Petra, Bernhard und Andreas Zechner, Trofaiach: Milch- und Mastrinder, Urlaub am Bauernhof
„Wir bemühen uns, mit den Möglichkeiten die wir haben, unsere Arbeit so umzusetzen, dass es unseren Tieren gut geht und dass sie Leistungen erbringen, von denen wir gut leben und uns weiterentwickeln können“, gibt Bernhard Zechner Einblick in seine Arbeitsphilosophie und in seinen Betrieb in Trofaiach. 150 Stück Vieh, davon 50 Milchkühe, werden dort aktuell gehalten. „Wir haben einen Laufstall mit permanentem Auslauf und Liegeboxen im Freien. Unsere Kühe geben rund 450.000 Liter pro Jahr, die wir an die Berglandmilch liefern. Und wir betreiben auch eine Rindermast – die weiblichen Tiere bleiben als Milchkühe am Betrieb, die Stiere werden verkauft“, erzählt der engagierte Bauer, der die Landwirtschaft mit seiner Frau Petra führt. Mittlerweile ist aber auch Sohn Andreas, 23, nach seiner Ausbildung in Hafendorf und Gumpenstein bereits voll am Betrieb beschäftigt. Und da ist es Bernhard und Petra Zechner ganz wichtig, den Generationenwechsel rechtzeitig und gut vorzubereiten. „Andreas hat da schon konkrete Ideen, was den Stall angeht. Da sind bereits Planungen im Gange und ab dem nächsten Jahr beginnen wir Schritt für Schritt mit der Umsetzung diverser Adaptierungen und Automatisierungen“, betont Zechner, der seinem Sohn einen „möglichst tollen Start in seine landwirtschaftliche Laufbahn ermöglichen will.“
Bis zur Übergabe in fünf oder sechs Jahren gibt es auf dem Betrieb, wo auch 50 Hektar Wald bewirtschaftet werden und eine Almhütte im Rahmen von „Urlaub am Bauernhof“ vermietet wird, noch viel zu tun . Denn, so Zechner, die Herausforderungen sind groß wie nie: „Die Milchpreise sind gut, aber das kann die allgemeine Teuerung nicht wirklich ausgleichen. Da heißt es Vermarktungs-Potenziale, aber auch alle anderen Potenziale am Hof bestens ausschöpfen.“ Auch die überbordende Bürokratie sieht er als wachsende Belastung und wünscht sich da von der Bauernschaft, vor allem auch von den Jungen: „Sich einbringen, Stimme erheben und unsere Herausforderungen gegenüber Politik und Gesellschaft artikulieren. Die Menschen entfernen sich mehr und mehr von der Landwirtschaft. Es ist zu wenig bewusst, wie viel Leistung hinter guten heimischen Lebensmitteln steckt – und dass diese auch entsprechend abgegolten werden muss.“
- Milchwirtschaft, Rindermast, Forstwirtschaft
- Insgesamt 120 Hektar, davon 85 Hektar Eigenfläche
- rund 450.000 Liter Milch/Jahr - vermarktet über Berglandmilch
- Almhütte, die im Rahmen von „Urlaub am Bauernhof“ vermietet wird