Karin und Gerhard Jöchlinger, St. Michael
Schon seit jeher dreht sich am Hof der Jöchlingers, vulgo Öttl, in St. Michael alles rund ums Rindvieh. Und das hat sich auch nicht geändert, seit Gerhard Jöchlinger mit seiner Frau Karin den Betrieb im Jahr 2019 vom Schwiegervater übernommen hat. „Wir sind nach wie vor ein traditioneller Milchviehbetrieb und haben aktuell 25 Milchkühe. Dazu betreiben wir auch eine Stiermast und eine Kalbinnen-Nachzucht. Den Sommer verbringen die Kalbinnen übrigens auf unserer Hube“, gibt Karin Jöchlinger Einblick in den Betrieb. Insgesamt stehen am Hof stets um die 60 Stück Vieh. Die Milch wird weitgehend über Schärdinger vermarktet, rund 400 Liter pro Woche hält sich die innovative Bäuerin allerdings zurück. „Ich habe nämlich im Rahmen meiner Direktvermarktungs-Initiativen begonnen, Topfen und Joghurt zu machen. Und das läuft mittlerweile recht gut. Ich verkaufe ab Hof, aber auch über Naturkost- und Reformläden und über das Lagerhaus in St. Michael“, erzählt Karin Jöchlinger von ihrem Engagement in diesem Bereich. Und weil die Konsumenten die Produkte überaus schätzen, plant sie, die Produktion weiter auszubauen: „Dafür wäre allerdings auch der Verarbeitungsraum zu vergrößern. Vor allem aber würde ich das Angebot gerne auch um Käse erweitern. Da muss ich aber erst noch die notwendigen Kurse machen – das will ich allerdings erst dann in Angriff nehmen, wenn die Kinder groß genug sind.“
Jetzt ist die Bäuerin nämlich mit Leib und Seele auch Mama und liebt es, ihre Kinder stets in ihrer Nähe zu haben. Das Mäderl-Quartett, Laura, 9, Viktoria, 5 sowie die Zwillinge Hannah und Sofia, 2, weiß das überaus zu schätzen. Aber auch andere Kinder tummeln sich gerne bei den Jöchlings: „Wir lassen gerne Einblick in unsere Arbeit nehmen. Mir ist es wichtig, dass Kinder wissen, wo die Dinge, die sie essen, herkommen. Und die Kleinen nehmen das mit großer Begeisterung auf.“
Für die „Managerin zwischen Haus und Hof“ und ihren Ehemann bedeutet landwirtschaftliches Arbeiten übrigens vor allem, eine gesunde Balance zwischen Tierwohl, Naturverbundenheit sowie hoher Qualität und Wirtschaftlichkeit zu finden.