EU erwartet eine gute Apfelernte - Prognosfruit rechnet mit angespannten Marktverhältnissen
Bei Tafeläpfel die Erntemenge knapp über die von 2021geschätzt
Mit geschätzten 12,2 Mio Tonnen Äpfeln (2021: 12,0) erwartet die EU+UK die viertgrößte Apfelernte der letzten 10 Jahre, die um ca. 1 Prozent über der Vorjahresmenge liegt. Bei einer noch länger andauernden Trockenheit ist aber eine leichte Korrektur nach unten möglich.
Der größte Apfelproduzent in der EU ist Polen, das mit geschätzten 4,5 Mio Tonnen die zweitgrößte Ernte der letzten Jahre erwartet. Die Südosteuropäischen Länder wie Ungarn und Rumänien wie auch Spanien und Portugal leiden bereits seit Monaten unter einer anhaltenden Dürre und erwarten einen deutlichen Produktionsrückgang.
Österreich erwartet nach dem Frostjahr 2021 wieder eine Normalernte, die ca. ¼ über der Vorjahresmenge geschätzt wird. Für die Steiermark wurde ein Ertrag von 148.000 Tonnen Tafeläpfel geschätzt, auch diese Menge könnte bei anhaltender Trockenheit etwas geringer ausfallen.
Die Österreichische Apfelernte übertrifft jedenfalls den Inlandsbedarf deutlich, für ca. 40% der Menge ist ein Exportmarkt erforderlich.
Von den anbaustarken EU-Nachbarländern Russland, Moldawien, Serbien und Ukraine wird gegenüber 2021 eine Mengenreduktion um ca. 400 tsd. Tonnen erwartet.
China als global größter Apfelproduzent gibt eine Ernteschätzung von 36 Mio Tonnen an, was gegenüber 2021 um 22% weniger wäre.
Der größte Apfelproduzent in der EU ist Polen, das mit geschätzten 4,5 Mio Tonnen die zweitgrößte Ernte der letzten Jahre erwartet. Die Südosteuropäischen Länder wie Ungarn und Rumänien wie auch Spanien und Portugal leiden bereits seit Monaten unter einer anhaltenden Dürre und erwarten einen deutlichen Produktionsrückgang.
Österreich erwartet nach dem Frostjahr 2021 wieder eine Normalernte, die ca. ¼ über der Vorjahresmenge geschätzt wird. Für die Steiermark wurde ein Ertrag von 148.000 Tonnen Tafeläpfel geschätzt, auch diese Menge könnte bei anhaltender Trockenheit etwas geringer ausfallen.
Die Österreichische Apfelernte übertrifft jedenfalls den Inlandsbedarf deutlich, für ca. 40% der Menge ist ein Exportmarkt erforderlich.
Von den anbaustarken EU-Nachbarländern Russland, Moldawien, Serbien und Ukraine wird gegenüber 2021 eine Mengenreduktion um ca. 400 tsd. Tonnen erwartet.
China als global größter Apfelproduzent gibt eine Ernteschätzung von 36 Mio Tonnen an, was gegenüber 2021 um 22% weniger wäre.
Normalernte bei Birne
Bei Tafelbirnen erwartet die EU mit 2,1 Mio Tonnen ca. 20% mehr als im Frostjahr 2021, die dritt-kleinste Erntemenge der letzten 10 Jahre. Verluste haben sich vor allem durch die Hitzewellen in Südeuropa ergeben.
Sorten und Qualität
Golden Delicious ist mengenmäßig noch immer die wichtigste Sorte, wenngleich die Erntemenge jährlich um ca. 2% sinkt. Die zweitwichtigste Sorte ist Gala, Anbaufläche und Erntemenge sind weiter steigend. Die Sorten Golden Delicious und Gala ergeben in Summe ca. ein Drittel der europäischen Gesamternte.
Wichtige Hauptsorten wie Elstar, Fuji, die Jonagold-Gruppe und Red Delicious sind weitgehend stagnierend.
Idared wird besonders im Osten noch im größere Umfang kultiviert, in Westeuropa wird zunehmend auf Club-Sorten umgestellt.
Die Mehrzahl der Länder rechnen heuer mit einer guten Fruchtgröße, die Qualität der Früchte wird durchwegs positiv beschrieben. Der Erntestart wird durch den warmen Mai in fast allen EU-Staaten gegenüber 2021 um ca. eine Woche früher sein.
Wichtige Hauptsorten wie Elstar, Fuji, die Jonagold-Gruppe und Red Delicious sind weitgehend stagnierend.
Idared wird besonders im Osten noch im größere Umfang kultiviert, in Westeuropa wird zunehmend auf Club-Sorten umgestellt.
Die Mehrzahl der Länder rechnen heuer mit einer guten Fruchtgröße, die Qualität der Früchte wird durchwegs positiv beschrieben. Der Erntestart wird durch den warmen Mai in fast allen EU-Staaten gegenüber 2021 um ca. eine Woche früher sein.
Marktaussichten
Durch eine starke Ausweitung der Apfelproduktion in Polen und dem weiter anhaltendenden Konsumrückgang von jährlich 2-3%, produziert die EU aktuell ca. 1 Mio Tonnen Tafeläpfel über dem Marktgleichgewicht. Helmut Schwartau, Marktexperte von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft, gibt zusätzlich zu bedenken, dass auch die erfolgte Produktionsausweitung in Serbien und der Türkei sowie der Wegfall von Exportmärkten nach Belarus und Russland die Situation zusätzlich belasten. Auch kaufen Konsumenten aufgrund der starken Teuerung wieder preisbewusster ein. Seine einzige Hoffnung ist der gut aufnahmefähige Markt für Industrieobst und dass besonders Polen diese Möglichkeit der Entlastung bereits ab Saisonbeginn nutzt.
Aufnahmefähigem Pressobstmarkt steht großem Angebot gegenüber
12,2 Mio Tonnen Äpfeln stimmen Marktstrategen, wie Herrn Helmut Schwartau vom AMI, durchaus nachdenklich, vor allen unter dem Aspekt, dass heuer auch eine sehr große Streuobsternte ansteht.
Demgegenüber steht ein gut aufnahmefähiger Markt für Industrieobst. Besonders Polen sollte lt. Schwartau aufgrund sehr begrenzter Absatzmärkte diese Entlastungsmöglichkeit nutzen. Allein Polen müsste über 3 Mio Tonnen Äpfel an die Industrie abgeben um nicht den Markt für Tafeläpfel übermäßig zu belasten.
Demgegenüber steht ein gut aufnahmefähiger Markt für Industrieobst. Besonders Polen sollte lt. Schwartau aufgrund sehr begrenzter Absatzmärkte diese Entlastungsmöglichkeit nutzen. Allein Polen müsste über 3 Mio Tonnen Äpfel an die Industrie abgeben um nicht den Markt für Tafeläpfel übermäßig zu belasten.
Bio weiter auf Vormarsch
Die europäische Bio-Apfelmenge steigt weiter. Gegenüber 2021 wird eine um 6% größere Erntemenge erwartet. Auch in diesem Segment ist mit einer zunehmenden Marksättigung zu rechnen und verlangt starke Verkäufe bereits ab Saisonbeginn.