Bio-Mais (Zea mays)
Lange Zeit war der Maisanbau in der biologischen Landwirtschaft eine Herausforderung und hatte nur geringe Bedeutung. Das hat sich in den letzten Jahren jedoch grundlegend geändert.
Standort
Durch die passende Sortenwahl mit rascher Jugendentwicklung, der merkbaren Klimaerwärmung und die Verbesserung der Hack- und Striegeltechnik stellt der Anbau von Bio- Mais in den wärmeren Lagen Oberösterreichs kein Problem mehr dar.
Sorten
Die Sorten Danubio RZ 270 (Saatbau, bioverfügbar), KWS Stabil RZ 220 (KWS, bioverfügbar), LG 30215 RZ 260 (Die Saat, bioverfügbar), RGT Rancador RZ 260 (RAGT Saaten, bioverfügbar) sind sowohl als Körner- als auch als Silomais nutzbar.
Aussaat
Die Aussaat von Bio-Mais sollte unbedingt in gut erwärmte Böden (Bodentemperatur mind. 10°C) erfolgen, hier wird oft zu früh angebaut. Aufgrund der besseren Bodenerwärmung und Mineralisierung sowie dem verminderten Unkrautdruck wird üblicherweise der Pflug vor dem Maisanbau eingesetzt. Die Anbautiefe bei leichten Böden beträgt 6 cm, bei schweren Böden 4 cm. Bio-Mais wird in Einzelkornsaat angebaut. Der ideale pH-Wert beträgt 6-7,5. Als Erosionsschutz in Hanglagen eignet sich Hafer (70-120 kg/ha), in den Bestand von Hafer wird dann Bio-Mais eingesät. Probleme können hier durch Tauben- und Krähenfraß sowie durch die Saatenfliege entstehen. Gegen den Tauben- und Krähenfraß wird oftmals ein Raubvogel-Drache eingesetzt. Durch die ständige Bewegung, durch schon geringen Wind wurden bereits gute Erfahrungen mit den Drachen gemacht. Um der Saatenfliege vorzubeugen, muss auf warme Witterung mit wenig Niederschlag geachtet werden, damit die Saat rasch keimt und wächst. Gegen den Drahtwurm können Buchweizen oder Weizen in den Bestand eingesät werden, jedoch kann dadurch auch eine Wasserkonkurrenz mit der Untersaat auftreten.
Fruchtfolge
Als Hackfrucht ist Bio-Mais eine willkommene Abwechslung in der Fruchtfolge. Bio-Mais benötigt eine gute Stellung in der Fruchtfolge, idealerweise nach einjährigem Kleegras, nach Ackerbohnen oder zumindest nach einer Leguminosen-Zwischenfrucht.
Düngung
Bio-Mais kann auch Stickstoff aus Wirtschaftsdüngern durch die stetige Nährstoff-Nachlieferung gut ausnutzen. Nach Mais ist der Stickstoff-Vorrat normalerweise erschöpft. Daher wären Leguminosen eine ideale Nachfrucht, weil dann die Knöllchenausbildung optimal funktioniert. Der Stickstoffbedarf liegt bei ca. 110 kg N.
Beikrautregulierung
Nach dem Blindstriegeln, das auch im Mais möglich ist, kann der Mais ab dem 2-Blattstadium gehackt werden. Bei frühem Einsatz muss die Maisreihe durch Schutzscheiben oder Bleche geschützt werden. Mais sollte unbedingt bis zum 8-Blattstadium unkrautfrei sein.
Ernte
Beim Ernteverfahren gibt es keine Unterschiede zu konventionellen Betrieben. Wichtig ist jedoch immer auf die Befahrbarkeit des Bodens zu achten, um keine Strukturschäden zu verursachen. Der Ertrag liegt beim Körnermais bei 6-10 to/ha bei 14 % Feuchte. Der Ertrag bei Silomais beträgt in guten Lagen zwischen 12 und 16 to Trockensubstanz pro Hektar.
Krankheiten und Schädlinge
Wurden beim Punkt "Aussaat" beschrieben; Zudem kann der Maiszünsler großen Schaden anrichten. Der Schaden wird durch die Raupe des Maiszünslers verursacht.
Da die Larven in den untersten 5 cm der Maisstängel überwintern, ist es wichtig, diese mit dem Mulcher sorgfältig zu zerkleinern. Auch ein sauberes, tiefes Unterpflügen kann den Befall vermindern.
Da die Larven in den untersten 5 cm der Maisstängel überwintern, ist es wichtig, diese mit dem Mulcher sorgfältig zu zerkleinern. Auch ein sauberes, tiefes Unterpflügen kann den Befall vermindern.
Vermarktung
Mais kann als Silomais ab Feld oder als Ballensilage vermarktet werden. Körnermais wird von Bauer zu Bauer, oder z.B. über die EZG Biogetreide vermarktet. Interessant für die Vermarktung ist auch das Nassmais Projekt der Agrana (auch über EZG Biogetreide).
Quellen:
Eigene Erfahrungen
Erfahrungen von Landwirten
Fibl Merkblatt Bio Mais
Ökolandbau.de
Eigene Erfahrungen
Erfahrungen von Landwirten
Fibl Merkblatt Bio Mais
Ökolandbau.de