Franz und Karin Rößl, vulgo Lais, Maria Lankowitz: Milchviehzucht
Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein „Grande Finale“, das Franz Rößl jetzt im März 2025 bei der großen Steiermarkschau in Greinbach hingelegt hat. „Mit unserer Rosalie, einer 13 Monate alten Fleckvieh-Kalbin, die einen Gesamtzuchtwert von 150 verbuchen konnte, haben wir bei den Elitetieren das höchste Gebot erzielt“, freut sich der langjährige und leidenschaftliche Züchter. Und betont: „Das habe ich in meinen mehr als 30 Jahren in der Zucht nicht erreicht – obwohl ich immer auf bestes Stiermaterial gesetzt habe. Diesmal ist aber auch das notwendige Stückchen Glück dazugekommen. Jetzt steht Rosalie bei einem Bauern in Bayern. Er hat schon viel steirische Genetik gekauft und damit beste Erfahrungen gemacht.“ Leicht war die Trennung von Rosalie für den Züchter, der, wenn nicht Bauer übrigens gerne Tierarzt geworden wäre, allerdings nicht – „wir werden Rosalie deshalb im Sommer besuchen!“
Für Urlaub bleibt dem Bauern-Paar jetzt ohnehin mehr Zeit: „Wir haben den Hof zu Jahresbeginn an Sohn Andreas und Schwiegertochter Michaela übergeben. Es war einfach Zeit, der nächsten Generation die Chance zu geben, sich zu entwickeln“, ist Rößl durchaus stolz darauf, dass das Loslassen so gut funktioniert.
Und erzählt: „Wir haben, was Einkommen und Arbeitsaufteilung angeht, klare Regelungen getroffen, mit denen alle zufrieden sind.“
Wo die Nachfolger ihre Schwerpunkte setzen werden, wird sich zeigen, die Leidenschaft für die Landwirtschaft haben sie aber auf alle Fälle im Blut.
So wie es sie Franz und Karin Rößl ein Leben lang hatten.
„Auch wenn es über die Jahrzehnte ein stetes Auf und Ab mit viel Mühen war; ich war immer stolzer Bauer – weil es einfach nichts Schöneres gibt“, blickt Rößl zurück und gleichzeitig mit viel Zuversicht voraus: „Auf die nächste Generation kommen ganz andere, aber sicher auch große Herausforderungen zu – allein wenn ich an die ganzen Vorgaben und Auflagen denke. Da muss man sich beispielsweise einen Stallbau mehr als gut überlegen. Aber die beiden werden das gut meistern. Und wenn wir alle gesund bleiben und noch ein paar Enkerl dazukommen, sind wir wunschlos glücklich.“
- Almwirtschaft auf 1.000 Meter Seehöhe
- Milchwirtschaft mit Aufzucht
- 30 Milchkühe, 30 bis 35 Stück Jungvieh
- Rund 200.000 Kilo Milch pro Jahr
- 44 Hektar Eigenfläche, davon 25 Hektar Wald
- Bestes Elitetier mit 150 Gesamtzuchtwert bei der Steiermarkschau