Rinderhaltung in der Steiermark 2019
Landeskontrollverband und Qualitätslabor
Sowohl in der Leistung als auch in der Entwicklung der Bestände bildeten sich der extrem nasse Sommer 2018 mit den daraus resultierenden Grundfutterqualitäten einerseits sowie der gebremste Milchmarkt andererseits ab.
66.373 Kühe unter Milchleistungsprüfung bedeuten einen Rückgang um 292 Kühe (-0,4%). Um 74 Betriebe (-2,6%) verringerte sich die Zahl der MLP-Betriebe, der aktuelle Stand liegt bei 2.780 Betrieben. Die durchschnittliche Kuhzahl je Betrieb ist auf 23,9 gestiegen (+0,5). Der Anteil der Milchkühe in der Qualitätssicherung hat sich auf 83,2% erhöht (+0,8%). Im Durchschnitt erbrachten die Kontrollkühe aller Rassen 2019 eine Standardleistung von 7.718 kg Milch, 4,12% Fett, 3,42% Eiweiß und 582 kg Fett und Eiweiß.
Nach einem deutlichen Leistungsschub im Vorjahr bedeutet dies einen Leistungsrückgang von 8 Fett- und Eiweiß-kg. Die Jungkühe erbrachten 7.023 kg Milch mit 4,08% Fett und 3,41% Eiweiß.
Trotz der jahresbedingt schwankenden Leistungsentwicklung ist ein konstanter genetischer Trend in der Milchleistung hinterlegt. Die tatsächliche Leistung bildet eben nicht nur die Genetik, sondern eine ganze Reihe von Umwelteinflüssen ab. Für die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion spielen auch die Fitnessparameter eine wichtige Rolle. Hier gibt es eine sehr positive Entwicklung.
Mit einer breitflächigen Umsetzung des Projektes FoKUHs und der Vorbereitung des Projektes D4Dairy wurden 2019 umfangreiche Maßnahmen zur Weiterentwicklung in den Milchviehbetrieben gesetzt.
488 Herden (+3) mit insgesamt 5.821 Kühen (+124) waren 2019 der Fleischleistungsprüfung durch den LKV Steiermark angeschlossen. Die Kontrollkühe konnten 25 verschiedenen Rassen zugeordnet werden.
Im Qualitätslabor St. Michael werden die Rohmilchuntersuchungen für die steirischen Molkereien sowie die Milchanalytik für die LKV-Proben aus der Steiermark, Salzburg und Kärnten durchgeführt. Die Zahl der Milchlieferanten war weiter rückläufig. Weiter ausgebaut werden konnte der Bereich der Trächtigkeitsdiagnostik über den PAG-Test (54.185 Trächtigkeitstests: + 6,3%). Auch die Umsätze in der Trinkwasser-, Abwasser- und Lebensmittelanalytik sind weiter leicht gestiegen.
Im Bereich der Zellzahlanalytik wurde Mitte 2019 mit Installierung eines FOSS 7 DC Analysegerätes erstmals die Möglichkeit einer Zelldifferenzierung geschaffen. Damit wurde ein neues Instrument für die Beratung im Bereich der Eutergesundheit implementiert.
Ende 2019 wurde die Qualitätslabor Österreich eGen gegründet. Im Laufe des Jahres 2020 sollen die Vereine Qualitätslabor St. Michael und Milchprüfring Oberösterreich in diese Genossenschaft zusammengeführt werden mit dem Ziel, die beiden Laborstandorte in ein gemeinsames modernes Labor zusammen zu führen.
66.373 Kühe unter Milchleistungsprüfung bedeuten einen Rückgang um 292 Kühe (-0,4%). Um 74 Betriebe (-2,6%) verringerte sich die Zahl der MLP-Betriebe, der aktuelle Stand liegt bei 2.780 Betrieben. Die durchschnittliche Kuhzahl je Betrieb ist auf 23,9 gestiegen (+0,5). Der Anteil der Milchkühe in der Qualitätssicherung hat sich auf 83,2% erhöht (+0,8%). Im Durchschnitt erbrachten die Kontrollkühe aller Rassen 2019 eine Standardleistung von 7.718 kg Milch, 4,12% Fett, 3,42% Eiweiß und 582 kg Fett und Eiweiß.
