Bio-Käferbohne (Phaseolus coccineus)
Man vermutet, dass die Ähnlichkeit der großen, braun gesprenkelten, glänzenden Bohnen zu Käfern Namensgeber für diese Bohnen war. Sie wird auch als Prunkbohne, arabische oder türkische Bohne bezeichnet. Die Käferbohne zählt zu den Leguminosen, und fand im 16. Jahrhundert den Weg nach Europa.
Standort
Die Käferbohne bevorzugt leicht erwärmbaren, humusreichen Boden. Standorte mit Staunässe und Verdichtungen sollten unbedingt vermieden werden. In der Zeit der Blüte benötigt die Käferbohne viel Wasser. Ist es zu dieser Zeit zu trocken, werden die Blüten abgeworfen und keine Hülsen angesetzt.
Aussaat
Ab Mitte April bis Anfang Mai werden ca. 50.000 Körner/ha bei einer Mischkultur ausgesät, die Saattiefe beträgt 2 - 4 cm. Die Käferbohne ist empfindlich gegenüber Spätfrösten. Die Bodentemperatur soll 8 bis 10 °C betragen. Der Anbau erfolgt zumeist in einer Mischkultur mit Mais, wobei beide Kulturen entweder gemeinsam angebaut werden, oder die Käferbohne wird 14 Tage bis 3 Wochen nach dem Anbau von Mais in die Kultur angebaut. Das hat den Vorteil, dass der Mais noch gehackt werden kann. Wichtig ist auch, dass es sich um eine standfeste Maissorte handelt, damit die Bohnen den Mais nicht zu Boden ziehen.
Fruchtfolge
Als Fruchtfolgeabstand zu Käferbohnen selbst ist ein Abstand von fünf Jahren einzuhalten, ansonsten ist es wichtig, dass keine für Sklerotinia anfälligen Kulturen (z.B. Raps, Sonnenblumen) angebaut werden. Auch ein Anbauabstand zu anderen Leguminosen von 3 - 4 Jahren ist wichtig. Obwohl die Käferbohne zu den Leguminosen zählt, ist ihre Vorfruchtwirkung eher bescheiden.
Düngung
Was die Düngung mit Stickstoff anbelangt, sollte keine Düngung erfolgen, da die Knöllchenbakterien der Käferbohne sonst nicht aktiv werden. Der Einsatz eines biotauglichen Kaliumdüngers hingegen kann sinnvoll sein.
Unkrautregulierung
Ein Blindstriegeln wenige Tage nach dem Anbau der Käferbohne bzw. der Mischkultur ist möglich. Dann kann zwischen den Reihen gehackt werden, um die Beikräuter zu regulieren. Nach dem Anbau der Bohnen sollte nicht mehr gehackt werden, weil das die empfindlichen Bohnen nicht tolerieren.
Krankheiten und Schädlinge
Die Käferbohne kann von der schwarzen Bohnenblattlaus befallen werden, die Saugschäden verursachen kann. Zudem ist sie ein potentieller Überträger von Viruskrankheiten, die die Pflanzen schädigen können.
Ernte
Nach dem ersten Frost im Herbst, wenn die Hülsen braun und eingetrocknet sind, wird die Käferbohne geerntet. Die Schwankungsbreite beim Ertrag liegt bei der Käferbohne in Mischkultur bei ca. 400 - 700 kg/ha. Sie sollte bei max. 30° C getrocknet werden. Lagerfähig ist die Käferbohne mit einer Feuchtigkeit von unter 16,5%.
Besonderheiten
Das Mais-Bohnen Gemenge kann nach der Ernte mit Sieben gut voneinander getrennt werden.
Vermarktung
Käferbohnen werden in Oberösterreich hauptsächlich über die Direktvermarktung vermarktet.
Quellen
Steirische.spezialitäten.at
Alwera.at
Landwirt.com
Steirische.spezialitäten.at
Alwera.at
Landwirt.com