Abteilung Pflanzen - Referat Obstbau 2023
Der Winter verlief weitgehend ohne Witterungsextreme, Der Austrieb der Obstbäume war wie auch schon in den letzten Jahren recht früh, nämlich Anfang März.
Erste starke Einbußen ergaben sich bereits frühzeitig durch strenge Spätfröste in der ersten April-Woche. Temperaturen bis minus sieben Grad haben besonders bei Steinobst und Birne zu Blütenschäden und damit schon frühzeitig zu massiven Ernteausfällen geführt..
In den meisten Apfelanlagen waren zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend gesunde Blüten vorhanden. Leider war die Witterung während der gesamten Blüte und weiter bis ca. Ende Mai ausgesprochen kühl und regnerisch. Aufgrund der ungünstigen Situation kam es zu einer schlechten Befruchtungssituation bei Kern- und Steinobst und zu einem deutlich verzögerten Erntebeginn bei Beeren im Freiland.
Der gesamte Sommer war geprägt von ständigen Niederschlägen und weitgehend normalen Temperaturen. Durch die anhaltende Feuchtigkeit war die Beerenobsternte und auch die Pilzbekämpfung sehr herausfordernd, besonders Biobetriebe kamen bei der Schorfbekämpfung an ihre Grenzen.
Ein weiteres Extremwettereignis ergab sich am 4. und 5. August. Anhaltender Starkregen brachte besonders in der Süd- und Südoststeiermark bis zu 200 mm Niederschlag innerhalb von 48 Stunden. Als Folge davon ergaben sich zahlreiche Hangrutschungen, verbreitetes Absterben von Holunderbäumen durch stauende Nässe und das Aufplatzen von den reifenden Aronia-Beeren. Leider konnte trotz zahlreicher Gespräche keine finanzielle Unterstützung der Holunder- und Aronia-Betriebe erreicht werden.
Der September und Oktober präsentierten sich überdurchschnittlich warm und fast durchgehend niederschlagsfrei. Hagelereignisse hielten sich 2023 in Grenzen. Auch der Befallsdruck durch Schädlinge blieb weitgehend normal.
Im Streuobstanbau sowie in den Hausgärten kam es weitgehend zu einem Totalausfall der Ernte.
Erste starke Einbußen ergaben sich bereits frühzeitig durch strenge Spätfröste in der ersten April-Woche. Temperaturen bis minus sieben Grad haben besonders bei Steinobst und Birne zu Blütenschäden und damit schon frühzeitig zu massiven Ernteausfällen geführt..
In den meisten Apfelanlagen waren zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend gesunde Blüten vorhanden. Leider war die Witterung während der gesamten Blüte und weiter bis ca. Ende Mai ausgesprochen kühl und regnerisch. Aufgrund der ungünstigen Situation kam es zu einer schlechten Befruchtungssituation bei Kern- und Steinobst und zu einem deutlich verzögerten Erntebeginn bei Beeren im Freiland.
Der gesamte Sommer war geprägt von ständigen Niederschlägen und weitgehend normalen Temperaturen. Durch die anhaltende Feuchtigkeit war die Beerenobsternte und auch die Pilzbekämpfung sehr herausfordernd, besonders Biobetriebe kamen bei der Schorfbekämpfung an ihre Grenzen.
Ein weiteres Extremwettereignis ergab sich am 4. und 5. August. Anhaltender Starkregen brachte besonders in der Süd- und Südoststeiermark bis zu 200 mm Niederschlag innerhalb von 48 Stunden. Als Folge davon ergaben sich zahlreiche Hangrutschungen, verbreitetes Absterben von Holunderbäumen durch stauende Nässe und das Aufplatzen von den reifenden Aronia-Beeren. Leider konnte trotz zahlreicher Gespräche keine finanzielle Unterstützung der Holunder- und Aronia-Betriebe erreicht werden.
Der September und Oktober präsentierten sich überdurchschnittlich warm und fast durchgehend niederschlagsfrei. Hagelereignisse hielten sich 2023 in Grenzen. Auch der Befallsdruck durch Schädlinge blieb weitgehend normal.
Im Streuobstanbau sowie in den Hausgärten kam es weitgehend zu einem Totalausfall der Ernte.
Kernobst
Spätfrost, ungünstiges Blühwetter und der kühle Mai haben die Ernte im Erwerbsanbau deutlich reduziert. Bei Birne ergab sich gegenüber 2022 ein Ernteminus von ca. 60%, bei Apfel in etwa ein Minus von 25%.
Insgesamt hat die Steiermark dennoch 120.000 Tonnen Äpfel geerntet, was ca. 25% über dem Inlandsbedarf liegt.
Die Verfügbarkeit von Erntekräften war ausreichend und die Witterung im Herbst günstig, wenngleich die ungewöhnlich hohen Temperaturen die Färbung der Früchte deutlich verzögerte.
Durch die lange Blütezeit zog sich leider auch die Ernte in die Länge.
