Johannes und Katharina Wieser, Frohnleiten
„Sie kuscheln sich gerade zusammen“, antwortet Meisterimker Johannes Wieser auf die Frage, wie seine Bienen damit umgehen, wenn es nach der ersten Frühlingssonne mit den Temperaturen jetzt wieder abwärts geht. Und hofft, „dass das Wetter bald wieder besser wird, damit die Bienen aus meinen 300 Völkern bald ausschwärmen können“.
Die Leidenschaft für die Bienen hat Johannes Wieser von seinem Großvater geerbt, der als Hobby zehn Bienenvölker gehalten hat. „Ich habe mir vor 25 Jahren die Imkerei dann auch zum Hobby gemacht. 2013 sind wir dann in den Vollerwerb gegangen“, erzählt der Meister in Bienenwirtschaft, der auch Landeszuchtreferent ist. Er schupft den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau Katherina, die gerade den Facharbeiterkurs macht.
Neben Honig – da reicht das Angebot von klassischem Waldhonig über diverse Blütenhonigsorten bis zu Cremehonig – umfasst die Produktpalette auch Bienenwachskerzen und Propolis. Zudem setzen die Wiesers vermehrt auf die Königinnenzucht und die Völkervermehrung. Das heißt, konkretisiert der Imkermeister, wir sind auch in Sachen Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung aktiv. Denn: „Es braucht, wie bei Rindern oder Schweinen, natürlich gesunde, starke Tiere, damit es entsprechend viel und hochwertigen Honig gibt. Dafür müssen die Bienen auch speziell gepflegt und betreut werden.“ Neben der genetischen Veranlagung sind es die Umwelteinflüsse, die dahingehend ausschlaggebend sind.
Wieser wandert mit rund der Hälfte seiner Bienen im April und Mai übrigens ins Mittelburgenland, wo sie in den Genuss der Kirsch-, Raps- und Akazienblüte kommen. Die köstlichen Ergebnisse werden direkt ab Haus vermarktet, die Eltern verkaufen den Honig in ihrem Schutzhaus – der „Wiesneralm“ – außerdem werden Sparfilialen in ganz Österreich beliefert. Um diese hohe Qualität und Quantität liefern zu können, haben die Wiesners in der Vergangenheit viel expandiert und investiert – in Technik, in Zucht und Vermarktung. Für die Zukunft ist der Betrieb damit bestens aufgestellt. Auch was den Nachwuchs angeht – da gibt es mit Magdalena, 9, Thomas, 7 und Viktoria, 5, bereits drei ganz süße und fleißige Bienchen.