Ölkürbis: Taskforce installiert
Unmittelbar nach den ersten großen Ausfällen von Ölkürbisflächen nach den Dauerregen hat die Landwirtschaftskammer Verantwortliche aus Züchtung, Vermehrung, Aufbereitung und Saatgutvertrieb sowie Vertreter von Pflanzenschutzmittelfirmen Landes- und Bundesbehörden und das Landwirtschaftsministerium zu einer Krisensitzung eingeladen.
Ziel der Taskforce Ölkürbis ist: die rasche Information über das Schadensausmaß, die Ursachen, die Abstimmung der unmittelbaren nächsten Schritte zur Sicherung erhaltungswürdiger Ölkürbisbestände und die Festlegung von Entscheidungsgrundlagen für einen Wiederanbau sowie die nachhaltige Absicherung der Ölkürbisproduktion.
Wie es dazu kam
Kalter Dauerregen und tiefe Temperaturen waren für das wenig robuste Ölkürbissaatgut sehr schlecht. Der schalenlose Ölkürbis ist besonders empfindlich gegen Pilze und Schädlinge. Zudem hat der EU-Gerichtshof heuer entschieden, dass bestimmte Beizmittel nicht verwendet werden dürfen. Wie befürchtet, führt dieses Verbot nun zu massiven Problemen. Das Ministerium hat die EU-Kommission bereits aufgefordert, die Auswirkungen dieses EuGH-Urteils rasch zu bewerten und darzulegen, wie aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Europa künftig ein wettbewerbsfähiger Pflanzenbau abgesichert werden soll.