Bernadette und Stefan Pieber, Naas: Schafe, Puten, Christbaumkultur
Wenn Bernadette Pieber von ihrer Arbeit mit den Schafen und Puten erzählt, hört man aus jedem Satz, wie sehr sie mit Leib und Seele Bäuerin ist. „Für mich war nach der Schule rasch klar, dieser Beruf ist meine Berufung und meine Leidenschaft.“ Und diese lebt sie jetzt mit ihrer Familie in Naas voll und ganz aus – sie widmet sich mit ihrem Mann (er ist Nebenerwerbs-Landwirt) und unterstützt von den Schwiegereltern, mehreren Standbeinen. „Allen voran halten wir Mutterschafe und mästen Lämmer. Insgesamt haben wir 50 Muttertiere, mehrheitlich Jura-Schafe und einen Widder der Rasse Berrichon du Cher“, erzählt die leidenschaftliche Bäuerin. Vermarktet wird das Lammfleisch über die Weizer Schafbauern. „Das hat natürlich enorme Vorteile, denn gemeinsam ist man einfach stärker denn als Einzelkämpfer – und man braucht sich um gewisse Dinge praktischerweise auch nicht zu kümmern“, betont Pieber, deren Schafe im Sommer „auf der Weide unsere steilen Hänge abgrasen“. Und die sich über reißenden Absatz freuen: „Ob Fleisch oder Milch – die Weizer Schafbauern sind laufend auf der Suche nach Lieferanten.
Auch um die Puten herrscht großes G’riss: „Wir haben um die 60 Stück – schlachten am Hof und vermarkten sie direkt. Das läuft auf Vorbestellung und da führen wir meist schon Wartelisten, weil die Nachfrage wirklich gut ist“, freut sich die engagierte Bäuerin. Die Puten sind übrigens in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn, denn: „Sie grasen die Grünflächen zwischen unseren Christbaumkulturen ab – so müssen wir weniger mähen. Und sie liefern den Bäumen natürlichen Dünger. Dafür spenden die Bäume den Puten natürlichen Schatten und Schutz vor Greifvögeln. Eine absolute Win-win-Situation also.“ Ein Ausbau der Putenzucht ist deshalb auch bereits in Planung.
Aber, obwohl der Betrieb gut läuft und die Nachfrage stimmt, ist Alexandra Pieber auf langsame Expansion bedacht: „Nur langsames Wachsen ist gesundes Wachsen.“ Außerdem soll immer die Freude an der Arbeit in und mit der Natur und den Tieren bestimmende Motivation bleiben – daher lautet Piebers Devise: „Man kann auch unabhängig von der Betriebsgröße erfolgreich sein.“
Und: „Mir ist es auch ganz wichtig, diese Einstellung an meine Kinder weiterzugeben.“ Elisabeth, 7, und Christina, 5, werden das wohl einmal sehr zu schätzen wissen.
- 16 Hektar Wald
- 10 Hektar Grünland
- 50 Mutterschafe – Vermarktung über die Weizer Schafbauern
- 60 Puten – Vermarktung ab Hof
- 1,46 Hektar Christbaumkultur