Martin und Manuela Weber, vulgo Thomirtl, Eggersdorf: Obstbau
Gutes Obst auf den Markt zu bringen, ist Familie Weber in Eggersdorf ein Herzensanliegen – und das schon seit Generationen. „Wir sind ein Erbhof, der bereits um 1604 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Momentan leben vier Generationen auf dem Betrieb“, freut sich Martin Weber über den familiären Zusammenhalt. Für ihn ist dieses Zusammengreifen vieler fachkundiger und begeisterter Hände einer der wichtigsten Grundpfeiler für die erfolgreiche Führung des Betriebes. Ebenso wie Erfahrung, gute Ausbildung und laufende Weiterentwicklung. Und so hat sich der Betrieb, auf dem es einst auch Milchviehhaltung gab, nun ganz auf den Obstbau spezialisiert. „Wir bewirtschaften sechseinhalb Hektar – allen voran Äpfel und Birnen. Aber auch Steinobst, von Pfirsichen bis Kirschen und Erdbeeren, gehören zu unserem Sortiment.“
Vermarktet wird direkt ab Hof sowie über Wiederverkäufer und vor allem auch auf Bauernmärkten. „Wir stehen seit 50 Jahren am Bauernmarkt in Andritz, seit 20 Jahren in Straßgang und seit bald zehn Jahren in Puntigam. Dieser Kontakt ist uns wichtig. So kann das Produkt direkt von der Hand des Bauern in die Hand des Konsumenten wandern – Information und Aufklärung inklusive.“ Denn: „Es gibt da schon viele Wissenslücken und falsche Vorstellungen; etwa was den Pflanzenschutz angeht. Aber es gibt auch Lob – und das ist ein Antrieb.“ Vielfach nicht bewusst ist, wie viel Arbeit hinter einem Apfel oder einer Birne steckt. „Allein, wenn ich an die Frostberegnung denke. Da habe ich den Arbeitsaufwand selbst unterschätzt. Ohne die helfenden Hände der Eltern wäre das gar nicht zu stemmen“, betont der Obstbaumeister. Die Investitionen in die Frostberegnung, mit der er 2017 gestartet hat, haben sich dennoch bezahlt gemacht. „Unsere Obstgärten liegen relativ tief, da war immer ein Risiko gegeben und 2016 hat es uns richtig erwischt“, erzählt der engagierte Landwirt. Deshalb wird in Zukunft auch weiter in diesen Bereich investiert: „Ein zweiter Teich ist in Planung.“
Neben dem Klima beschäftigen Weber zurzeit aber auch andere Herausforderungen wie die Arbeitsstätten-Verordnung oder das Thema Arbeitskräfte. Womit er wieder bei seiner Philosophie wäre: „Was man selber machen kann, selber machen – mit Leidenschaft und Herzblut. Das zeigt übrigens auch schon die nächste Generation mit Alexander, 10, Valerie, 8 und Sophia, 3.
- 6,5 Hektar Obstbaufläche – 16 Apfel- und neun Birnensorten sowie Steinobst
- Direktvermarktung ab Hof und Bauernmärkte
- Fruchtsäfte – auch für Buschenschänken
- 10 Hektar Ackerbau, 12 Hektar Wald