Sebastian Reith, Öblarn
Es ist die große Leidenschaft für die Landwirtschaft, die Sebastian Reith dazu motiviert hat, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Von ihm hat er im Jänner des Vorjahres den Familienbetrieb in Öblarn übernommen. „Dort wurden einst Milchkühe gehalten, aber schon mein Vater hat Schafe gezüchtet und auch ich werde es bei der Schafzucht belassen“, betont der junge Betriebsführer, der den Hof im Nebenerwerb betreibt. „Wir haben derzeit 70 Mutterkühe, die jetzt im Sommer für drei Monate auf die Alm kommen, 15 Jungschafe und drei Widder“, gibt Reith Einblick in seine Arbeit. Vermarktet werden die Jura-Schafe über die Marke „Ennstal-Lamm“, Zuchttiere verkauft Sebastian Reith ab Hof. Sowie auch die Eier, die er von seinen 35 Legehennen erhält.
Nach seiner Philosophie und Motivation gefragt, braucht der junge Schafzüchter nicht lange zu überlegen: „Ich mache das einfach absolut gerne, die Arbeit macht mir einfach Freude. Aber natürlich möchte ich auch den Betrieb erhalten und einen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft leisten.“ Wobei für den Nebenerwerbsbauern schon klar ist: „Natürlich will ich auch wirtschaftlich sein; auch wenn es ein schönes Hobby wäre – die Arbeit soll sich schon bezahlt machen.“ Die generelle wirtschaftliche Lage gibt ihm dahingehend ebenso zu denken wie die Wolf-Thematik: „ Noch sind wir hier ja verschont, aber ehrlich gesagt macht mir das schon ziemliche Sorgen.“ Aber nicht nur den Wolf sieht der gelernte Zimmerer als große Herausforderung: „Ich würde mir auch wünschen, dass den Landwirten das Arbeiten generell etwas leichter gemacht würde – etwa in Hinblick auf die enorme Bürokratie. Und schön wäre es auch, wenn es für das, was Landwirte leisten, wieder mehr Wertschätzung geben würde.“ Dann würden die Neuerungs- und Expansionspläne vielleicht auch in etwas nähere Zukunft rücken: „Diese gibt es – aber nicht in nächster Zeit“, zeigt sich der Nebenerwerbslandwirt, auf dessen Betrieb alles im besten Zustand ist und der über die letzten Jahre auch immer modernisiert wurde, motiviert aber auch realistisch. Unterstützt wird er am Hof übrigens von seinen Eltern sowie von zwei seiner insgesamt vier Schwestern. Großes Ziel: „Den Hof so weiterführen, dass er in gleicher Größe – wenn nicht größer – und gut geführt erhalten und weitergegeben werden kann.“