Petra und Günter Steiner, Schladming
Über Jahrhunderte hatte der Stegerhof direkt in Schladming seinen Stammsitz. „Die ungünstige Lage an der Bundesstraße und der Eisenbahn ist aber in jüngster Zeit immer mehr zu einem Problem geworden. Wir vermieten ja Zimmer und die Leute kommen vor allem auch wegen der Ruhe zu uns. Die war am alten Standort nicht mehr gegeben“, erzählt Günter Steiner, was ihn zu seinem Neubau bewogen hat. Dafür wurde das bestehende „Zulehen“ auf der Holzeralm zum neuen Standort ausgebaut. „Wir haben den alten Stegerhof verkauft und konnten so ohne Unterstützung aus der öffentlichen Hand und nur mit Eigenmitteln das Projekt verwirklichen“, zeigt sich Günter Steiner stolz. Vor allem auch dahingehend, dass nun der Fortbestand des Stegerhofs gesichert ist. Denn: „Am alten Standort hat es einfach keine Zukunft gegeben.“ Diese ist für den Urlaub am Bauernhof-Betrieb mit drei Appartements und einer Skihütte nun aber gut abgesichert. Begonnen wurde mit dem Neubau im Jahr 2018, bereits 2020 erfolgte der Einzug. Petra und Günter Steiner halten auf der Alm auch 20 Schafe der altenglischen Rasse Shropshire sowie fünf Ziegen und drei Pferde. Die Schafe und Ziegen dienen der Landschaftspflege und dem Eigengebrauch. Steiner: „Die Schafe weiden im Sommer auf der Skipiste, die direkt bei uns vorbeiführt. Dafür haben wir elektrische Zäune errichtet, weil auch bei uns der Wolf zu einem immer größeren Thema wird. Im Herbst räumen wir alles wieder weg und die Piste gehört den Skifahrern.“ Die hochwertige Schafwolle wird an Loden Steiner verkauft. Mit ihrer zukunftsweisenden Investition sind die Steiners nun so gut aufgestellt, dass sie sich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren können: „Nachhaltig zu wirtschaften ist uns dabei besonders wichtig. Wir haben sehr steile Flächen; da soll die Bewirtschaftung vor allem ohne zu großen Aufwand möglich sein. Deshalb auch die Schafe und Ziegen“. Auch die Nachfolge ist gesichert: „Unsere Kinder, Philipp, 32, und Miriam, 29, sind zwar längst ausgezogen, aber eine Rückkehr – in welcher Form auch immer – ist sehr wahrscheinlich.“ Was Günter Steiner unbedingt erwähnen möchte: „Fleiß, Kraft und Ideenreichtum meiner Frau Petra haben wesentlich zum Erfolg unseres Bauprojektes beigetragen. Leider wird die Leistung der Ehefrau und Bäuerin und ihre harte Arbeit am Hof oftmals vergessen.“