Wichtige Entwicklungen in der Tierhaltung 2018
Rinderbesamung
Die konsequente Implementierung der Genomselektion in das Zuchtprogramm bei gleichzeitiger intensiver Kooperation zwischen dem Besamungsunternehmen Genostar und der Zuchtorganisation Rinderzucht Steiermark war die Basis für eine erfolgreiche Positionierung heimischer Genetik im internationalen Spitzenfeld. Bei einem Anteil von 14,8 % aller Fleckvieh-Herdebuchkühe in Österreich verfügt die Steiermark über 41 % der weiblichen Zuchtrinder mit einem goZW über 130. Die Konkurrenzfähigkeit des Besamungsunternehmens Genostar im Segment der genomischen Jungvererber konnte weiter ausgebaut werden.
Die Zahl der Genotypisierungen im männlichen Bereich (Vertragstypisierungen) wurde weiter erhöht. Die Genotypisierung weiblicher Kandidaten durch die Züchter wurde ebenso ausgebaut und als Selektionsinstrument für den Embryotransfer genutzt (120 Embryotransfers in der Steiermark 2018). Der Anteil der Jungstierbesamungen im Zuchtbereich liegt bei zwei Drittel der Reinzuchtbesamungen.
Mit dem Start des bundesweiten Projektes FoKUHs im Jahr 2018, an dem 122 steirische Zuchtbetriebe teilnehmen, wird die Breite an weiblichen Genotypisierungen noch einmal deutlich erweitert und vor allem der Grundstein für die Weiterentwicklung der Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale gelegt.
Im Vergleich zum Jahr 2017 sank die Zahl der Besamungen um 1,3 % auf insgeamt 188.152. Die Besamungen wurden von 110 Tierärzten mit insgesamt 112.874 Besamungen (60 %), 1.148 Eigenbestandsbesamern mit 69.496 Besamungen (36,9 %) und vier Technikern mit 5.782 Besamungen (3,1 %) durchgeführt.
Mit dem Start des bundesweiten Projektes FoKUHs im Jahr 2018, an dem 122 steirische Zuchtbetriebe teilnehmen, wird die Breite an weiblichen Genotypisierungen noch einmal deutlich erweitert und vor allem der Grundstein für die Weiterentwicklung der Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale gelegt.
Im Vergleich zum Jahr 2017 sank die Zahl der Besamungen um 1,3 % auf insgeamt 188.152. Die Besamungen wurden von 110 Tierärzten mit insgesamt 112.874 Besamungen (60 %), 1.148 Eigenbestandsbesamern mit 69.496 Besamungen (36,9 %) und vier Technikern mit 5.782 Besamungen (3,1 %) durchgeführt.
Schweinezucht
- Die abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr im Durchschnitt aller Zuchtbetriebe sind bei der Rasse Weißes Edelschwein mit 27,9 Ferkeln abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr wiederum leicht angestiegen. Das bessere Viertel der Zuchtbetriebe hat um die 30 Ferkel.
- Preisrückgänge sowohl bei den Ferkeln als auch Mastschweinen im Jahr 2018: Ferkelpreis € 2,13 (- € 0,49) Mastschweinepreis € 1,33 (- € 0,17 gegenüber 2017). Diese negative Preisentwicklung hat sich auch stark auf den Jungsauenabsatz ausgewirkt. So wurden im Vergleich zum Vorjahr um 629 Jungsauen weniger verkauft. Erfreulich ist, dass die Anzahl der verkauften Pietrain- und Duroceber mit 203 Ebern annähernd gleich geblieben ist (-3). Der Mutterlinienabsatz ist mit vierzehn verkauften Ebern (- zehn) weiter rückläufig. Erstmals wurde ein Eber der Rasse Schwäbisch-Hällisch von der Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf angekauft.
- Gesundheitsmaßnahmen
Mit Unterstützung des Steirischen Tiergesundheitsdienstes Steiermark konnte das Screening (drei Durchgänge je Herdebuchzuchtbetrieb) auf PRRS (Porzines Respiratorisches und Reproduktives Syndrom) auch 2018 weitergeführt werden. Sieben Herdebuchzuchtbetriebe nahmen teil und alle 484 gezogenen Blutproben waren negativ. Der Probenumfang wurde im Rahmen des Österreichischen Tiergesundheitsdienst-Programmes risikobasiert für alle teilnehmenden Betriebe angepasst. - Leistungsprüfung
Im Jahr 2018 wurden 344 Prüftiere der Rasse Weißes Edelschwein, 114 Prüftiere der Rasse Pietrain, elf Landrasseprüftiere, 148 Prüftiere Landrasse x Weißes Edelschwein bzw. Weißes Edelschwein x Landrasse und neun Prüftiere Duroc, vier Prüftiere Schwäbisch Hällisch, 95 Prüftiere (sonstige Kreuzungen) in der Österreichischen Schweineprüfanstalt in Streitdorf (ÖSPA) geprüft. Die durchschnittlichen Zunahmen bei den Edelschwein-Prüftieren betrugen 981,4 und bei den Pietrain-Prüftieren 815,9 Gramm. Bei beiden Rassen sind die Zunahmen leicht angestiegen. Weiters wurden nach vorgegebener Pietrain-Eberauswahl durch die Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf 12 Ebernachkommen geprüft (Zunahmen 966,3 g). Bei der Rasse Weißes Edelschwein ist der Wert für das intramuskuläre Fett von 1,82 minimal gestiegen.
