Weinbauern setzen auf starken neuen Jahrgang
Gerade als das Abfüllen des Weines richtig startete, folgte der Lockdown aufgrund Covid-19. Die Folge war eine schlagartig geänderte Verkaufssituation. Buschenschänken, Hotels sowie sämtliche Gastronomiebetriebe mussten schließen. Unklar war auch die Situation beim kontaktlosen Ab-Hof-Verkauf und der ebensolchen Zustellung von Wein.
Hälfte bei Wirten
Aus dem Wissen, dass etwa 50 Prozent des österreichischen Weins in gastronomischen Betrieben getrunken werden und diese Betriebe über Monate geschlossen waren, lässt sich eine Menge an nicht verkauftem Wein gut berechnen. Wie viel die Verschiebung des Marktes in den Lebensmittelhandel und auf die Onlinevermarktung exakt ausmacht, ist noch nicht definierbar.
Die Auswirkung auf den Gesamtverbrauch an Wein kann derzeit nur geschätzt werden. Fehlende Feierlichkeiten in der Gastronomie und abgesagte Feste wirken sich weiterhin auf den Konsum aus. Österreichweit rechnet man daher mit einem Ansteigen des Weinbestandes.
Die Auswirkung auf den Gesamtverbrauch an Wein kann derzeit nur geschätzt werden. Fehlende Feierlichkeiten in der Gastronomie und abgesagte Feste wirken sich weiterhin auf den Konsum aus. Österreichweit rechnet man daher mit einem Ansteigen des Weinbestandes.
Lagerraum schaffen
Daher mussten Maßnahmen getroffen werden, um die vor der Tür stehende Weinernte einlagern zu können. Beim ersten Traubenpreisgespräch des steirischen Weinbauverbandes wurde ein Bündel an Maßnahmen diskutiert. Zentraler Punkt seitens der österreichischen Weinwirtschaft ist die Destillation von Altweinen, die nicht mehr marktgängig sind. Die Verwertung zu Destillat und eventuell Weiterverarbeitung zu Desinfektionsmitteln wird etwa 15 bis knapp 20 Prozent des zusätzlichen Weinbestandes ausmachen. Allerdings ist der dabei zu erzielende Weinpreis keinesfalls kostendeckend. Diese Aktion kann lediglich Platz in den Kellern schaffen.
Keine Grünernte
Ein weiteres Thema in der Diskussion war die sogenannte „Grünernte“, was so viel bedeutet, dass die neu heranreifenden Trauben noch vor dem Einsetzen der Reife zu 100 Prozent abgeschnitten werden müssten. Diese EU-gestützte Maßnahme wird zwar in Slowenien heuer angeboten, ist aber durch die geringe Förderhöhe keinesfalls kostendeckend und vernichtet die neue Ernte, die am Markt besseren Anklang findet. Daher wurde diese Aktion für den österreichischen Wein nicht in Betracht gezogen.
Qualität zählt
Neben den bisher angesprochenen Möglichkeiten wurde anlässlich des Traubenpreisgesprächs sehr angeregt über die Erntesituation im Herbst diskutiert und generell festgehalten, dass der aktuelle Traubenpreis gerechtfertigt und notwendig ist.
Dies gelingt allerdings nur durch konsequente Qualitätsproduktion, indem Trauben ausgedünnt werden. Dadurch wird nicht nur der Ertrag stabilisiert und berechenbarer, sondern diese Maßnahmen dienen vor allem der Traubengesundheit und der Qualität der Trauben, aus denen qualitativ hochwertige Weine produziert werden können, die auch am Markt nachgefragt sind. Ein wesentlicher Beitrag zur Absatzsicherung ist auch unser DAC-System. Durch das Reglement erhalten solcherart produzierte Weine nicht nur mehr Ausbauzeit, sondern auch Lager- und Reifepotenzial. Sie erreichen oft erst nach Jahren ihren geschmacklichen Höhepunkt.
Dies gelingt allerdings nur durch konsequente Qualitätsproduktion, indem Trauben ausgedünnt werden. Dadurch wird nicht nur der Ertrag stabilisiert und berechenbarer, sondern diese Maßnahmen dienen vor allem der Traubengesundheit und der Qualität der Trauben, aus denen qualitativ hochwertige Weine produziert werden können, die auch am Markt nachgefragt sind. Ein wesentlicher Beitrag zur Absatzsicherung ist auch unser DAC-System. Durch das Reglement erhalten solcherart produzierte Weine nicht nur mehr Ausbauzeit, sondern auch Lager- und Reifepotenzial. Sie erreichen oft erst nach Jahren ihren geschmacklichen Höhepunkt.