Martin und Renate Zwanzger aus Bärnbach: Gartenbau mit grünem Gewissen
Die Leidenschaft für den Gartenbau wurde Martin Zwanzger sprichwörtlich in die Wiege gelegt – den Grundstein dafür legte der Großvater bereits 1935. Im Jahr 2007 hat Gartenbaumeister Martin Zwanzger in dritter Generation den Ursprungsbetrieb in der Gartengasse 13 in Bärnbach von seinem Vater übernommen. Ein Jahr später wurde um den Standort „Oberndorferstraße 7“ erweitert – dort betreibt seine Frau Renate, eine Floristikmeisterin, das Geschäft „Garten, Flair & Bindekunst“. Die beiden beschäftigen mittlerweile rund 20 Mitarbeiter. „Das ist saisonal sehr unterschiedlich; wie auch die Arbeitszeiten – das reicht von geringfügigen Anstellungen bis zu 40-Stunden-Beschäftigungen“, gibt Martin Zwanzger Einblick. Stolz ist er vor allem auf die vielen Erfolge der Mitarbeiter: „Wir haben unter anderem drei Floristikmeisterinnen und eine Gärtnermeisterin ausgebildet.“
Ebenso wichtig wie eine professionelle und soziale Mitarbeiterausbildung und -führung ist dem leidenschaftlichen Gartenprofi die naturnahe Produktion von regionalen Gemüse- und Zierpflanzen: „Wir versuchen vom Säen weg so weit wie möglich alles am eigenen Betrieb zu machen. Unsere Palette reicht von Sträuchern, Zier- und Gemüsejungpflanzen über Kräuter bis zu Sommerschnittblumen.“ Die Vielfalt spielt dabei eine große Rolle. Allein bei Salat gibt es an die zehn Sorten, darunter auch die Spezialität „Lankowitzer Krauthäuptel“. Das „grüne Gewissen“ ist dem versierten Gartenbaumeister besonders wichtig: „Wir verzichten weitgehend auf chemische Pflanzenschutzmittel, arbeiten mit Komposttee und belebtem Wasser, setzen auf verrottbare und wiederverwertbare Töpfe – wir achten sehr auf den CO2-Fußabdruck.“
Und auch wenn die Teuerung in dieser arbeits- und energieintensiven Branche natürlich zu spüren ist, blickt Zwanzger motiviert und optimistisch in die Zukunft: „Ich setze mich sehr dafür ein, unseren Berufsstand zukunftsfit zu machen und Lösungen zu finden, wie unsere Branche auch in zehn oder fünfzehn Jahren wirtschaftlich gut überleben kann.“ Was die Nachfolge im eigenen Betrieb angeht, stehen mit den Töchtern Rosa, 11, und Dora, 9, jedenfalls zwei zauberhafte Blumenkinder in den Fußstapfen.