Verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln auf Schiene
Die Einführung einer verpflichtenden Herkunftsbezeichnung für Fleisch, Milch und Eier für Speisen in Großküchen und verarbeitete Lebensmittel soll mit 2023 in Kraft treten. Die beiden finalen Verordnungen sind nach dem Ministerratsbeschluss jetzt in Begutachtung gegangen. Auch von Brüssel muss dieses Vorhaben noch genehmigt werden.
Welche Produkte?
Vorgesehen sind die Kennzeichnung der Primärzutaten Fleisch, Milch und Eier. Das sind jene Zutaten mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent am Lebensmittel oder solchen, die der Konsument üblicherweise mit der Bezeichnung des Lebensmittels assoziiert.
Bei Fleisch muss in der Regel gekennzeichnet werden, wo das Tier geboren, gemästet und geschlachtet wurde. Bei Milch, wo das Tier gemolken wurde. Und bei Eiern, wo das Ei gelegt wurde. Gekennzeichnet werden müssen Rind-, Schaf-, Ziegen-, Schweine- und Geflügelfleisch.
Bei Milchprodukten gilt neben Milch auch die Kennzeichnungspflicht für Butter, Sauerrahm, Topfen, Naturjoghurt, Schlagobers und Frischkäse. Ebenso sind neben Eiern auch Flüssigei, Flüssigeigelb, Flüssigeiweiß und Trockenei von der Kennzeichnungspflicht umfasst.
Bei Fleisch muss in der Regel gekennzeichnet werden, wo das Tier geboren, gemästet und geschlachtet wurde. Bei Milch, wo das Tier gemolken wurde. Und bei Eiern, wo das Ei gelegt wurde. Gekennzeichnet werden müssen Rind-, Schaf-, Ziegen-, Schweine- und Geflügelfleisch.
Bei Milchprodukten gilt neben Milch auch die Kennzeichnungspflicht für Butter, Sauerrahm, Topfen, Naturjoghurt, Schlagobers und Frischkäse. Ebenso sind neben Eiern auch Flüssigei, Flüssigeigelb, Flüssigeiweiß und Trockenei von der Kennzeichnungspflicht umfasst.
Wie kennzeichnen?
Lebensmittelhersteller sollen auf der Verpackung von verarbeiteten Produkten wie Wurst oder Mayonnaise die Herkunft der Produkte angeben. Kantinen, die von der öffentlichen Hand beauftragt werden, müssen die Herkunft mittels Aushang oder in der Speisekarte ausweisen.
Zuerst Großküchen
Die Gastronomie ist von der verpflichtenden Herkunftsbezeichnung vorerst ausgenommen – die Kennzeichnungspflicht wird vorerst in der Gemeinschaftsverpflegung eingeführt. Und: Man wolle bei der Industrie und den Handelsketten beginnen, die mit Eigenmarken aus Produkten oft nicht-österreichischer Herkunft große Margen machen, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium.
Zudem solle zuerst ein ordentliches Kontrollsystem etabliert werden, das die Großküchen nicht – wie bei der Allergenkennzeichnung – mit zu viel Bürokratie belaste. Sobald ein Kontrollsystem etabliert ist, stehe aber einer Ausweitung auf weitere Bereiche nichts mehr im Wege, so das Landwirtschaftsministerium.
Zudem solle zuerst ein ordentliches Kontrollsystem etabliert werden, das die Großküchen nicht – wie bei der Allergenkennzeichnung – mit zu viel Bürokratie belaste. Sobald ein Kontrollsystem etabliert ist, stehe aber einer Ausweitung auf weitere Bereiche nichts mehr im Wege, so das Landwirtschaftsministerium.
Echter Meilenstein
„Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern in verarbeiteten Produkten und in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung ist ein echter Meilenstein“, betont Präsident Franz Titschenbacher. Und Vizepräsidentin Maria Pein ergänzt: „So können Konsumentinnen und Konsumenten eine klare Kaufentscheidung treffen. Jetzt kann jeder unsere Bäuerinnen und Bauern unterstützen, denn Regional ist nicht egal!“ Im Regierungsprogramm wurde die Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gemeinschaftsverpflegung und in verarbeiteten Lebensmitteln vereinbart, die somit umgesetzt wird.
Andere Länder
- Frankreich hat mit März 2022 eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch in Kantinen und Restaurants umgesetzt.
- Italien kennzeichnet bereits verarbeitete Produkte, die Tomaten, Milch oder Reis enthalten.
- Finnland hat eine Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung für Fleisch und Milch umgesetzt.
- Die Schweiz hat bereits die Herkunftskennzeichnung für tiersche Produkte in der Gastronomie und in Großküchen eingeführt. Insider berichten, dass die Wirte den Gästen damit ein wichtiges Signal des Vertrauens geben. Jeder zweite Gast nimmt die Kennzeichnung bewusst wahr.