Hannes Paller, vulgo Gondbauer, Krieglach: Milchviehhaltung
Ein Jungbauer mit ganz klarem Blick für seine Arbeit – und in die Zukunft! Das denkt man sich, wenn man Hannes Paller von seiner Arbeit und seinen Plänen sprechen hört. Seit vergangenen Oktober ist der 25-jährige Betriebsführer und bewirtschaftet mit seinen Eltern den Hof in Krieglach. „Wir sind ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Milchwirtschaft – wir haben zurzeit 50 Milchkühe“, erzählt der Vollerwerbsbauer und gibt gleich auch Einblick in seinen Stall: „Wir haben einen Außenklima-Laufstall, Schrapper mit Gummimatten und Strohliegeboxen. Im Vorjahr haben wir um einen 600 Quadratmeter großen Zubau, einen Special-Needs-Bereich, erweitert – speziell für die trockenstehenden sowie die frisch laktierenden Kühe.“ Dieser Zubau stand aber auch im Zusammenhang mit dem neuen Herzstück auf Pallers Hof: „Seit einigen Wochen haben wir einen Melkroboter. Eine großartige und auch notwendige Investition. Die Arbeitserleichterung ist gewaltig. Ich spare enorm viel Zeit und bin jetzt auch weitaus flexibler“, schwärmt der Jungbauer von der High-Tech-Anlage. Und betont: „Man hat da sowieso nicht wirklich eine Alternative. Wenn man mechanisiert, steht man vor der Frage, ob man es zahlen kann. Mechanisiert man nicht, dann mag man es irgendwann halt nicht mehr derarbeiten. Das ist der Spagat, den man irgendwie schaffen muss.“ Dass die Investition sich in acht bis zehn Jahren voll gerechnet haben wird, davon geht Paller jedoch aus. Wenngleich er die allgemeine Preissituation schon als eine der großen Herausforderungen sieht: „Die laufenden Investitionen gehen sich aus, aber an eine große Ansparung ist nicht wirklich zu denken.“
Erweiterungs-Pläne wälzt der engagierte Landwirt dennoch – unter anderem stehen Umbauten im Jungviehbereich an.
Viel Unterstützung bekommt er von seinen Eltern: „Wir sind alle drei im Stall – aber mit ganz klarer Aufgabenverteilung.“
Was für Paller zudem hilfreich wäre: „Weniger Bürokratie – bäuerliche Betriebe werden immer weniger, der Bürokratieaufwand aber immer großer – und mehr Rückhalt durch die Gesellschaft. Bei uns in der Landwirtschaft reden alle drein und es wird alles bis ins Detail hinterfragt.“ Da muss er dann schon einmal tief Luft holen und zur Entspannung eine Runde auf seiner Ziehharmonika spielen.
- 107 Hektar Gesamtfläche, davon 20 Hektar Pacht- und 20 Hektar Ackerfläche, 60 Hektar Nutzwald
- 50 Milchkühe – Rasse Holstein
- Seit Februar ist ein Melkroboter im Einsatz