Mehrere Faktoren wirkten sich positiv auf die Nachfrage aus. Dazu zählen die praktische Nullernte in den Hausgärten und auch die gegenüber 2022 um 8% geringere gesamteuropäische Apfelernte.
Dementsprechend ist die Nachfrage deutlich gestiegen, die Preise haben sich jedoch nur geringfügig verbessert - das hat damit zu tun, dass importiertes Obst und Gemüse zunehmend die Regalfläche dominieren und auch das Preisniveau bestimmen.
Die Preise für industrielles Verarbeitungsobst befanden sich auf Rekordniveau- leider konnte aufgrund fehlender Ware kaum jemand davon profitieren.
Insgesamt hat die Steiermark dennoch 120.000 Tonnen Äpfel geerntet, was ca. 25% über dem Inlandsbedarf liegt.
Die Verfügbarkeit von Erntekräften war ausreichend und die Witterung im Herbst günstig, wenngleich die ungewöhnlich hohen Temperaturen die Färbung der Früchte deutlich verzögerte.
Durch die lange Blütezeit zog sich leider auch die Ernte in die Länge.
Mehrere Faktoren wirkten sich positiv auf die Nachfrage aus. Dazu zählen die praktische Nullernte in den Hausgärten und auch die gegenüber 2022 um 8% geringere gesamteuropäische Apfelernte.
Dementsprechend ist die Nachfrage deutlich gestiegen, die Preise haben sich jedoch nur geringfügig verbessert - das hat damit zu tun, dass importiertes Obst und Gemüse zunehmend die Regalfläche dominieren und auch das Preisniveau bestimmen.
Die Preise für industrielles Verarbeitungsobst befanden sich auf Rekordniveau- leider konnte aufgrund fehlender Ware kaum jemand davon profitieren.
Steinobst
Spätfröste im April haben alle Steinobstkulturen massiv geschädigt. Bei Marille ergab sich durchwegs ein Totalausfall. Kirschen brachten in Summe ca. 15% einer Normalernte, diese beschränkte sich jedoch auf Intensivanlagen wo Frostschutzmaßnahmen durchgeführt wurden. Bei Zwetschken und Pfirsichen konnte durch die starke Blüte eine kleine Ernte von ca. 25% erreicht werden.
Bei Steinobst merkt man generell eine gute Nachfrage nach regionaler Ware. Auch suchen die Konsumenten nach mehr Abwechslung und legen zunehmend Wert auf einen guten Geschmack. Leider sind in den vergangenen 15 Jahren viele Anlagen aufgrund der schlechten Marktsituation und den schwierigen Produktionsbedingungen gerodet worden. Steinobst spielt im Steirischen Obstbau nur mehr eine sehr untergeordnete Rolle.
Bei Steinobst merkt man generell eine gute Nachfrage nach regionaler Ware. Auch suchen die Konsumenten nach mehr Abwechslung und legen zunehmend Wert auf einen guten Geschmack. Leider sind in den vergangenen 15 Jahren viele Anlagen aufgrund der schlechten Marktsituation und den schwierigen Produktionsbedingungen gerodet worden. Steinobst spielt im Steirischen Obstbau nur mehr eine sehr untergeordnete Rolle.
Beerenobst
Insgesamt ergab sich 2023 für den Beerenobstanbau ein etwas uneinheitliches Bild. Durch den sehr kühlen Mai hat sich der Erntebeginn bei Freilanderdbeeren deutlich verzögert. Anhaltende Niederschläge im Juni und Juli waren für die Ernte der Freilandproduktion herausfordernd.
Im Freiland gab es auch höhere Ausfälle durch Fäulnispilze und dementsprechend auch eine etwas unterdurchschnittliche Erntemenge, im geschützten Anbau konnte eine gute Erntemenge mit Top-Qualitäten erzielt werden. Am Markt hat man auch von dem geringen Angebot an anderen Sommerfrüchten profitiert.
Nach wie vor liegt Beerenobst im Konsumtrend und bewirkt eine gute Nachfrage. Durch günstige Marktbedingungen hat die heimische Anbaufläche in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen. Mittlerweile geht es zunehmend darum, die bestehende Produktion abzusichern, weshalb in den letzten Jahren auch stärker in Kulturschutzmaßnahmen investiert wurde.
Die überdurchschnittlich warmen und sonnigen Bedingungen im Herbst haben die Spätproduktion bei Himbeeren und Erdbeeren begünstigt.
Im Freiland gab es auch höhere Ausfälle durch Fäulnispilze und dementsprechend auch eine etwas unterdurchschnittliche Erntemenge, im geschützten Anbau konnte eine gute Erntemenge mit Top-Qualitäten erzielt werden. Am Markt hat man auch von dem geringen Angebot an anderen Sommerfrüchten profitiert.
Nach wie vor liegt Beerenobst im Konsumtrend und bewirkt eine gute Nachfrage. Durch günstige Marktbedingungen hat die heimische Anbaufläche in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen. Mittlerweile geht es zunehmend darum, die bestehende Produktion abzusichern, weshalb in den letzten Jahren auch stärker in Kulturschutzmaßnahmen investiert wurde.
