Joachim und Gregor Reicher, Fehring: Spargel, Erdbeeren und andere Spezialkulturen

Wenn das Wort Spargel fällt, fällt unweigerlich auch der Name Reicher. Die Brüder Joachim und Gregor haben sich auf ihrem Betrieb in Fehring nämlich ganz den kulinarischen Genüssen des Frühlings verschrieben: „Neben Spargel sind Erdbeeren unser Schwerpunkt“, gibt Joachim Reicher Einblick in den Betrieb, den er mit seinem Bruder vor zehn Jahren von den Eltern übernommen hat. „Erdbeeren haben bei uns schon an die 45 Jahre Tradition. Auch beim Spargel waren wir vor rund 35 Jahren Pioniere“, erzählt der innovative Landwirt, der sich mit seinem Bruder nach der Übernahme bei Fortbildungen in Deutschland Spargel-Know-how geholt hat. Und: „Dort haben wir auch die Vorteile der Kombination mit Erdbeeren kennengelernt.“ Heute bauen die beiden, die an der TU Graz Maschinenbau/Wirtschaft studiert haben, rund 15 Hektar Spargel und zwei bis zweieinhalb Hektar Erdbeeren an. Motto: Beste Qualität so frisch wie möglich und auf kürzestem Weg auf den Teller bringen! „Wir haben Freilandkulturen, kultivieren aber nicht direkt am Boden sondern am Damm – das ergibt eine bessere Fruchtqualität und macht wetterunabhängiger,“ erzählt Joachim Reicher, dem der Hagel gerade am vergangenen Sonntag wieder zugesetzt hat. Klima und Wetterkapriolen zählen demnach auch zu den größten Herausforderung in der Produktion der Spezialkulturen. Deshalb ist man auch laufend bemüht, hier entgegenzuwirken – bei den Erdbeeren wird beispielsweise auf einer kleineren Fläche mit Stellagen gearbeitet. Neben dem Wetter sieht Joachim Reicher auch die ökonomischen Rahmenbedingungen sowie ein zunehmendes „Expertentum“ als Herausforderungen: „Von überallher bekommen die Leute Informationen, sehen sich dann oft als Experten, ohne aber welche zu sein. Da ist es unsere Aufgabe, die Kunden gut und richtig zu informieren – etwa was den Pflanzenschutz angeht.“ Kunden-Kontakt ist den Reichers überaus wichtig: „Denn Feedback ist grundlegend für unsere Entwicklung.“ Sich laufend weiterzuentwickeln hat für die Brüder, die ihre Aufgaben ganz klar aufgeteilt haben, generell höchste Priorität: „Ob es um Technik oder Kulturen geht, wir sind immer am Tüfteln.“