Nach einem deutlichen Leistungsschub im Vorjahr bedeutet dies einen Leistungsrückgang von 8 Fett- und Eiweiß-kg. Die Jungkühe erbrachten 7.023 kg Milch mit 4,08% Fett und 3,41% Eiweiß.
Trotz der jahresbedingt schwankenden Leistungsentwicklung ist ein konstanter genetischer Trend in der Milchleistung hinterlegt. Die tatsächliche Leistung bildet eben nicht nur die Genetik, sondern eine ganze Reihe von Umwelteinflüssen ab. Für die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion spielen auch die Fitnessparameter eine wichtige Rolle. Hier gibt es eine sehr positive Entwicklung.
Mit einer breitflächigen Umsetzung des Projektes FoKUHs und der Vorbereitung des Projektes D4Dairy wurden 2019 umfangreiche Maßnahmen zur Weiterentwicklung in den Milchviehbetrieben gesetzt.
488 Herden (+3) mit insgesamt 5.821 Kühen (+124) waren 2019 der Fleischleistungsprüfung durch den LKV Steiermark angeschlossen. Die Kontrollkühe konnten 25 verschiedenen Rassen zugeordnet werden.
Im Qualitätslabor St. Michael werden die Rohmilchuntersuchungen für die steirischen Molkereien sowie die Milchanalytik für die LKV-Proben aus der Steiermark, Salzburg und Kärnten durchgeführt. Die Zahl der Milchlieferanten war weiter rückläufig. Weiter ausgebaut werden konnte der Bereich der Trächtigkeitsdiagnostik über den PAG-Test (54.185 Trächtigkeitstests: + 6,3%). Auch die Umsätze in der Trinkwasser-, Abwasser- und Lebensmittelanalytik sind weiter leicht gestiegen.
Im Bereich der Zellzahlanalytik wurde Mitte 2019 mit Installierung eines FOSS 7 DC Analysegerätes erstmals die Möglichkeit einer Zelldifferenzierung geschaffen. Damit wurde ein neues Instrument für die Beratung im Bereich der Eutergesundheit implementiert.
Ende 2019 wurde die Qualitätslabor Österreich eGen gegründet. Im Laufe des Jahres 2020 sollen die Vereine Qualitätslabor St. Michael und Milchprüfring Oberösterreich in diese Genossenschaft zusammengeführt werden mit dem Ziel, die beiden Laborstandorte in ein gemeinsames modernes Labor zusammen zu führen.
Milchwirtschaft
79.987 Milchkühe wurden mit Stichtag 1.12.2019 in der Steiermark gehalten. Dies bedeutet einen leichten Rückgang von 1,6% gegenüber 2018. Von den insgesamt 4.282 Milchkuhhaltern (-4,5%) lieferten 4.060 Landwirte (-4%) im Jahr 2019 insgesamt 527.132 Tonnen Milch (-0,6%) an fünf verschiedene Molkereien. Der Erzeugermilchpreis fiel 2019 ab August unter das Niveau des Vorjahres und lag insgesamt knapp unter dem EU-Durchschnittspreis. Der Strukturveränderungsprozess in der Michviehhaltung setzte sich wie in den Vorjahren fort. Die Zahl der Milchkuhhalter ging 2019 um 4,5% zurück, die Zahl der Milchkühe um 1,6%. Der durchschnittliche Milchviehbetrieb in der Steiermark hielt 2019 18,68 Kühe. Bei den Betrieben mit Qualitätssicherung durch den LKV lag der Durchschnitt bei 23,88 Kühen. Der Rückgang an Betrieben fiel bei den LKV-Betrieben mit -2,6% niedriger aus als im gesamten. Die betriebswirtschaftlichen Auswertungen zeigten große Unterschiede in den Produktionskosten, was die Bedeutung des optimalen Managements unterstreicht. Die direktkostenfreie Leistung je Kuh lag im Durchschnitt von 293 ausgewerteten Arbeitskreis-Milchviehbetrieben bei 2.291 Euro und zeigte eine Bandbreite von 1.728 Euro im unteren Viertel bis 2.866 Euro im besten Viertel der Betriebe.
Gründung Qualitätslabor Österreich
Am 16. Dezember 2019 wurde die Qualitätslabor Österreich eGen mit Sitz in Holzhaus 1, Bad Hall, gegründet. Im Laufe des Jahres 2020 werden die beiden Vereine Qualitätslabor St. Michael und Milchprüfring Oberösterreich rückwirkend mit 1.1.2020 in die Genossenschaft eingebracht. Das Tätigkeitsgebiet der Qualitätslabor Österreich eGen umfasst das gesamte Bundesgebiet Österreich sowie angrenzende Staaten.