Schweinebesamung
Das Qualitätsdenken ist der zentrale Anspruch der Schweinebesamung Gleisdorf.
Die hohen Anforderungen an die Tiergesundheit stehen neben dem Anspruch Eber mit höchstem genetischen Wert anzubieten im Zentrum der Qualitätssicherung.
Die Schweinebesamung Gleisdorf ist EU- akkredidiert und wird zweimal jährlich durch den zuständigen Amtstierarzt kontrolliert
Eine zentrale Bedeutung neben der Tierseuchenfreiheit spielt das Freisein von PRRS (Porzines Respiratorisches und Reproduktives Syndrom). Die Schweinebesamung Gleisdorf ist seit Jahren PRRS negativ. Neben konsequent durchgeführten Hygieneprogrammen, der Quarantänisierung der zugekauften Jungeber und der ausführlichen tiergesundheitlichen Kontrolle auf der Station wird auch besonderes Augenmerk auf die Tiergesundheit bei den Herkunftsbetrieben gelegt. Dies soll die größtmögliche Sicherheit für die Kunden der Besamungsstation bieten.
Zudem ist die Station Mitglied bei Verein für Biotechnologie Forschung (FBF). Er ermöglicht den Zugang zu neuesten Erkenntnissen aus der Forschung ebenso wie die Teilnahme an internationalen Projekten.
Im Jahr 2017 erfolgte der Schritt zu einer flächendeckenden Feldprüfung bei der Rasse Pietrain. Nun mehr wurden die Vorbereitung zur flächendeckenden Genotypisierung bei dieser Rasse umgesetzt. Dies ermöglicht Jungeber noch besser und vor allem mit einer deutlich höheren Sicherheit zu selektieren. Dies ist ein weiterer Schritt um den Kunden der Schweinebesamung Gleisdorf größtmögliche Qualität zu bieten.
Bei den Mutterlinien Edelschwein und Landrasse wird ebenso konsequent auf Leistung gesetzt.
Die Genotypisierung erlaubt eine deutlich bessere Vorschätzung der tatsächlich zu erwartenden Leistungen eines Jungebers. Sie wird flächendeckend eingesetzt und stellt einen wichtigen Eckpfeiler im Hinblick auf zu erzielenden Zuchtfortschritt dar. Dies sichert nachhaltig die Unabhängigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe ab. International gesehen ist es somit noch möglich Mutterliniensperma für alle zu einem sehr günstigen Tarif anzubieten. Neben den genannten Rassen ist auch zunehmend die Rasse Duroc im Sortiment der Schweinerassen der Schweinebesamung vertreten. Besonders Markenfleischprogramme und Direktvermarktungsbetriebe profitieren hiervon. Komplettiert wird das Angebot durch einen Schwäbisch Hällischen Eber. Zudem erfolgt eine Unterstützung der steirischen Herdebuchzuchtbetriebe in Belangen der Tiergesundheit und der Absicherung des Prüfwesens im Bereich Schweinezucht durch die Schweinbesamung Gleisdorf und somit durch die LK Steiermark. Die Schweinebesamung Gleisdorf ist so eine zentrale Drehscheibe für die erfolgreiche Schweineproduktion in der Steiermark
Die Genotypisierung erlaubt eine deutlich bessere Vorschätzung der tatsächlich zu erwartenden Leistungen eines Jungebers. Sie wird flächendeckend eingesetzt und stellt einen wichtigen Eckpfeiler im Hinblick auf zu erzielenden Zuchtfortschritt dar. Dies sichert nachhaltig die Unabhängigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe ab. International gesehen ist es somit noch möglich Mutterliniensperma für alle zu einem sehr günstigen Tarif anzubieten. Neben den genannten Rassen ist auch zunehmend die Rasse Duroc im Sortiment der Schweinerassen der Schweinebesamung vertreten. Besonders Markenfleischprogramme und Direktvermarktungsbetriebe profitieren hiervon. Komplettiert wird das Angebot durch einen Schwäbisch Hällischen Eber. Zudem erfolgt eine Unterstützung der steirischen Herdebuchzuchtbetriebe in Belangen der Tiergesundheit und der Absicherung des Prüfwesens im Bereich Schweinezucht durch die Schweinbesamung Gleisdorf und somit durch die LK Steiermark. Die Schweinebesamung Gleisdorf ist so eine zentrale Drehscheibe für die erfolgreiche Schweineproduktion in der Steiermark
Entwicklung im Schaf- und Ziegenzuchtbereich geht weiter
Das Einführen der Zuchtwertschätzung im Jahr 2018 war ein wesentlicher Meilenstein in der Entwicklung der Österreichischen Schaf- und Ziegenzucht. Im Bereich der Exterieurbewertung erfolgte nun der nächste Schritt: Mit dem Start des Projektes „Lineare Beschreibung“ für die Rassen Merinolandschaf, Tiroler Bergschaf und Jura bzw. den Saanenziegen und Gemsfarbigen Gebirgsziegen werden derzeit Exterieurdaten erhoben. Nach dreijähriger Projektphase gibt es für die angeführten Rassen dann auch einen Zuchtwert im Exterieur.