Franz-Josef Wallner aus Groß St. Florian: Auf dem Weg zum klimafitten Hof
Den Betrieb möglichst klimafit zu machen, ist ein Gebot der Stunde für die Landwirtschaft. Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist Franz-Josef Wallner, der in Groß St. Florian eine energieeffiziente Milchwirtschaft mit hohem Automatisierungsgrad betreibt und auch am Projekt „Climate Farm“ beteiligt ist. Dieses ermöglicht ihm nicht nur, sich mit 1.500 Pilot-Demobetrieben in 27 europäischen Ländern auszutauschen, sondern er hat auch kostenlosen Zugang zu Unterstützung, Beratung und Expertenwissen durch die Klimahof-Berater der Landwirtschaftskammer Steiermark.
„Derzeit liegt unser Selbstversorgungsgrad bei 60 Prozent – wir wollen da aber noch besser werden“, zeigt sich der Milchviehhalter motiviert, seinen Betrieb so klimafit wie möglich zu machen. Und: „Ich habe mehrere Messpunkte am Betrieb und dadurch einen guten Überblick über den Verbrauch und über jene Bereiche, wo es noch Optimierungsmöglichkeiten gibt. Derzeit sehe ich das etwa bei der Milchkühlung. Da ist noch einiges rauszuholen.“ Wallner kommt dahingehend sein Technikinteresse sehr zugute: „Ich tüftle sehr gerne und bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, die Effizienz weiter zu steigern – und das in sämtlichen Bereichen, von den Arbeitsabläufen bis zum Energieverbrauch.“
Als Wermutstropfen sieht der engagierte Landwirt jedoch die enormen Preissteigerungen: „Das macht Investitionen einfach immer schwerer. Und man muss sich wirklich gut überlegen, ob sie sich letztlich rechnen.“ Auch die steigenden Auflagen, die sich nicht unmittelbar auf das Betriebsergebnis niederschlagen, machen uns vermehrt zu schaffen.“
Entmutigen lässt sich der junge Bauer, der zurzeit 55 Milchkühe und zusammen mit der Nachzucht insgesamt 100 Rinder im Laufstall hat, dennoch nicht: „Die Landwirtschaft ist meine Leidenschaft und ich werde da mit aller Kraft dranbleiben.“ Dranbleiben will Wallner auch in anderen Bereichen, weshalb er auch immer wieder Jobs abseits der bäuerlichen Arbeit annimmt: „Es ist wichtig, über den Tellerrand zu schauen!“ Möglich ist das nicht zuletzt auch deshalb, weil die Eltern tatkräftig am Betrieb arbeiten. Und auch Lebensgefährtin Andrea hilft mit.