Gudrun und Georg Tappauf, vulgo Leittenhammer, Gnas: Geflügelmast und Spezialkulturen
Hut ab, kann man da nur sagen! Denn was da Gudrun und Georg Tappauf stemmen, ist nicht gerade alltäglich. Das Geschwister-Paar, gerade einmal 22 und 24 Jahre jung, führt bereits seit 2023 den Generationen-Betrieb in Gnas. Die beiden schupfen einen Hof mit 7.000 Masthühnern, 450 Gänsen, 300 Enten, 250 Puten und 100 Wildenten. Dazu kommen elf Hektar Ackerfäche – jetzt hat gerade der Spargel Saison. Geschlachtet und verarbeitet wird direkt am Hof, vermarktet wird direkt. „Unsere Familie steht in Graz am Kaiser Josef Platz – schon seit 50 Jahren – zudem am Hasnerplatz und am Hauptplatz in Leibnitz“, erzählt Gudrun voll Leidenschaft. Denn: „Das Marktfahren war einer der Hauptgründe, warum ich diese Arbeit so liebe. Ich mag den Kundenkontakt, das Lob, das wir jetzt gerade für unseren Spargel bekommen. Wir haben viele Stammkunden, die schon seit Generationen zu uns kommen. Wir leben, leiden und lachen mit unseren Kunden. Da lebe ich auf!“
Vor der Verantwortung, in so jungen Jahren den Betrieb zu übernehmen, hatten Gudrun und Georg großen Respekt: „Aber unsere Eltern stehen voll und ganz hinter uns. Unterstützen uns. Das nimmt die Angst. Zudem sind die beiden gut ausgebildet, Gudrun hat etwa gerade den LFI-Zertifikatslehrgang für Direktvermarktung abgeschlossen, Bruder Georg hat die Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof gemacht – plus Matura. Außerdem haben die beiden bereits viel Erfahrung: „Wir waren ja von klein auf immer mit dabei!“ Wichtig für die gute geschwisterliche Zusammenarbeit ist auch die geregelte Arbeitsaufteilung. „Jeder hat seine fixe Tätigkeit und seine Verantwortung. Mein Bruder übernimmt die Schlachtung, ich bin für die Zerlegung und Verarbeitung verantwortlich“, gibt die Vollerwerbsbäuerin Einblick. Zukunftspläne? „Wir werden die Fertigschiene weiter ausbauen; da ist die Nachfrage am Markt gegeben. Die Leute schätzen es, hochwertige Produkte fertig zu bekommen. Schon jetzt bieten wir etwa Frittaten oder Leberknödel an. Heuer werden wir Hühner- und Ganslsuppe neu ins Programm aufnehmen.“ Was die Herausforderungen angeht, gibt es zwei große Themen: Arbeitskräfte und Klima! Und wünschen würde die engagierte Jungbäuerin sich: „manchmal etwas mehr Verständnis von den Kunden, dass die Natur nicht jeden Erdäpfel und jede Spargelstange in 1a-Form wachsen lässt.“
- Direktvermarktungs-Betrieb
- Frischgeflügel, Weidegänse, Enten, Puten, Wildbret
- 11 Hektar Ackerfäche – davon drei Hektar Spargel, auch Mais, Kartoffel, Zwiebel, Knoblauch