Andrea und Manfred Thaller, Palfau
„Bei uns läuft es momentan gut und wir sind recht zufrieden“, fassen Andrea und Manfred Thaller die Situation auf ihrem Betrieb zusammen. Etwas, das man in Zeiten wie diesen nicht wirklich häufig zu hören bekommt. Wenn man den beiden Landwirten aus Palfau zuhört, wie sie über ihre Arbeit und ihre Einstellung zur Landwirtschaft denken und reden, dann versteht man, dass die beiden auch in weniger rosigen Zeiten ihr Augenmerk auf das Gute, Erfreuliche und Positive lenken. „Viel draußen im Freien sein und achtsam mit der Natur und Tieren umgehen“, nennt das Bauern-Paar als eine ihrer obersten Prämissen. Und Andrea setzt nach: „Nur von gesunden Tieren kommt gute Milch – und kommen gute Produkte.“ Deswegen genießen die rund 18 Milchkühe auch ein Tierwohldasein im Laufstall und im Sommer ist die Alm das Zuhause für das Jungvieh. Die hochwertige Milch wird zum Teil über Ennstal Milch vermarktet und geht vermehrt aber auch in die Direktvermarktung. Seit 2017 wird dieser Bereich bei den Thallers stark forciert: „Neben Milch bieten wir auch Butter, Topfen, Natur- und Fruchtjoghurt sowie Weichkäse an. Die Produkte sind direkt ab Hof über einen Selbstbedienungs-Kühlschrank, der auch am Sonntag genutzt werden kann, zu beziehen.“ Was Andrea und Manfred Thaller besonders freut und auch motiviert: „Wir bekommen von unseren Kunden sehr viel Wertschätzung für unsere Arbeit. Das Interesse an dem, was wir machen und wie wir es machen, ist groß. Die Leute wollen sehen, wie die Kühe bei uns leben und schauen immer wieder einmal gerne bei der Stalltür herein.“ Das können sie bei den Thallers getrost machen, denn Tierwohl hat dort einen sehr hohen Stellenwert. Auch bei der Fütterung setzen die beiden mit Überzeugung weitgehend auf eigene Futtermittel: „Wir würden eher den Bestand reduzieren als auf Futterzukauf setzen.“ Die beiden Regionalitätsfanatiker würden sich deshalb auch wünschen, „dass Lebensmittel primär für die Region produziert und in der Region gekauft würden. Wir sagen ganz klar Nein dazu, dass Lebensmittel quer durch alle Herren Länder transportiert werden.“ Eine Philosophie, die sie mit der Oma teilen und an die Söhne, Florian, 11, und Matthias, 9, weitergeben.