David Steinbrenner aus Buchberg bei Herberstein: Vollerwerb mit Bio-Gemüse
„Wir haben uns dazu entschlossen das zu erzeugen, was wir uns als kritische Konsumenten immer gewünscht, aber in dieser Form nicht gefunden haben“, erzählt David Steinbrenner aus Buchberg wie er zum Bio-Gemüsebauern wurde. Denn eigentlich waren seine Partnerin Sarah und er in der Stahlindustrie tätig. „Irgendwann kam dann zu unserem Interesse für Ernährung und Arbeit im Garten auch immer öfter die Frage nach einem sinnerfüllten Leben ins Spiel. Die damit beantwortete wurde, dass wir die Matura nachholten und ich in Graz ,Nachhaltiges Lebensmittelmanagement‘ zu studieren begann“, erzählt der 32-Jährige. In diesem Zusammenhang ist er auf das Modell der solidarischen Landwirtschaft gestoßen, das ihn sehr angesprochen hat. Die beiden beschlossen schließlich nicht nur Selbstversorger sondern Vollerwerbsbauern zu werden. David: „Dafür sind wir vom eher kühlen Mürztal in den ,Garten der Steiermark‘, ins oststeirische Apfelland, gezogen, wo wir seit zwei Jahren eine Marktgärtnerei betreiben. Mittlerweile beliefern wir 32 Haushalte; diese bekommen für einen Saisonbeitrag einmal pro Woche eine Kiste mit Biogemüse. Angebaut wird so gut wie die gesamte Gemüsepalette von Klassikern wie Kopfsalat, Karotten, Kraut oder einer Vielzahl an Paradeiserarten bis zu Exoten wie Okraschoten.“
Als größte Herausforderung nennt Steinbrenner dabei zweifelsohne das wechselhafte Wetter: „Heuer bekommen wir das besonders zu spüren; sehr früh, sehr heiß, jetzt der viele Regen. Aber wir lernen auch entsprechend, damit umzugehen und entsprechend darauf zu reagieren. Ein resistenter Boden sei gegen Wetterkapriolen, wie auch gegen so genannte Schädlinge, übrigens das Um und Auf.
Ziel von Steinbrenner ist es, noch mehr Haushalte zu versorgen – die Nachfrage ist gegeben – und zu zeigen, dass man auch mit überschaubaren Investitionen und überschaubarem Zeitaufwand gut wirtschaften und leben kann.
Dazu hat er nun auch seine große Leidenschaft, den Kaffee, zu einem zweiten Standbein gemacht und betreibt eine kleine Kaffeerösterei. Zu sagen, was die nächsten Jahre bringen werden, wäre natürlich Kaffeesudleserei. Mit seiner Partnerin und den Kindern Marlon, 6, und Juna, bald 2, geht der Biobauer jedoch überaus optimistisch in die Zukunft.