Anna und Christian Faist, Pöllau
Was alles vorangeht, wenn die Leidenschaft für die Landwirtschaft und die Faszination für die Tierhaltung auf die Bereitschaft zu Veränderung und Weiterentwicklung treffen, zeigt sich eindrucksvoll am Betrieb von Christian und Anna Faist in Pöllau. „Schon mein Großvater hat hier auf 1.000 Metern Seehöhe Fleckvieh gezüchtet. Ich habe den Hof dann im Jahr 2007 von ihm übernommen und sukzessive erweitert“, gibt Christian Faist Einblick in die erfolgreiche Entwicklung des Betriebes. Die zeigt sich nicht zuletzt daran, dass aus dem Nebenerwerbs- ein Vollerwerbs-Betrieb geworden ist. Und was für einer! 2015 hat der innovative Landwirt den alten Anbindestall zu einem Laufstall um- und ausgebaut. Die 20 Milchkühe und zwölf Stück weibliche Nachzucht werden jetzt unter modernsten Bedingungen gehalten. 2021 folgte der nächste große Streich: „Wir haben eine eigene Hofmolkerei gebaut und verarbeiten jetzt ein Drittel der Milch direkt am Hof – neben Milch gibt es auch vier verschiedene Sorten Joghurt, Topfen und Frischkäsebällchen. Außerdem sind wir seit dem Vorjahr auch ein Schulmilch-Betrieb.“ Ziel von Christian Faist ist es, „irgendwann einmal die Milch zu 100 Prozent in der eigenen Hofmolkerei zu verarbeiten.“ Momentan wird sie großteils an Berglandmilch geliefert, die Milchprodukte vermarktet die Familie über Handelsbetriebe und Bauernläden in der Region. Motto: „Gute Produkte zu erschwinglichen Preisen – und dabei so naturnah und nachhaltig wie möglich arbeiten und so regional wie möglich bleiben. Wie am Milchhof Spindlbauer gearbeitet wird, davon kann sich übrigens jeder, der Interesse hat, selbst überzeugen. Christian Faist: „Man kann sich bei uns alles vor Ort anschauen, wir arbeiten völlig transparent und freuen uns, wenn die Menschen sich direkt am Hof ein Bild von der bäuerlichen Arbeit machen.“ Von seinem Milchhof Spindlbauer rührt Faist die Werbetrommel aber auch über regionale Zeitungen, soziale Medien wie Facebook und er schwört auf gute Mundpropaganda: „Wenn zufriedene Kunden ihre Begeisterung weitergeben, ist das das Allerwichtigste.“ Begeisterung für die bäuerliche Arbeit herrscht übrigens auch schon bei den Kindern Markus, 8 und Stefanie 6. Gute Vorzeichen also, dass der Generationenbetrieb weitergeführt wird.