Heidrun und Reinhard Brantner, St. Margarethen bei Knittelfeld
Wenn Heidrun Brantner von ihrer Arbeit spricht, dann ist das pure Leidenschaft für die Land- und Forstwirtschaft. Dafür hat die Raumberg-Absolventin einst „alles an den Nagel gehängt“ wie sie sagt. Denn nach der Schulausbildung hat es sie zunächst auf die Uni verschlagen; Brantner studierte an der TU Graz Bauingenieurwesen. Es war aber wie so oft die Liebe, die sie auf einen Bauernhof verschlagen hat. „Das habe ich keine einzige Sekunde bereut. Ich bin mit Leib und Seele Bäuerin. Es ist für mich einfach der beste Beruf, den ich haben kann – es ist Beruf und Berufung!“ schwärmt die engagierte Landwirtin. Und erzählt: „Man ist so nah am Leben. Es ist eine absolut erfüllende Arbeit, wo man jeden Abend auf ein sinnvolles Tagwerk zurückblicken kann.“ Neben der Mutterkuhhaltung ist die Forstwirtschaft das große Standbein der Brantners. Heidrun Brantner, die auch Mitglied im Vorstand des Waldverbandes Murtal ist: „Der Wald ist etwas Besonderes. Wenn ich aufforste, stehen oft ganz mickrige Pflänzchen da und fünf Jahre später sind sie zu schönen Bäumchen herangewachsen. Es ist eindrucksvoll zu sehen, was die Natur schafft. Man lernt dabei auch Geduld zu haben und den Dingen einfach ihre Zeit zu geben.“ Darum macht sich Familie Brantner auch ganz viele Gedanken darum, wie ihr Wald in Zukunft aussehen soll. „Dieses Generationendenken ist eine der großen Herausforderungen. Was muss ich heute setzen, damit auch meine Enkelkinder noch Freude am Wald haben können? Das heißt: ich muss aufgrund des Klimawandels für einen klimafitten Wald sorgen. Deshalb bringen wir jetzt auch vermehrt Laubholz ein und sorgen für eine gute Durchmischung.“
Vermarktet wird das Holz übrigens zu 100 Prozent über den Waldverband.
Neben dem Forst gibt es noch Mutterkühe und Jungrinder, die über die Styria beef-Schienen „Ja natürlich!“ und „Zurück zum Ursprung“ vermarktet werden. Auch zehn Lämmer sind mittlerweile Teil des Tierbestands am Hof. Der wird übrigens gemeinsam mit Ehemann Reinhard und unter tatkräftiger Mithilfe der Schwiegereltern im Vollerwerb bewirtschaftet. Heidrun Brantners Herzenswunsch: „Dass auch Töchterchen Josefine einmal Bäuerin wird.“ Aber sie ist erst fünf – da bleibt noch Zeit.