Petra und Bernhard Hatzl, Feldkirchen
Wenn bei Freunden der bäuerlichen Direktvermarktung der Name Hatzl fällt, leuchten die Augen der Fleischliebhaber. Denn der Traditionsbetrieb in Feldkirchen bei Graz wird seit Jahrzehnten für seine hochwertigen Produkte geschätzt. „Wir betreiben bereits seit rund 35 Jahren Direktvermarktung. Mittlerweile sind wir mit unseren Produkten auf den Bauernmärkten in Feldkirchen und Judendorf-Straßengel vertreten – aber auch im Lagerhaus Kalsdorf und im Genussbauernhof Hillebrand in Premstätten,“ erzählt Bernhard Hatzl. Wobei: „Als Jugendlicher war ich noch unsicher, ob ich Bauer werden will. Rückblickend würde ich nun aber niemals mehr tauschen. Ich kann mir nichts Schöneres als diesen Beruf vorstellen.“ 2011 hat der Landwirtschafts- und Fleischermeister den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Zusammen mit Frau Petra und den Eltern wird er ganz unter dem Motto geführt: „Beste Qualität produzieren, aber nicht noch mehr haben und noch größer und noch schneller sein wollen!“ Hatzl: „Es braucht auch eine gewisse Zufriedenheit, um letztlich gut an dem arbeiten zu können, was man hat.“
Das Landwirte-Paar hat zurzeit 320 Mastschweine, die teils an den Schlachthof Graz geliefert und teils am eigenen Betrieb geschlachtet, verarbeitet und veredelt werden – zu diversen Fleischprodukten, Würsten, Leberknödeln und ähnlichem. „Oft haben gerade wir Schweinebauern in der Öffentlichkeit kein so gutes Image. Aber mit unseren hochwertigen Produkten und dem direkten Kontakt zu den Kunden können wir da viel wettmachen und erklären. Da kommt dann auch viel Wertschätzung zurück – und das motiviert“, betont der engagierte Landwirt.“
Er zeigt interessierten Kunden – soweit möglich – übrigens auch immer wieder gerne seinen Stall: „Wir arbeiten so naturnah wie möglich, füttern zu 80 Prozent eigene Futtermittel, verzichten auf Antibiotika.“ Und weil die Kunden das mehr und mehr schätzen, blickt Bernhard Hatzl zuversichtlich in die Zukunft. Auch was die Fortführung des Betriebes angeht. „Obwohl unsere drei Töchter – Marlene, 13, Caroline, 11 und Valerie, 5, zurzeit noch ganz andere Interessen haben,“ schmunzelt der stolze Papa.