Johannes und Julia Prem, Oberrettenbach
Bereits in der dritten Generation dreht sich am Betrieb der Familie Prem alles rund ums Huhn. „Angefangen hat der Großvater, der sogar noch eine eigene Brüterei hatte. Mein Vater hat sich dann auf Legehennen spezialisiert und nun führe ich den Betrieb mit meiner Frau Julia“, gibt Johannes Prem Einblick in die Betriebsgeschichte. Und konkretisiert: „Wir haben den Betrieb geteilt. Bei mir liegt die Prem Eierproduktion, meine Frau führt den Ackerbaubetrieb und mein Bruder Martin, der sein Anwesen nur rund 500 Meter von uns entfernt hat, ist spezialisiert auf die Junghuhnaufzucht und auf Ackerbau.
Seine Junghennen ermöglichen für mich die Eigenversorgung mit Legehennen.“
Rund 20.000 davon hält Johannes Prem in drei verschiedenen Ställen und Altersgruppen – in Boden- und Freilandhaltung. „Die Eier vermarkten wir über Gnaser Frischei beziehungsweise auch direkt ab Hof, aber vor allem liefern wir an die Gastronomie“, erzählt der engagierte Landwirt. Jetzt in der Zeit vor Ostern bringt er Eier auch in die Färberei und kann dem „Osterhasen“ so rund 10.000 bis 50.000 bunt gefärbte Eier zur Verfügung stellen.
Ihre hohe Qualität liegt nicht zuletzt auch am hochwertigen Futter für die Hennen, das die Prems weitgehend selbst erzeugen. Prem: „Wir bauen auf unseren 100 Hektar Ackerland Mais und Weizen an, das wir zu Futter für die Hennen vermahlen – wir haben ein eigenes Mischfutterwerk. Aus Sonnenblumen wird Öl gewonnen, der Presskuchen dient vermahlen ebenfalls als Futter für die Hennen. Und der Hühnermist ist wiederum der Dünger für den Acker. „Solche Kreisläufe zu schaffen, ist auch die Philosophie unseres landwirtschaftlichen Arbeitens. Ebenso wie der Versuch, so viel wie möglich selbst zu machen und für größtmögliche Unabhängigkeit zu sorgen“, betont Prem. Weil dahingehend in der Vergangenheit viel investiert wurde, etwa auch in eine PV-Anlage, stehen die Zeichen für die Zukunft nun eher auf optimieren. Apropos Zukunft: Für diese wünscht sich Johannes Prem, dass trotz der herausfordernden Zeiten der Betrieb in der bestehenden Dimension weitererhalten werden kann. Unterstützt wird er am Hof dabei von den Eltern, Frau Julia und Mitarbeitern. Und natürlich sind auch die Töchter Lina 11 und Elisa 5 bereits begeistert bei der Sache.