Rinderbesamung
Die leicht abnehmenden Kuhbestände zeigten auch Auswirkungen auf die Rinderbesamung. 183.118 Besamungen bedeuteten einen Rückgang von 2,7% gegenüber 2018.
Die Besamungen wurden von 109 Tierärzten, 4 Besamungstechnikern und 1.597 Eigenbestandsbesamern durchgeführt:
GENOSTAR kooperiert mit dem Besamungsunternehmen CRV Deutschland und erweiterte 2019 seine internationale Kooperation um die Besamungsstation Greifenberg (BSG), Bayern. Neben der Versorgung der Rinderbetriebe mit Rindersamen bietet das Besamungsunternehmen GENOSTAR Serviceleistungen in der Anpaarungsberatung, in der Eigenbestandsbesamer Ausbildung und in der Versorgung mit Besamungsmaterialien an.
Die Besamungen wurden von 109 Tierärzten, 4 Besamungstechnikern und 1.597 Eigenbestandsbesamern durchgeführt:
- Tierärzte: 105.368 Besamungen, d.s. 57,5%
- Besamungstechniker: 5.729 Besamungen, d.s. 3,1%
- Eigenbestandsbesamer: 72.021 Besamungen, d.s. 39,3%
GENOSTAR kooperiert mit dem Besamungsunternehmen CRV Deutschland und erweiterte 2019 seine internationale Kooperation um die Besamungsstation Greifenberg (BSG), Bayern. Neben der Versorgung der Rinderbetriebe mit Rindersamen bietet das Besamungsunternehmen GENOSTAR Serviceleistungen in der Anpaarungsberatung, in der Eigenbestandsbesamer Ausbildung und in der Versorgung mit Besamungsmaterialien an.
Arbeitskreise Milchproduktion
Arbeitskreise Milchproduktion
Rund 350 Milchviehbetriebe organisiert in 18 regionalen Arbeitskreisen nahmen im Jahr 2019 das ganzjährige Beratungs- und Weiterbildungsangebot vom Arbeitskreis Milchproduktion in Anspruch. Die Vielfalt der teilnehmenden Betriebe ist groß. Rund ein Viertel der Mitgliedsbetriebe bewirtschaften ihren Betrieb biologisch, und in etwa die Hälfte der Betriebe finden sich im Berggebiet. Von Low Input mit intensiver Weidehaltung bis hin zu automatischen Melksystemen sind Betriebe in den Arbeitskreisen vertreten. Dementsprechend spezielle sind Ihre Anforderungen an das Weiterbildungsangebot.
Im vergangen Jahr wurden über 100 Arbeitskreistreffen mit über 1.200 TeilnehmerInnen abgehalten. Themen und Inhalte sind an den Wünschen und Bedürfnissen der Mitglieder abgestimmt. Wobei ein intensiver Erfahrungsaustausch fixer Bestandteil der Arbeitskreistreffen ist. Voneinander lernen lautet das Motto.
In der verpflichtenden Teilkostenauswertung werden betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Kennzahlen verknüpft. Im Rahmen von ganztägigen Ergebnispräsentationen werden diese im Arbeitskreis besprochen und miteinander verglichen. Sie bilden die Basis für die Stärken-Schwächen-Analysen. Hier werden gemeinsam Lösungen für Probleme erarbeitet bzw. Strategien für die Zukunft entwickelt.
Arbeitskreise Rinderproduktion
Die Arbeitskreise für Mutterkuhhaltung, Ochsen-, Stier- und Kalbinnenmast konnten im Jahr 2019 das neue Auswertungsprogramm MUKRI-ONLINE erstmals das ganze Jahr zur Betriebszweigauswertung nutzen. Dieses Smartphone-taugliche Programm ist eine gute Unterstützung für die Mitgliedsbetriebe und erleichtert die zentrale Teilkostenauswertung. In der Steiermark beteiligen sich etwa 80 Betriebe an den Arbeitskreisen Rindfleischproduktion, die betriebsbezogene Daten auswerten und am umfassenden Weiterbildungsprogramm teilnehmen.