Jakob Karner aus St. Margarethen an der Raab: Junger Direktvermarkter
Er ist jung, er ist gut ausgebildet und er ist hoch motiviert! Die besten Voraussetzungen also, um als Neo-Landwirt so richtig durchzustarten. Und das macht Jakob Karner aus St. Margarethen an der Raab im Moment gerade mit voller Leidenschaft. Seit Oktober des Vorjahres ist der 24-jährige Betriebsführer; er hat den Hof von seinen Eltern übernommen. „Ich habe eine Kfz-Mechaniker-Lehre abgeschlossen, die Landwirtschaftliche Fachschule in Hatzendorf absolviert und auch den Forstwirtschafts-Facharbeiter in Pichl gemacht“, gibt der engagierte Vollerwerbsbauer Einblick in seine umfassende Ausbildung. Praktisch hat er viel von seinen Eltern gelernt – und von ihnen auch die Leidenschaft für die Landwirtschaft geerbt. „Meine drei älteren Geschwister haben alle studiert – ich schwärme für die Landwirtschaft“, erzählt Karner begeistert. Der Jungbauer führt einen Betrieb mit 4.500 Freilandlegehennen, seit vier Jahren gibt es auch eine biologische Pilzzucht und es werden diverse Dinkelprodukte produziert.
„Meine große Leidenschaft gehört allerdings der Direktvermarktung“, betont Karner. Weil: „Da habe ich unmittelbaren Kontakt mit den Menschen und bin so auch immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert, was die Landwirtschaft angeht. Mir ist es wichtig, diese abzubauen und Fehlmeinungen gleich an Ort und Stelle richtigzustellen.“ Momentan sei es am Bauernmarkt vor allem das Thema Teuerung, das die Menschen beschäftige – aber auch rund um Tierhaltung und Fütterung gebe er immer wieder Aufklärungsbedarf! Und so informiert Karner etwa darüber, dass seine Freilandhühner nahezu unbegrenzt Zugang auf die Weide haben, bis am Abend im Freien scharen und Großteils Futter aus dem eigenen Anbau erhalten. Weil ihm das Thema Direktvermarktung so viel Freude macht, will der junge Landwirt diesen Bereich in Zukunft auch noch weiter forcieren. Außerdem plant der ambitionierte Bauer weiter, den Stall ausbauen. Denn eines steht für ihn fest: „Meine Zukunft liegt in der Landwirtschaft. Da sehe ich laufend, was ich schaffe und erreiche – das ist sehr erfüllend. Und ich kann außerdem ganz mein eigener Chef sein.“