Florian Zach, Mooskirchen
Dass der momentane Trend in Sachen Ernährung einem Schweinemastbetrieb mit Direktvermarktung nicht gerade direkt in die Hände spielt, ist Florian Zach absolut bewusst. Dass darin aber auch eine große Chance liegen kann, darauf baut er seine Zukunft. Denn: „Die Leute essen vielleicht weniger Fleisch. Wenn sie aber zu Fleisch- und Wurstprodukten greifen, wollen sie dann die beste Qualität. Und genau das ist die Nische, in der ich für meinen Betrieb großes Potenzial sehe“, betont Florian Zach aus Mooskirchen. Und was Qualität angeht, legt er einiges vor – das hat sich jüngst zum Beispiel bei der Fleisch-Landesprämierung gezeigt, wo er mit seinem „Lendbratl“ den Landessieg eingefahren hat. „Eine tolle Wertschätzung und auch eine gute Werbung“, freut sich der Landwirt. Die beste Werbung macht er jedoch mit seiner hochwertigen Produktpalette. Die reicht von Würsteln, Salami und Geselchtem über Rohschinken bis zu Knödeln, Brötchen, Aufschnittplatten und Spanferkel. „Wir haben rund 100 Schweine, schlachten und verarbeiten alles am eigenen Betrieb“, gibt Zach, der die landwirtschaftliche Fachschule Hafendorf besucht und auch eine Fleischerlehre abgeschlossen hat, Einblick. Die Leidenschaft für die Fleischerei hat er von seinem Vater geerbt, der Pionierarbeit am Hof geleistet hat. „Er hat 1993 den Grundstein gelegt, war ein absoluter Visionär, ich führe den Betrieb nun seit 2018“, erzählt Zach. Seither ist er permanent um Weiterentwicklung bemüht: 2021 wurde der Stall modernisiert, heuer sind zwei weitere Kühlhäuser dazugekommen und die Filiale in Ligist wurde umgebaut. „Eine hohe Investition, die sich aber bezahlt gemacht hat – der Umsatz ist seither um rund ein Viertel gestiegen“, freut sich Zach. Konkrete (Um-)Baupläne hat er momentan nicht, doch ihm ist klar: „Auch in Sachen Tierwohl werde ich Akzente setzen, ich habe ja noch Vollspaltenböden. Und auch wenn ich kein Bio-Betrieb bin, gehe ich in jeder Hinsicht den für Tier und Natur sanftest und natürlichst möglichen Weg. Unterstützt wird Zach dabei von Lebensgefährtin Jasmin, seiner Mutter, vier Mitarbeitern und einem Praktikanten. Und auch Jacob, 8, und Philipp, 5, sind bereits mit viel Begeisterung bei der Sache.