landwirtinnen und Landwirte kommen zu Wort.
In Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaft und der Gewässeraufsicht des Landes Steiermark wurde die vorliegende Broschüre erstellt. Die Finanzierung wurde co-finanziert über die Abteilung 10, Land- und Forstwirtschaft, abgewickelt. Die Wasserbroschüre liegt zum Nachlesen in den Bezirkskammern auf.
Herzlichen Dank an die Gastautoren:innen:
Uni Wien, AquaConSol, Techn. Büro Parthl, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Umweltbundesamt, ZAMG, Steir. Wasserversorgungsverband und Wasserverband Umland Graz.
In Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaft und der Gewässeraufsicht des Landes Steiermark wurde die vorliegende Broschüre erstellt. Die Finanzierung wurde co-finanziert über die Abteilung 10, Land- und Forstwirtschaft, abgewickelt. Die Wasserbroschüre liegt zum Nachlesen in den Bezirkskammern auf.
Herzlichen Dank an die Gastautoren:innen:
Uni Wien, AquaConSol, Techn. Büro Parthl, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Umweltbundesamt, ZAMG, Steir. Wasserversorgungsverband und Wasserverband Umland Graz.