Jennifer und Gottfried Trummer, Gnas
Wer gerade wieder einen Landessieg für seinen Saft eingefahren hat, der kann natürlich überaus entspannt sein. Gottfried Trummer ist das aber ganz grundsätzlich – wohl auch einer der Grundsteine seines Erfolgs. Dieser beruht aber allen voran auf seiner professionellen und leidenschaftlichen Arbeit sowie seinem großen Know-how rund um die Obstveredelung. Die wurde dem Saftproduzenten des Jahres 2023 bereits in die Wiege gelegt. „Mein Vater hat schon neben der Schweinemast Obstbau betrieben. Ich habe den Hof 2008 übernommen und begonnen, einiges umzukrempeln – es wurde etwa die Pfirsichanlage erneuert und stark auf Birnen gesetzt“, erzählt Trummer, der nach der Obstbaufachschule in Wetzawinkel auch neun Praxismonate in Holland absolviert hat. Beim Saft ist übrigens die spezielle Mischung das große Geheimnis des Erfolgs des innovativen Landessiegers. Sein jüngster Coup: „Ich habe im Frühjahr eine neue Apfelsorte gepflanzt, die Gräfin Goldach. Das ist ein Allergiker-Apfel und laut Studien ideal für Menschen geeignet, die unter einer Eiweißallergie leiden.“ Eine Nische zwar, aber eine, die dem passionierten Obstbauern gut ins Konzept passt. Denn: „Der herkömmliche Obstbau wird immer schwieriger – Preise, Wetterkapriolen, Erntehelfer sind da einige der großen Herausforderungen.“ Aber klagen ist nicht Trummers Metier. Ganz im Gegenteil meint er: „Ich werde weiterhin das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten machen.“ Was die Direktvermarktung angeht, holt er schon einmal ein Optimum heraus, denn 75 Prozent seiner Produkte verkauft der Obstbauer direkt ab Hof. Der Rest geht in die Region und auch Tirol hat sich als guter Markt aufgetan.
Das stimmt optimistisch: „Ja, die Direktvermarktung läuft wirklich sehr gut, ebenso übrigens das Gut Lichtenberg, das wir 2021 eröffnet haben und wo meine Frau Jennifer – sie ist Parelli Instruktor – mit Pferden arbeitet. Dazu kommt, dass wir unsere Arbeit leidenschaftlich gerne machen.“ Wohl die beste aller Erfolgsvoraussetzungen! Was die Zukunft angeht, hofft Trummer, dass seine Söhne Martin, 7, und Mathias, 6, einmal den „Saftladen“ weiterführen werden. Und nachdem der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt, stehen die Aussichten dahingehend ja auch bestens!