Echtes Fleisch bleibt unersetzlich

Wie viel Fleisch essen Herr und
Frau Österreicher?
Wir Österreicher essen rund 42 Kilo Fleisch pro Jahr, die Hälfte davon in verarbeiteter Form. Der statistische Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 93 Kilo, dabei sind aber Knochen, Sehnen und das, was Touristen bei uns essen, mit eingerechnet.
Wie teilt sich das auf die Fleischsorten auf?
Schwein ist mit 60 Prozent die Nummer eins, der Trend ist aber rückläufig. Geflügel wird immer beliebter und liegt auf dem zweiten Platz. Der Rindfleischkonsum ist gleichbleibend auf Platz drei. Immer mehr wird außer Haus gegessen, aktuell bereits 60 Prozent.
Weltweit arbeiten Forscher und Unternehmer daran, Fleisch im Labor zu züchten?
Ja, Niederlande, USA und Israel sind dabei führend. Aus dem Muskelfleisch lebender Tiere werden Stammzellen entnommen. In 30.000 Liter großen Reaktoren werden diese dann von Nährlösung und Wachstumsserum umspült – Gentechnik pur. Das Serum wird aus Embryos gewonnen, die dabei absterben. Nach sechs bis acht Wochen wachsen ein paar hundert Kilo Muskelgewebe als lose Zelllappen ohne Konsistenz heran.
Was bedeutet das für herkömmliches Fleisch?
Das originale Fleisch wird nicht zu ersetzen sein – im Gegenteil: klassisches Fleisch wird an Stellenwert gewinnen und als hochwertiges Lebensmittel geschätzt sein. Weltweit wird nämlich durch Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten mit einer Verdoppelung des Fleischverbrauchs gerechnet. Das ist eine Chance für die Landwirtschaft.
Wer soll denn das künstliche Fleisch überhaupt kaufen?
Die Zielgruppe sind technologiefreundliche Fleischkonsumenten, die Vegetarismus und Veganismus verneinen aber ethische Bedenken bezüglich der Tötung von Tieren haben. Sie machen sich auch über den globalen Ressourcenverbrauch große Sorgen.
Was macht echtes Fleisch so unersetzlich?
Der große Nachteil von Labor- Fleisch ist: es hat keine Struktur. Auch Fett als Geschmacksträger muss in Reaktoren herangezüchtet werden. Von einem Steak ist man weit entfernt, am ehesten ist vorstellbar, an die Konsistenz von Faschiertem heranzukommen. Lobbyiert wird mit ethischen und ökologischen Vorteilen: keine Tierhaltung, keine Schlachtung und kein Ressourcenverbrauch durch Futtermittelproduktion. Hinzu kommt noch das Argument, dass Labor- Fleisch steril ist.
Wie schauen die Kosten aus?
Nachbaufleisch ist auf dem Markt nicht erhältlich. 2013 hat der erste Burger aus Labor- Fleisch 250.000 Euro gekostet. Mittlerweile würde dieser Burger fiktiv nur noch acht Euro kosten, wenn entsprechende großindustrielle Anlagen gebaut werden würden.
Warum setzen Sie sich als Produktmanager für Fleisch und Fleischwaren bei der AMA mit dem Thema auseinander?
Es ist meine Aufgabe, Entwicklungen zu verfolgen, um gute Marketing-Strategien für heimische Produkte zu erstellen. Wir wollen dem Konsumenten heimisches Fleisch als gesundes und hochwertiges Lebensmittel schmackhaft machen.
Wir Österreicher essen rund 42 Kilo Fleisch pro Jahr, die Hälfte davon in verarbeiteter Form. Der statistische Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 93 Kilo, dabei sind aber Knochen, Sehnen und das, was Touristen bei uns essen, mit eingerechnet.
Wie teilt sich das auf die Fleischsorten auf?
Schwein ist mit 60 Prozent die Nummer eins, der Trend ist aber rückläufig. Geflügel wird immer beliebter und liegt auf dem zweiten Platz. Der Rindfleischkonsum ist gleichbleibend auf Platz drei. Immer mehr wird außer Haus gegessen, aktuell bereits 60 Prozent.
Weltweit arbeiten Forscher und Unternehmer daran, Fleisch im Labor zu züchten?
Ja, Niederlande, USA und Israel sind dabei führend. Aus dem Muskelfleisch lebender Tiere werden Stammzellen entnommen. In 30.000 Liter großen Reaktoren werden diese dann von Nährlösung und Wachstumsserum umspült – Gentechnik pur. Das Serum wird aus Embryos gewonnen, die dabei absterben. Nach sechs bis acht Wochen wachsen ein paar hundert Kilo Muskelgewebe als lose Zelllappen ohne Konsistenz heran.
Was bedeutet das für herkömmliches Fleisch?
Das originale Fleisch wird nicht zu ersetzen sein – im Gegenteil: klassisches Fleisch wird an Stellenwert gewinnen und als hochwertiges Lebensmittel geschätzt sein. Weltweit wird nämlich durch Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten mit einer Verdoppelung des Fleischverbrauchs gerechnet. Das ist eine Chance für die Landwirtschaft.
Wer soll denn das künstliche Fleisch überhaupt kaufen?
Die Zielgruppe sind technologiefreundliche Fleischkonsumenten, die Vegetarismus und Veganismus verneinen aber ethische Bedenken bezüglich der Tötung von Tieren haben. Sie machen sich auch über den globalen Ressourcenverbrauch große Sorgen.
Was macht echtes Fleisch so unersetzlich?
Der große Nachteil von Labor- Fleisch ist: es hat keine Struktur. Auch Fett als Geschmacksträger muss in Reaktoren herangezüchtet werden. Von einem Steak ist man weit entfernt, am ehesten ist vorstellbar, an die Konsistenz von Faschiertem heranzukommen. Lobbyiert wird mit ethischen und ökologischen Vorteilen: keine Tierhaltung, keine Schlachtung und kein Ressourcenverbrauch durch Futtermittelproduktion. Hinzu kommt noch das Argument, dass Labor- Fleisch steril ist.
Wie schauen die Kosten aus?
Nachbaufleisch ist auf dem Markt nicht erhältlich. 2013 hat der erste Burger aus Labor- Fleisch 250.000 Euro gekostet. Mittlerweile würde dieser Burger fiktiv nur noch acht Euro kosten, wenn entsprechende großindustrielle Anlagen gebaut werden würden.
Warum setzen Sie sich als Produktmanager für Fleisch und Fleischwaren bei der AMA mit dem Thema auseinander?
Es ist meine Aufgabe, Entwicklungen zu verfolgen, um gute Marketing-Strategien für heimische Produkte zu erstellen. Wir wollen dem Konsumenten heimisches Fleisch als gesundes und hochwertiges Lebensmittel schmackhaft machen.