Sitka holte sich den Oscar der Fleckvieh-Züchter
Wenn es um Rinderzucht geht, dann fällt eigentlich schon ganz automatisch immer auch der Name Engelbert Sitka. Der Landwirt aus Miesenbach bei Birkfeld zählt nämlich österreichweit zu den besten Fleckviehzüchtern. Immer wieder gelang es ihm in den letzten Jahren, bei Bewerben ganz vorne mit dabei zu sein. Im Vorjahr ging dann der große Traum in Erfüllung – Sitka holte sich den Titel „Fleckviehzüchter des Jahres 2020“.
Auch international hat sich der leidenschaftliche Züchter bereits einen Namen gemacht: „Wir haben Stiere schon nach Irland und Embryonen nach Kolumbien und Brasilien verkauft“, erzählt Sitka, der den Traditions-Betrieb, der auf 870 Metern liegt, im Jahr 2000 von seinen Eltern übernommen und seither Stück für Stück erweitert und erneuert hat. Stallzubau, Umbau des Milchviehstalls und Umstellung auf einen Fütterungs-Roboter waren da die größten Schritte.
Als Geheimnis für seinen Erfolg nennt Sitka übrigens konsequente Arbeit und den Mut, zu Neuem: „Wenn es neue, wissenschaftlich geprüfte Zuchttechniken gibt, dann gilt es, früh genug auf diesen Zug aufzuspringen. Ich bin da immer sehr früh mit dabei, arbeite mit modernsten Zuchtmethoden wie Genomselektion und Embryotransfer.“
Eine Strategie, die sich ganz augenscheinlich bewährt.
Mit dem Embryotransfer hat Sitka übrigens bereits in den 1990er Jahren gestartet, rund zehn Spülungen werden mittlerweile pro Jahr durchgeführt.
Zurzeit stehen am Hof 60 Stück Vieh, dazu kommen 50 Kalbinnen, die in Aufzuchtbetriebe ausgelagert wurden. Die Milchkühe liefern rund 200.000 Liter Milch pro Jahr, die über die Berglandmilch vermarktet wird.
Neben den Rindern gibt es noch 30 Hektar Wald zu bewirtschaften. Der Vollerwerbsbauer wird dabei von seiner Lebensgefährtin unterstützt und auch die beiden Kinder, Kerstin (16) und Andreas (14), packen bereits mit an. Sie haben vom Papa die Leidenschaft fürs Züchten geerbt und sind mittlerweile begeisterte und erfolgeiche Jungzüchter. Die beste Voraussetzung also, um einmal in die Fußstapfen des Vaters zu treten.
Betrieb und Zahlen
Engelbert Sitka, vulgo Stoppacher, Bergviertel 4, 8190 Miesenbach bei Birkfeld
- Milchwirtschaft und Fleckviehzucht
- 60 Stück Vieh am Hof, 50 Kalbinnen ausgelagert
- 49 Hektar Eigengrund, davon 30 Hektar Wald, acht Hektar zugepachtet
- Einer der besten, erfolgreichsten Züchter in Österreich, der vielfach ausgezeichnet wurde.
- „Fleckviehzüchter des Jahres 2020“