Rinnhofer: Der Wald ist Lebenselixier und Lebensgrundlage
„Der Wald ist mein Lebenselixier - und meine Lebensgrundlage!“ Damit bringt Andrea Rinnhofer knapp und klar auf den Punkt, was den Kern ihrer Arbeit in der Forstwirtschaft ausmacht: Sie versucht, mit viel fachlichem Know-how und Engagement den herausfordernden Spagat zwischen nachhaltiger Bewirtschaftung und Wirtschaftlichkeit zu schaffen. Und das ist nicht immer ganz einfach, wie die studierte Biologin an einem Beispiel erläutert: „Wir haben für einen Gemeinschaftsweg ein ganz kleines Stück gehackt, etwa 20 bis 25 Bäume - und hatten dabei sieben verschiedene Baumarten. Aus ökologischer Sicht super, aber in der Vermarktung ist das ein Hemmschuh. Wer nimmt dir dieses ,Misch-Paket´ab? So wichtig Artenvielfalt ist, es muss aber auch die Wirtschaftlichkeit gegeben sein.“
Das ist nur ein Punkt im Zusammenhang mit zeitgemäßer Waldbewirtschaftung der, nicht nur bei den Rinnhofers, für Diskussionsstoff sorgt.
„Unsere Lösung liegt vor allem darin, dass wir sehr auf einen gesunden Wald achten, voll auf Naturverjüngung bauen und mit dem Waldverband auf eine professionelle Vermarktung setzen“, gibt die ambitionierte Land- und Forstwirtin Einblick in ihre Arbeit. Diesen auch einer breiten Öffentlichkeit zu gewähren, ist ihr übrigens ein großes Anliegen: „Ich bin Waldpädagogin und bringe Kindern wie Erwachsenen das Gesamtsystem Wald näher. Da gibt es immer wieder Aha-Erlebnisse, weil den Menschen vieles einfach nicht bewusst ist. Aber gerade diese Bewusstseinsbildung braucht es, damit beispielsweise auch die breite Bevölkerung versteht, dass ein Urwald kein Wald ist, indem man sich optimal erholen und entspannen kann. Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald ist vom Erholungsfaktor her weitaus höher einzustufen.“
Neben der Forstwirtschaft betreiben Andrea Rinnhofer, ihr Mann Christian und Sohn Mathias, der Forstwirtschaftsmeister ist und bereits voll am Betrieb mitarbeitet, auch eine Ochsenmast. Tatkräftige Unterstützung kommt zudem von den Schwiegereltern. „Damit“, freut sich Andrea Rinnhofer, „sind wir zurzeit sehr gut aufgestellt und es deuten alle Zeichen darauf hin, dass unser Sohn den Betrieb in die nächste Generation führen wird.“
Betrieb und Zahlen
Andrea und Christian Rinnhofer, vulgo Pöschlhof, Feistritzberg 6, 8665 Langenwang
- Forstwirtschaft mit 125 Hektar Wald
- ca. 800 bis 1.000 Festmeter/Jahr
- Ochsenmast mit je nach Saison im Schnitt 50 bis 70 Stück
- Vermarktung über die Marke „Almo“