Kerstin und Karl Klug, vulgo Voltannerl, Mooskirchen: Hofkäserei

And the Oscar goes to – Kerstin und Karl Klug in Mooskirchen! Und die beiden haben sich natürlich narrisch über den Landessieg bei der diesjährigen Spezialitätenprämierung gefreut. Ihr „Gießenberg Käse“ ging in der Kategorie „Hartkäse“ als Nummer eins vom Platz. „Das ist eine unglaubliche Wertschätzung und Anerkennung“ freut sich Kerstin Klug, die seit dem Jahr 2020 leidenschaftliche Käserin ist. „Damals standen wir schon vor der Frage, das Käsemachen aufzugeben, weil es für meinen Mann, der das seit 2008 gemacht hat, einfach zu viel Arbeit geworden ist. Er hat es dann mir beigebracht und bald hat mich die Begeisterung für diese Arbeit gepackt“, erzählt die frischgebackene Landessiegerin. Mittlerweile bietet sie 13 verschiedene Sorten an. Und: „Beim Käsen braucht es viel Zeit, Ruhe und Geduld – da fallen mir auch immer neue Varianten ein.“ Ihr „jüngstes Kind“ ist übrigens „Der Karl“, ein g’schmackiger Camembert, benannt nach ihrem Mann. Und in ihrem Kopf reifen bereits zwei weitere neue Sorten. Damit hat sich das Käsen zu einem wichtigen Standbein bei den Voltannerls, dem Generationenhof, der seit 1816 in der Familie liegt, entwickelt. Karl sorgt übrigens mit der Arbeit rund um die 50 Milchkühe dafür, dass beste Milch, die wichtigste Basis für guten Käse, erzeugt wird: „Wir haben rund 50 Tiere, die im Laufstall gehalten werden. Den haben wir 2020 errichtet, 2021 sind die Kühe eingezogen und genießen hier viel Tierwohl-Komfort – es gibt keine Wände, die Laufgänge sind nicht überdacht, die Tiere schlafen auf Stroh.“ Tierwohl ist den Klugs, die heuer noch einen Melkroboter anschaffen, absolut wichtig: „Das ist der springende Punkt unserer landwirtschaftlichen Arbeit – es muss den Tieren gut gehen und es braucht gute, gesunde Böden. Wir arbeiten da mit dem biologischen Düngesystem Akra. Wie sehr sich das bezahlt macht, hat die letzte Trockenphase im August gezeigt– unsere Pflanzen haben da wesentlich weniger gelitten als andere.“ Damit das alles umgesetzt werden kann, hilft übrigens die gesamte Familie zusammen; auch die Eltern von Karl Klug und sein Bruder Daniel packen mit an. Wunsch für die Zukunft: Dass wir von dem, was wir mit viel Einsatz und Leidenschaft machen, auch gut leben können.