Corinna und Hannes Schweighofer, Pöllau
Wenn Hannes Schweighofer von der Fleckviehzucht spricht, dann ist das eine Mischung aus großer Leidenschaft und allerhöchster Professionalität. Eine Mischung, die ihm heuer den Titel „Fleckviehzüchter des Jahres 2021“ eingebracht hat. Damit tritt er überaus erfolgreich in die großen Fußstapfen seines Vaters, der diesen Titel bereits im Jahr 2017 auf den Peterhansl-Hof geholt hat.
Dort ist es vor mittlerweile drei Jahren zur Staffelübergabe gekommen, Hannes hat den Betrieb mit seiner Ehefrau Corina übernommen und führt ihn mit tatkräftiger Unterstützung in die Zukunft. So wie es bei den Schweighofers schon seit Generationen der Fall ist.
Bereits 2018 hat Hannes mit dem Bau einer Maschinenhütte und eines Jungviehstalls innovative Schritte gesetzt. Seine große Leidenschaft – und die hat er ganz offensichtlich von seinem Vater geerbt – gehört der Fleckviehzucht. „Das ist einfach ein enorm spannender Bereich, in dem es große Entwicklungen gibt. Mein Plan ist es, die Zucht weiter zu forcieren und noch besser zu werden. Dazu muss natürlich nach neuesten Standards, etwa beim Embryotransfer, gearbeitet werden.“
Neben der Zucht ist die Milchviehwirtschaft das große Standbein der Schweighofers. Von den 140 bis 145 Rindern sind etwa 55 Milchkühe, von denen es jede pro Jahr auf eine Milchmenge von rund 11.000 Kilo bringt. Die Milch geht zu 100 Prozent an Berglandmilch. Zudem bewirtschaftet der gelernte Forstwart auch noch 21 Hektar Eigenwald. Was die Zukunft angeht, zeigt sich der erfolgreiche Landwirt überaus positiv und zuversichtlich: „Wir haben unseren Betrieb sehr gut aufgestellt; eine Photovoltaikanlage könnte in nächster Zeit allerdings Thema sein.“
Ganz zentral für die Arbeit am Hof : „Der Umgang und die Nähe zu den Tieren ist uns enorm wichtig. Ich trachte danach, so viel wie möglich bei den Rindern im Stall zu sein.“ Das lieben übrigens auch die Kinder Zoey, 12, Mila, 3 und Tobias 1 Jahr. Dennoch räumt Hannes Schweighofer ein: „Wenn eines der Kindern den Hof einmal fortführen würde, wäre das natürlich sehr schön – er wird ja seit Generationen in der Familie weitervererbt. Aber Druck gibt es von uns diesbezüglich ganz sicher keinen.“