Schweinzger: Mein Erfolgsrezept - ich lebe meine Leidenschaft!

„Ich habe ein absolut gutes Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, betont Nina Schweinzger mit voller Überzeugung. Und damit ist sie schon mittendrin, in ihrer außergewöhnlichen Berufskarriere. Denn dass sie heute einen Betrieb mit 6.700 Freilandhennen und einer Teigwarenproduktion führt, war so nämlich nicht geplant. Eigentlich hat die 31-jährige „Erwachsenenbildung und inclusive education“ an der Grazer Karl-Franzens-Universität studiert und danach im Sozialbereich gearbeitet. „Als jedoch mein Bruder, der den elterlichen Betrieb übernehmen hätte sollen, verstorben ist, lag der Ball bei mir“, erzählt die innovative Landwirtin. Wenngleich: „Direkt auf den Hof zurückgekehrt bin ich erst im vergangenen Jahr. Meine Eltern haben mir dankenswerter Weise Zeit gelassen, meinen Beruf zu leben und mich langsam mit der Tatsache, eine Vollerwerbsbäurin zu sein, anzufreunden“, erzählt Schweinzger. Ohne zu zweifeln setzt sie nach: „Ich bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben.“ Und so steckt sie nun auch ihre ganze Leidenschaft in die Freilandhennen-Haltung, die ihre Eltern bereits im Jahr 1989 begonnen haben. Die Herstellung von Nudeln ist ein ganz besonderes Steckenpferd von ihr: „Diesen Bereich habe ich in den vergangenen zwei bis drei Jahren besonders forciert. Mittlerweile kann ich bereits 25 Sorten anbieten – Tendenz steigend.“ Als ihr Erfolgsrezept nennt die Bäuerin vor allem ihre Authentizität und ihre große Begeisterung für die Sache: „Wenn man nicht zu 100 Prozent zu dem steht, was man macht, wird es auch nicht gelingen.“ Zu 100 Prozent ist der Betrieb übrigens auch ein Familienbetrieb. Nina wird in ihrer Arbeit tatkräftig von ihren Eltern unterstützt. Und deshalb ist sie auch zuversichtlich für die Zukunft und schmiedet bereits neue Pläne: „Ich möchte bei uns ,Schule am Bauernhof‘ anbieten und dazu beitragen, den Stellenwert der Regionalität weiter zu heben. Corona hat hier ja einiges in die positive Richtung entwickelt, aber ich merke nach wie vor, dass es bei den Konsumenten große Wissensdefizite bezüglich der Arbeit in der Landwirtschaft gibt. Da möchte ich verstärkt ansetzen - spezielle Projekte sind bereits im Kopf, aber noch nicht spruchreif.“

Nina Schweinzger, Waldweg 40, 8423 Labuttendorf, schweinzgernudeln.at.

• 6.700 Freilandhennen
• 25 verschiedene Teigwaren im Angebot
• 6 Hektar Ölkürbis
• Direktvermarktung über den eigenen Hofladen