Josef Neumeister, Straden

Am Obsthof Neumeister in Straden wird bereits seit 25 Jahren aus eigenem Obst hochwertiger Essig produziert. Auf einer Fläche von 15 Hektar kultivieren die Neumeisters Äpfel, Birnen, Quitten, Marillen und Beerenobst. Neu: die gläserne Manufaktur.

Wer sich für hochwertigen heimischen Essig interessiert, kommt wohl nicht um den Obsthof Neumeister in Straden herum. Dort wird schon seit 25 Jahren aus eigenem Obst Essig produziert. Und nicht nur das. „Wir verarbeiten unser Obst auch zu Most, Cider, Frizzante, Saft, Nektar oder Fruchtaufstriche“, erzählt Josef Neumeister, der den Betrieb in mittlerweile dritter Generation führt. Schon der Großvater hat Ende der 60er Jahre mit dem Obstanbau begonnen, seither wurde der Betrieb stetig weiterentwickelt. Seit 1997 werden auch Essige und Edelbrände hergestellt. Heute kultivieren die Neumeisters auf einer Fläche von 15 Hektar Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschken, Marillen, Pfirsiche, aber auch Beerenobst wie Heidelbeeren, Brombeeren und Himbeeren. Dazu kommt ein halber Hektar großer Weingarten. „Rund 25 Prozent der Ware wird selbst verwertet, das übrige Frischobst geht direkt an den Handel“, gibt der Obstbaumeister Einblick in seine Arbeit. Um den Kundenwünschen und den Ansprüchen der Zeit weiterhin gerecht bleiben zu können, haben die Neumeisters im Vorjahr kräftig investiert: „Wir haben eine gläserne Manufaktur errichtet – mit entsprechenden Präsentations-, Verkaufs- und Verarbeitungsflächen. Das Herzstück bildet der neu gestaltete Barriquekeller, in dem 300 Essigfässer untergebracht sind“, erzählt der leidenschaftliche Essigmacher. Qualität geht ihm dabei über alles. Daher ist der Betrieb auch seit mittlerweile vier Jahren biozertifiziert. Neumeister: „Das entspricht den Kundenwünschen, dem Zeitgeist und unserer Philosophie.“ Geplant ist außerdem, den Anteil der Eigenverarbeitung weiter zu erhöhen. Ob es angesichts der Teuerungswelle und der generellen wirtschaftlichen Lage auch in Zukunft ähnlich viele Anhänger für diese hohe Qualität geben wird, macht Neumeister jedoch schon einige Bedenken. Nichtsdestotrotz setzt er mit Frau Nina in voller Zuversicht und Motivation alles daran, um den Hof für die nächste Generation fit zu halten. Da gibt es mit den beiden Söhnen Tobias, 7, und Jonas, 4, bereits zwei potenzielle Nachfolger.