Geflochtenes Glück
Zu Allerheiligen ist es
vielerorts Brauch, dass
die Paten ihrem Patenkind
einen geflochtenen Zopf
schenken. Der Allerheiligenstriezel
hat volkskulturell eine
lange und tiefgründige Geschichte.
Doch das wichtigste
ist, dass er gut schmeckt. Und
da waren sich die 20 Juroren
bei der diesjährigen Landesprämierung
für Striezel und Früchtebrote
einig: Den besten Zopf
hat Sonja Wippel aus Premstätten.
Die gelernte Konditorin
hat das Backen auf ihrem Gemüsebaubetrieb
zum zweiten
Standbein gemacht. Das Getreide
bauen sie und ihr Mann
selbst an. Mit Gold ausgezeichnet
wurden auch die Striezel
von Birgit Schulhofer, Doris
Huber, Romana Nigitz, Franz
Bihusch, Barbara Seggl, Andrea
Nöhrer, Stefanie Kern,
Monika Sommer, Elisabeth
Nuster, Martin Kappel, Christina
Neuhold, Marianne Kurz,
Eva Zach und der Fachschule
Hartberg. Da die bäuerlichen
Bäckerinnen und Bäcker nur
begrenzte Mengen herstellen
können, sollte man rasch seinen
Striezel sichern.
Früchtebrot
Gleichzeitig kürte die Jury die
besten Früchtebrote und da hatte
die Fachschule Hartberg
die Nase ganz vorne. Gold gab
es außerdem noch für Margarete
Loibner, Doris Huber, Maria
Nigitz, Barbara Seggl, Stefanie
Kern, Monika Sommer,
Elisabeth Nuster, Sonja Wippel,
Martin Kappel, Christina
Neuhold, Astrid Pammer und
Marianne Kurz.
Insgesamt gingen 27 Betriebe
mit 62 Produkten ins Rennen
um die Medaillen. „Die Qualität
nimmt von Jahr zu Jahr zu“,
freut sich Verkostungs-Chefin
Eva-Maria Lipp. Alle Teilnehmer
bekommen von der Jury
ein professionelles Feedback.
Hintergrund
Opfergabe. Der Zopf als Opfergabe war ursprünglich
weit verbreitet und sollte Ersatz für Frauen- oder
Haaropfer sein. Dem verschlungenen, verknüpften
Gebäck sagt man eine Zauberwirkung nach,
mit der man böse Geister einfangen wollte.
Geschenk. Inzwischen ist der Zopf das ganze Jahr zu haben und hat dadurch an mythologischer Bedeutung verloren. Früher waren Striezel oft ein Geschenk der reicheren Bevölkerung an Menschen, die sich kein Weißbrot leisten konnten.
Geschenk. Inzwischen ist der Zopf das ganze Jahr zu haben und hat dadurch an mythologischer Bedeutung verloren. Früher waren Striezel oft ein Geschenk der reicheren Bevölkerung an Menschen, die sich kein Weißbrot leisten konnten.