Andreas und Kathrin Graschi, St. Martin am Wöllmißberg
Während Andreas Graschi für dieses Bauernporträt telefoniert, muhen im Hintergrund zufrieden seine Kühe. Sie genießen den sonnigen Herbst auf der Wiese genauso wie der Landwirt selbst, der mit großer Hingabe und Professionalität seine Tiere auf der Weide betreut. Dort sind die 65 Rinder übrigens so lange es das Wetter zulässt, denn Andreas Graschi ist die naturnahe Haltung über alles wichtig. Und auch wenn die Tiere dann in den Stall müssen, haben sie es mehr als komfortabel. „Wir haben 2021 einen neuen Stall gebaut. Dort haben die Kühe jetzt freie Liegeflächen, Stroh als Einstreu und viel Auslauf. Gefüttert wird nur mit Heu“, gibt Graschi Einblick in seinen Betrieb. Dass das Fleisch seines genetisch hornlosen Fleckviehs dann auch dementsprechend schmeckt, versteht sich von selbst. Die Kunden wissen das zu schätzen: „Wir bekommen sehr gute Rückmeldungen, haben viele Stammkunden – aus der Gastronomie und auch aus dem Privatbereich. Und da merkt man mittlerweile schon ein deutlich wachsendes Interesse daran, wie die Tiere gehalten und gefüttert werden.“
Andreas Graschi hat den Betrieb seiner Schwiegereltern vor zwei Jahren übernommen, aber bereits davor schon sukzessive aufgebaut. Denn: „Obwohl ich von keinem Bauernhof stamme, begeistert mich die Landwirtschaft schon von Kindheit an. Deshalb habe ich nach der Matura auch auf der Boku ,Nutztierwissenschaften‘ studiert und schon während des Studiums in der Landwirtschaft gearbeitet“, erzählt der passionierte Vollerwerbsbauer. Im Zuge des Stallbaus wurde das alte Stallgebäude völlig erneuert und für die Schlachtung am Betrieb sowie die Direktvermarktung adaptiert und modernst ausgestattet. Frischfleisch wie auch die veredelten Produkte – von Schinken, diversen Wurstsorten bis zu Leberkäse – gibt es direkt ab Hof. Die beste Werbung dafür ist für den Landwirt übrigens die Mundpropaganda.
Was die Zukunft angeht, so sind sich Andreas Graschi und seine Frau Kathrin, eine Steuerberaterin, einig: „Wir wollen nicht unbedingt größer werden, aber wir arbeiten an der Effizienz und natürlich auch immer an der Qualität unserer Produkte.“