Daniela, Helmut und Philipp Augustin aus Gnas: Mensch und Tier fühlen sich wohl
Da geht etwas weiter! Das denkt man sich unweigerlich, wenn man sich anhört, was sich am Betrieb der Familie Augustin in Gnas so alles tut. Dynamik hat dort aber schon von jeher geherrscht, erzählt Philipp Augustin, der mit seinen Eltern Daniela und Helmut am Hof arbeitet und bereits die vierte Generation beim Grubpeter repräsentiert. „Aufgebaut haben alles bereits meine Urgroßeltern. Auch der Zweig der Direktvermarktung wurde bereits vor mehr als 60 Jahren eingeschlagen – meine Großeltern hatten sich da auf Geflügel spezialisiert. Sie haben Back- und Brathendl ab Hof und am Kaiser-Josef-Platz in Graz verkauft. Parallel wurde auch bereits mit der Schweinezucht begonnen“, erzählt der Junior, ein gelernter Koch. Die Eltern Daniela und Helmut Augustin, sie führen den Hof seit 1994, haben ihr Augenmerk dann ganz auf die Schweinezucht gelegt und den Geflügelzweig aufgegeben. Vor zehn Jahren haben die engagierten Landwirte mit einem Bauernladen in Halbenrain ein zweites Standbein gesetzt. Und weil Tierwohl stets schon ein großes Anliegen war, hat man sich zum Bau eines Tierwohlstalles entschlossen, der 2019 fertiggestellt wurde. „Die Tiere haben einen Strohauslauf, ein wohliges Wohnzimmer sozusagen, eine Bodenheizung, im Sommer ist der Stall klimatisiert“, gibt Philipp Einblick in den innovativen Betrieb. Der hat übrigens ein abgerundetes Konzept, weil von der Aufzucht, über die stressfreie Schlachtung und Aufarbeitung bis zur Veredelung des Fleisches alles auf dem Betrieb durchgeführt wird. Das Angebot umfasst mittlerweile rund 150 Produkte, vom Frischfleisch bis zu Frankfurtern. Dabei ist Familie Augustin wichtig, dass zwar zeitgemäß gearbeitet, aber ganz auf traditionelle Rezepte gesetzt wird. So wird etwa das Geselchte schon seit mehr als 50 Jahren nach alter Familienrezeptur hergestellt. Vermarktet werden die Produkte ab Hof, über den eigenen Hofladen sowie über andere Bauernläden, aber auch über regionale Spar- sowie Nah&frisch-Märkte. Auch Gastronomie und Buschenschänken gehören zu den Abnehmern. Philipp betreibt zudem ein Catering-Unternehmen und plant bereits so einiges für die Zukunft: „Das wird aber erst in einem halben Jahr spruchreich“, hält er sich dahingehend noch bedeckt. Nicht hingegen, was seine Leidenschaft für die Landwirtschaft angeht: „Das schönste ist das Arbeiten in und mit der Natur.“