Christian Haberl, vulgo Einödmoar, St. Michael: Milchvieh (Melkroboter), Direktvermarktung, Vermietung
Das nennt sich Leidenschaft, Begeisterung und Motivation! Wenn Christian Haberl von seinem Beruf erzählt, dann ist das die reinste Schwärmerei für die Landwirtschaft. Im April 2023 hat der gelernte Landmaschinen-Mechaniker, der auch im Forst- und Baugewerbe selbstständig tätig war, den Generationenhof, einen Bio-Betrieb, von seinen Eltern übernommen. „Und das nicht, weil es von mir erwartet wurde, sondern weil ein Mensch nicht mehr werden kann als ein Bauer“, nennt der Junglandwirt seine Motivation. Diese Begeisterung für seine Arbeit ist ihm nicht nur bei jedem Wort anzuhören – er sprüht nur so vor positiver Lebenseinstellung – sondern er arbeitet auch dementsprechend mit voller Kraft zukunftsorientiert. „Ich bin laufend dabei, den Betrieb weiterzuentwickeln. Ich habe mit 20 Milchkühen übernommen, jetzt haben wir schon 50. Es wurde auch der Stall, ein Laufstall, umgebaut und erweitert. Seit einem Jahr gibt es einen Melkroboter.“ Dazu lautet das Fazit übrigens: „Nie mehr ohne Melkroboter. Es ist eine enorme Arbeitserleichterung und man ist um Vieles flexibler, was die Zeiteinteilung angeht.“
Auch im Forst ist der 30-Jährige ganz auf Zukunft ausgerichtet: „Wir wollen den Wald klimafitter machen, mehr Tannen und vor allem mehr Laubhölzer hineinbringen.“ Haberl, der mit Freundin Kerstin, drei Kindern, seinen Eltern und der Oma am Hof lebt, bietet zudem „Urlaub am Bauernhof“ an – es wird eine Ferienhütte vermietet. „Die ist gut gebucht, wir haben Gäste aus dem Inland und aus aller Welt – sogar aus Dubai und China“, freut sich der engagierte Bauer. Mama Maria, eine Kräuterpädagogin, bietet für Gäste auch geführte Kräuterwanderungen an und stellt Kräuterprodukte her, die ab Hof und in diversen Läden verkauft werden.
Für die Zukunft plant der tatkräftige Jungbauer vor allem Investitionen im Bereich der Automatisierung: „Da will ich auf einem Top-Niveau sein – um schlagkräftig zu bleiben.“
Als größte Herausforderung auf seinem innovativen zukunftsgerichteten Weg nennt er die Bürokratie: „Das ist ein enormer Zeitaufwand – und teils immer noch eine Zettelwirtschaft.“
Motivation und Lebensfreude lässt sich Haberl allerdings auch davon nicht nehmen. Denn: „Ich bin kein Jammerer!“
- Milchwirtschaft mit 50 Milchkühen
- 99 Hektar Forst, 34 Hektar Wiese, 5 Hektar Acker
- Davon 1,5 Hektar Soja – daraus wird Sojaöl produziert und direkt vermarktet
- Urlaub am Bauernhof
- Kräuterwanderungen, Kräuterprodukte