Die überdurchschnittlich warmen und sonnigen Bedingungen im Herbst haben die Spätproduktion bei Himbeeren und Erdbeeren begünstigt.
Holunder
Nach einer anfänglich guten Entwicklung bei Holunder haben Extremregenmengen am 3. und 4. August und eine nachfolgende Hitzewelle die Erntemenge noch auf der Zielgeraden deutlich reduziert. Letztendlich konnte ähnlich 2022 eine Erntemenge von ca. 4.000 Tonnen erzielt werden. Aufgrund der uneinheitlichen Reife ergab sich in Hinblick auf die Farbwerte eine nur durchschnittliche Qualität.
Die Nachfrage nach Holunder war groß und konnte auch 2023 nicht gedeckt werden. Krankheiten und Kirschessigfliege spielen bei Holunder eine zunehmende Rolle, da keine ausreichenden Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Holunder ist mit gut 600 Hektar flächenmäßig nach wie vor die zweitstärkste steirische Obstkultur.
Die Nachfrage nach Holunder war groß und konnte auch 2023 nicht gedeckt werden. Krankheiten und Kirschessigfliege spielen bei Holunder eine zunehmende Rolle, da keine ausreichenden Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Holunder ist mit gut 600 Hektar flächenmäßig nach wie vor die zweitstärkste steirische Obstkultur.
Aronia und schwarze Riebisel
Bei Aronia führte die Extremregenmenge in der 1. Augustwoche fast flächendeckend zu einem Totalausfall. Grund dafür war das Aufplatzen der fast reifen Beeren, die während der nachfolgenden Hitzewelle eingetrocknet sind.
Für die geernteten Früchte gab es leider so gut wie keine Angebote vom Großhandel, diese waren über diese Schiene nicht vermarktbar. Kleinere Mengen ließen sich nach wie vor über die Direktvermarkung absetzen.
Die Schwarze Ribisel, die praktisch zur Gänze biologisch bewirtschaftet wird, hat sehr stark unter dem schlechten Blühwetter und dem kalten Mai gelitten. Mit insgesamt ca. 80 Tonnen konnten nur ca. 40% einer Normalernte erreicht werden.
Für die geernteten Früchte gab es leider so gut wie keine Angebote vom Großhandel, diese waren über diese Schiene nicht vermarktbar. Kleinere Mengen ließen sich nach wie vor über die Direktvermarkung absetzen.
Die Schwarze Ribisel, die praktisch zur Gänze biologisch bewirtschaftet wird, hat sehr stark unter dem schlechten Blühwetter und dem kalten Mai gelitten. Mit insgesamt ca. 80 Tonnen konnten nur ca. 40% einer Normalernte erreicht werden.
Obstverarbeitung
Die Obstverarbeitung ist für viele Betriebe mittlerweile ein sehr wichtiges Standbein – für viele Spezialisten bereits die Existenzgrundlage - ihres Betriebes.
Verarbeitungsobst war 2023 leider nur sehr schlecht verfügbar.
Das Interesse an den Steirischen Landesbewertungen Saft-Most-Edelbrand war auch 2023 ähnlich hoch wie in den Jahren davor, einzig die Einreichungen bei Most sind etwas rückläufig.
Für die Steirische Saft-Most-Edelbrand Landesbewertung gab es 2023 in Summe ca. 1.000 Einreichungen.
Verarbeitungsobst war 2023 leider nur sehr schlecht verfügbar.
Das Interesse an den Steirischen Landesbewertungen Saft-Most-Edelbrand war auch 2023 ähnlich hoch wie in den Jahren davor, einzig die Einreichungen bei Most sind etwas rückläufig.
Für die Steirische Saft-Most-Edelbrand Landesbewertung gab es 2023 in Summe ca. 1.000 Einreichungen.
Ausblick
Seit Jahren kämpft der Obstbau mit zunehmenden Witterungsextremen. In den letzten sechs Jahren konnte beim Kern- und Steinobst nur eine einzige Normalernte erzielt werden. Auch 2023 war von Extremen geprägt. Die Entwicklung geht sehr deutlich in Richtung einer weiteren Intensivierung und eine Zunahme der Flächen im geschützten Anbau.
Seitens der LK-Obstbauberatung werden unterschiedliche Beratungsleistungen, wie Rundschreibendienst, Pflanzenschutzwarndienst, Fachvorträge, Kurse, Gruppenberatungen, Einzelberatungen am Betrieb und telefonische Beratungen angeboten. Innerhalb des Referat Obstbau gibt es eine fachliche Spezialisierung der Beraterinnen und Berater.
Seitens der LK-Obstbauberatung werden unterschiedliche Beratungsleistungen, wie Rundschreibendienst, Pflanzenschutzwarndienst, Fachvorträge, Kurse, Gruppenberatungen, Einzelberatungen am Betrieb und telefonische Beratungen angeboten. Innerhalb des Referat Obstbau gibt es eine fachliche Spezialisierung der Beraterinnen und Berater.