Häckselqualität beim Silomais jährlich überprüfen: Wie wird´s gemacht
Die Silomaisernte hat bereits in manchen Regionen begonnen. Neben der Häcksellänge spielt vor allem die Kornzerkleinerung für die Verdaulichkeit der Maissilage eine wesentliche Rolle, da die im Maiskorn enthaltene Stärke bei angeschlagenen oder gar ganzen Körnern vom Rind nur teilweise genutzt werden kann. Im Kot sind dann die unverdauten Rückstände des Maiskornes deutlich sichtbar.
Mit ganz einfachen Mitteln lässt sich die Kornzerkleinerung beim gehäckselten Silomais wie folgt überprüfen:
Gerätschaften:
Die benötigen einen 1 Liter Messbecher, einen Kübel sowie ein Sieb. In der Regel genügt ein Haushaltssieb bzw. "Nudelsieb".
Durchführung:
Schritt 1: Der Messbecher wird möglichst schon bei den ersten Fuhren mit Häckselgut aufgefüllt. Entnahme auf mehreren Stellen im Silo (Mischprobe).
Schritt 2: Der Kübel wird zu 3/4 mit Wasser aufgefüllt, das Häckselgut dazugegeben und ein paarmal kräftig durchgerührt.
Schritt 3: Die leichteren Teile schwimmen an der Oberfläche und werden mit einem Sieb abgeschöpft. Die schwereren Teile, unter anderem ganze oder nur angeschlagene Maiskörner, setzen sich am Boden des Kübels ab.
Schritt 4: Das Wasser im Kübel wird langsam abgegossen bis der Bodensatz erkennbar ist.
Schritt 5: Das am Boden abgelagerte Material wird ausgebreitet und der Zerkleinerungsgrad der Maiskörner begutachtet. Dabei dürfen maximal 2 ganze oder nur angeschlagene Körner zu finden sein. Ansonsten ist der Corn-Cracker "schärfer" einzustellen, damit alle Körner erfasst werden.
Fazit
- Überprüfen Sie den Zerkleinerungsgrad bereits nach der ersten Fuhre!
- Machen Sie Stichproben auch während des Ernteeinsatzes.
- Gehen Sie hinsichtlich des Zerkleinerungsgrades keine Kompromisse ein!
- Maximal 2 ganze oder angeschlagene Körner pro Liter Häckselgut
- Bis zu 25% Nährstoffverluste sind ansonsten zu erwarten.
- Die Überprüfung ist schnell und einfach durchführbar.