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Michael und Daniela Graf aus St. Kathrein am Offenegg: Vogelbeere ist Aushängeschild

Wenn man von Leidenschaft getrieben wird und dazu nötiges Know-how hat, ist der Erfolg vorprogrammiert. So wie bei Michael Graf, einem begeistertern und professionellen Brenner, der rund 40 Tonnen Obst im Jahr verarbeitet. Die große Liebe gilt dabei der Vogelbeere.

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17: Michael und Daniela Graf aus St. Kathrein am Offenegg, Edelbrände, Ochsen, Lämmer © Archiv
Als Michael Graf den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern, einen klassischen Milchviehbetrieb, vor 25 Jahren übernommen hat, war für ihn rasch klar: Ich werde meinen Schwerpunkt auf die Obstverarbeitung legen. „Es war vor allem die Vogelbeere, die mich schon seit frühester Kindheit fasziniert hat. Zunächst hat die Brennerei aber nur einmal mehr als Hobby begonnen.“ Daraus wurde aber bald ein Hauptstandbein, denn mittlerweile betreiben Michael und Daniela Graf einen hochprofessionellen Edelbrand-Betrieb, in dem jährlich rund 40 Tonnen Obst verarbeitet werden. „Hauptsächlich Kirsche und Vogelbeere, aber auch Zwetschken und Quitten“, gibt der Landwirtschaftsmeister und Edelbrand-Sommelier Einblick. Einblick in seine Arbeit gewährt er übrigens auch den Menschen gern: „Das war einer meiner Hauptbeweggründe, mit der Brennerei zu beginnen und einen Schau- und Verkostraum einzurichten. Ich wollte immer schon Menschen teilnehmen lassen. Außerdem braucht jedes Produkt eine Geschichte dahinter und ein Gesicht.“ Diese Authentizität ist übrigens eines der Erfolgsgeheimnisse der Grafs, die übers Jahr einige tausend Besucher begrüßen dürfen. Was am Brennen zudem fasziniert: „Der Ablauf im Jahreskreis – ich bin von der Blüte bis zum fertigen Edelbrand mit dem Produkt in Verbindung. Hätte ich kein eigenes Obst, würde ich nicht brennen.“ Verkauft wird großteils über den Hofladen; dort sind zudem an die 30 weitere Lieferanten aus dem Almenland sowie ausgewählte steirische Betriebe vertreten. Als größte Herausforderung nennt der passionierte Edelbrenner und Direktvermarkter die Klimaveränderung sowie die sich häufenden Wetterextreme. „Auch eine Herausforderung, aber eine sehr schöne, ist die Suche nach laufend neuen Kooperationspartnern“, betont der innovative Landwirt und meint hinsichtlich Zukunftspläne: „Es läuft zurzeit sehr rund, daher wird auch nicht vergrößert. Wir bemühen uns aber immer wieder um Spezialisierungen und reagieren auch entsprechend auf aktuelle Trends.“ Wie einmal der Nachwuchs auf den elterlichen Betrieb reagieren wird, steht zwar noch in den Sternen, die Kinder Magdalena, 10 und Vincent, 6, zeigen aber zur Freude ihrer Eltern bereits großes Interesse an der Arbeit am Betrieb.